April 2012

Gottesarmer Osten

Nirgends auf der Welt glauben so wenige Menschen an Gott wie in Ostdeutschland. Auch bei der nicht mehr in der DDR aufgewachsenen Generation ist der Atheismus weit verbreitet. DIE WELT hat sich die Ergebnisse der Studie Beliefs about God across Time and Countries angeschaut, die zeigt, dass sich bei jüngeren Menschen, mit Ausnahme von Israel, der Atheismus besonders stark ausbreitet.

„Wenn Ostdeutschland nun Missionsland ist“, so Tiefensee, „dann trifft christliche Verkündigung erstmalig nicht auf andere Religionen, sondern auf ein stabiles areligiöses Milieu.“ Dieses Milieu habe sich als hochresistent für Missionsbewegungen aller Art erwiesen.

Zwar, so Tiefensee, bestehe kein Grund zur Resignation. “Allerdings müssen alle Initiativen, den Status quo zu verändern, nenne man sie Mission, Evangelisierung oder Neuevangelisierung, beachten: Erstens, dass sie den Abgrund zwischen der kirchlichen Verkündigung und den nichtchristlichen Adressaten nicht unterschätzen; zweitens, dass sie sich der Abwertung der anderen Seite enthalten; drittens, dass sie ihre Zielstellung klären, ohne die eigene Schwäche zu kaschieren.“ Kurzum, ein langer Atem werde erforderlich sein.

Solche Überlegungen mögen ja hilfreich sein. Wichtiger scheint mir zu wiegen, dass die Kirchen auf die kritischen Fragen der jungen Leute keine Antworten geben. Vielleicht, weil sie sich selbst nicht mehr sicher sind, auf dem richtigen Weg zu sein?

Mehr: www.welt.de.

Der höchste Vorsatz des Teufels

Martin Luther schreibt in der Vorrede zu seiner Auslegung des Galaterbriefes (Vorlesung von 1531):

Und das ist der höchste Vorsatz des Teufels und der Welt von Anfang an: Wir sollen nicht als Übeltäter erscheinen, sondern, was immer wir tun, das muß Gott gutheißen und dazu müssen alle seine Propheten Ja und Amen sagen. Wenn sie das nicht tun wollen, sollen sie sterben. Zugrund gehe Abel, es lebe Kein! Das soll unser Gesetz sein! Und so geschiehts.

Geistlicher Beistand an Bord der sinkenden Titanic

Ich nutze einen brillanten Bericht des DLF über den letzten geistlichen Beistand an Bord der sinkenden Titanic, um nochmals auf das Buch Der letzte Held der Titanic hinzuweisen.

Bezüglich Ende des DLF-Berichts: Für Verstorbene braucht man nicht zu beten. Die Tradition wurde in der Katholischen Kirche mit 2Makk 12,44-45 begündet: „Hätte er nicht erwartet, dass die Gefallenen auferstehen werden, wäre es nämlich überflüssig und sinnlos gewesen, für die Toten zu beten. Auch hielt er sich den herrlichen Lohn vor Augen, der für die hinterlegt ist, die in Frömmigkeit sterben. Ein heiliger und frommer Gedanke! Darum ließ er die Toten entsühnen, damit sie von der Sünde befreit werden.“ Dass die Protestanten die Apokryphen nicht als kanonisch anerkannten, hat seine Gründe. Martin Luther bezeichnete die Sitte, für Verstorbene zu beten, als „Menschenträume und Teufelslehre“, die die „Christuslehre mit Füßen tritt und vertilget“.

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Die Intoleranz der Toleranz

201204170354.jpgMollie Ziegler Hemingway hat für Christianity Today das neue Buch Die Intoleranz der Toleranz gelesen:

  • D.A. Carson: The Intolerance of Tolerance, Eerdman, 2012, 186 S., ca. 17,00 Euro

Hemingway schreibt über das Buch von Carson, der übrigens auf der E21-Konferenz im Mai als Referent eingeladen ist:

Carson shows the structural flaws and inconsistency of modern tolerance and its fixation on opposing traditional Christianity. By tracing its path through civic institutions, public discourse, academia, the government, and finally the church, Carson demonstrates „how controlling the discussions of tolerance and intolerance can be, precisely because there are no other widely agreed categories for right and wrong.“

The Intolerance of Tolerance is not a political jeremiad so much as a call for Christians to fight for the value of truth. He shows how Christianity doesn’t fit into the world of new tolerance and, when it tries, ends up paying too high a price. The result is a dumbed-down, diluted, and minimized gospel.

Mehr: www.christianitytoday.com.

 

Die Einigung Italiens und die Rolle des Protestantismus

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wollten Protestanten den Vatikan übernehmen. Der DLF berichtet über neueste Forschungen zur protestantischen Missionsbewegung in Italien. Da diese Untersuchungen erst am Anfang zu stehen scheinen und unter katholischer Obhut stehen, wird es wohl noch viele „Verschiebungen“ geben.

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Imaginationstheologie

Ein Gespräch mit Rick Warren:

Frage: Kommen Hunde in den Himmel?

Antwort: Selbstverständlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gott meinem Hund den Himmel verweigert.

Frage: Katzen auch?

Antwort: Warum nicht.

Quelle: USA Today:

VD: JW

Der unterschätzte Gott

Ligon Duncan sprach auf der T4G-Konferenz vor allem zu treuen Pastoren, die mit Enttäuschungen zu kämpfen haben. Auch wenn die Situationen kompliziert erscheinen oder tatsächlich sind: Unterschätzen wir Gott nicht. Gerade dort, wo wir enttäuscht werden, kommt ans Licht, wen oder was wir lieben.

Eine gehaltvolle und seelsorgerische Predigt. Eine Ermutigung für entmutigte Christen im vollzeitlichen Dienst.

Zunehmende Selbstjustiz in Südafrika

Südafrika ist unter allen Staaten, die Straftaten statistisch erfassen, das Land mit der höchsten Kriminalitätsrate. Zwischen Mai 2008 und 2009 wurden rund 2,1 Millionen Gewaltstraftaten registriert. Allein 2007 wurden 55.000 Vergewaltigungen gemeldet. Experten gehen davon aus, dass nur jeder 20. Fall von Vergewaltigung zur Anzeige kommt.

In manchen Stadtteilen und Townships ist die Gewalt so alltäglich, dass sich die Polizei zurückgezogen hat. So konnte sich in den vergangenen Jahren die Selbstjustiz etablieren.

Hier ein erschütternder DLF-Bericht:

[podcast]http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2012/04/12/dlf_20120412_0952_da811c26.mp3[/podcast]

1.600 Predigten von Martyn Lloyd-Jones

Martyn Lloyd-Jones Redording Trust hat entschieden, das Predigtarchiv online zu stellen. Von nun an können 1.600 Predigten und Vorträge von Lloyd-Jones über das Internet heruntergeladen werden, ohne das dafür Gebühren anfallen. Derzeit ist die Seite oft überlastet. Das sollte sich aber in einigen Tagen erledigt haben.

Es ist also die Zeit gekommen, die alten Magnetbänder wegzuwerfen. Wir haben Martyn Lloyd-Jones Redording Trust zu danken!

Hier eine Kostprobe:

Hier die Internetseite mit dem Archiv: http://www.mlj.org.uk.

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