Brutale Übergriffe auf vietnamesische Christen
Die Regierung Vietnams geht zunehmend vehement gegen Religionsgemeinschaften im Land vor. Dabei setzt sie wiederholt Schlägertrupps ein, die als »Volkszorn« kaschiert werden, kritisiert die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Die Gewalt gegen Christen und Buddhisten läuft stets nach gleichem Schema ab. Beispielhaft dafür ist das Vorgehen gegen eine Hausgemeinde der evangelischen Full Gospel Church in der nordvietnamesischen Provinz Thanh Hoa.
Am Sonntag, dem 16. August, führte der örtliche KP-Parteisekretär, Nguyen Viet Bo, zum wiederholten Mal den Angriff von Sicherheitskräften und Schlägertrupps auf den Gottesdienst der Full Gospel Church von Thanh Hoa. Pastor Nguyen Trung Ton und sechs weitere Christen – darunter ein Baby, ein 15jähriges Kind und ein 83jähriger Mann – wurden dabei schwer verletzt. Die Schläger zerstörten Hausgegenstände, Glühbirnen, konfiszierten Handys. Nach gleichem Schema liefen die Übergriffe unter Bo’s Anleitung am 26. und 31. Juli sowie am 9. August. Unbekannte Schläger griffen die friedlichen Christen unter den Augen lokaler Gesetzesvertreter an und die Polizei weigerte sich daraufhin, dagegen vorzugehen. Eine Beschwerde der Gemeinde, in der sie den Übergriff am 9. August 2009 schildert, liegt der IGFM vor.
Die vietnamesische Zentralregierung zeigt keinerlei Interesse, den Opfern Schutz zukommen zu lassen und die Täter zu Verantwortung zu ziehen. Mehr noch. Der IGFM liegen geheime Instruktionen der Regierung an Parteikader vor, die für Religionsangelegenheiten vor Ort zuständig sind. Darin werden sie aufgefordert, gegen diese so genannten »Neuchristen«, die von der Regierung als »inakzeptabel« bezeichnet, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Betroffen von den Maßnahmen sind selbst zugelassene Religionsgemeinschaften, wie die Katholische Kirche in Hanoi, Thai Ha und Vinh sowie die Buddhistische Kirche in Bao Loc (das Kloster des Zen-Meisters Thich Nhat Hanh). Auch in diesen Fällen bediente sich die Regierung der Schlägertrupps als Mittel zur Lösung ihrer Konflikte mit den religiösen Gemeinschaften.
Das Foto (Quelle: IGFM) zeigt Pastor Nguyen Trung Ton.
Unter Berufung auf die Presseagentur APA berichtet die Kleine Zeitung über eine Verhaftungswelle im Iran:
Wegen Bibelverbreitung wurde eine nordkoreanische Christin nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation öffentlich hingerichtet. Die 33-jährige Ri Hyon-Ok, Mutter von drei Kindern, wurde beschuldigt, für Südkorea und die Vereinigten Staaten spioniert zu haben. Die Hinrichtung soll bereits am 16. Juni in der Stadt Ryongchon an der Grenze zu China stattgefunden haben. Ehemann, die Kinder und die Eltern der Frau wuden nach Angaben von »Investigative Kommission für Verbrechen gegen die Menschlichkeit« in ein Straflager eingewiesen.