In seinem neuesten Buch A Peculiar Orthodoxy: Reflections on Theology and the Arts verbindet Jeremy Begbie Themen wie Schönheit, natürliche Theologie, göttliche und menschliche Freiheit und die Rolle der Emotionen.
Jennifer Craft hat für CT mit dem Theologen über Kunst gesprochen und dabei ans Licht gebracht, dass es unter Künstlern ein neues Interesse an der reformierten Theologie gibt:
CT: Sie heben den Wert der reformierten Theologie für Gespräche über die Künste hervor. Wie sehen Sie die Art und Weise, wie wir über die Kunst in christlichen Gemeinschaften denken und sie praktizieren?
JB: Es ist schwer, Trends zu erklären. Aber in der immer größer werdenden Auseinandersetzung zwischen Theologie und Kunst gibt es Anzeichen für ein neues Interesse an der reformierten Tradition. Die müde, alte Karikatur des Calvinismus als Anti-Kunst wurde radikal korrigiert. Das Erbe von Schriftstellern wie Hans Rookmaaker, Nicholas Wolterstorff und Calvin Seerveld ist nach wie vor spürbar, und viele finden, dass eine reformierte Sichtweise eine dringend benötigte Frische in alte Debatten bringt. Sein vielleicht wichtigster Beitrag ist die Weigerung, die Grenze zwischen Gott und der Welt zu verwischen. Das bedeutet nicht, Gott als von der Welt geschieden oder gleichgültig zu behandeln. Aber es bedeutet, den Kosmos als geschaffen zu sehen, um Gott in seinen geschaffenen Werken zu preisen – und zu glauben, dass die Künste Gott am stärksten bezeugen, wenn sie nicht versuchen, Gott zu sein. Der Künstler kann die erstaunliche Vielfalt der physischen Welt erforschen, feiern und entwickeln, aber ohne die Welt so zu behandeln, als wäre sie Gott in Verkleidung oder in der Vorstellung, dass der Künstler göttlich ist. Dazu kommt, dass eine reformierte Perspektive jede Sentimentalität meidet – das Kreuz zeigt, dass diese Welt grundsätzlich gut ist, aber verdorben und entstellt. Der von Christus inspirierte Künstler wird zum Beispiel die natürliche Welt als glorreich, aber schmerzhaft lädiert darstellen und auf ihre kulminierende Befreiung in der neuen Schöpfung warten.
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