Januar 2013

Interview mit Simon Mayer

Waldemar Justus von Jesus24.de hat mit Simon Mayer über „Josia – truth for youth“ gesprochen. Auf die Frage: „Was ist eure Vision und welche Ziele verfolgt ihr?“, antwortet Simon:

Unsere große Vision findet sich in unserem Slogan wieder: Truth for youth! In Zeiten von grenzenloser Beliebigkeit, zunehmendem und selbst unter ernsthaften Christen erschreckend großem biblischen Analphabetismus, alarmierendem moralischen Zerfall und häufig anzutreffender Orientierungslosigkeit wollen wir uns ein Beispiel nehmen an unserem Namenspatron Josia, dem König von Juda, der schon in jungen Jahren sein Volk entschlossen zum Wort Gottes zurückführte. Wir möchten Menschen für die frohe und freimachende Botschaft von Jesus Christus gewinnen und ihnen dabei helfen, Tag für Tag in dieser Wahrheit zu wachsen. Wir hoffen, dass uns dies v.a. durch zwei konkrete Mittel gelingt: Zum einen die Bereitstellung von fundierten Artikeln und Beiträgen auf unserem Onlinemagazin und zum anderen die Veranstaltung von überkonfessionellen Konferenzen, die zur Auferbauung und Vernetzung dienen. Denn es ist unser Ziel, junge Menschen aus allen Denominationen zu ermutigen, sich mit ihren Gaben und Talenten im Reich Gottes zu engagieren, weil dies niemals umsonst ist, sondern – im Gegenteil – die himmlischen Schätze die einzigen sind, die ewigen Bestand haben. Es ist unser Wunsch, dass junge Christen in ganz Deutschland aufstehen für die Wahrheit und ihr Licht leuchten lassen an dem Platz, wo Gott sie hingestellt hat. Ihm zur Ehre und vielen Menschen zum Zeugnis!

Hier das gesamte Interview: www.jesus24.de.

Was braucht der Pietismus heute?

Klaus Bockmühl schrieb 1977 (Herausforderung des Marxismus, S. 123):

Was der eine soziale Verantwortung empfindende Pietismus heute braucht, ist nicht Anpassung — weder nach rechts noch nach links —, sondern Buße, Umkehr, so daß Gott für ihn wieder zum beherrschenden Faktor in Leben und Gesellschaft wird. Der Pietismus braucht daher — das gilt übrigens für die ganze Christenheit —, um der ideologischen Abhängigkeit zu entgehen, dringend eine an der Heiligen Schrift orientierte Sozialethik.

Größte Alltagsbelastung für Familien sind Geldsorgen

Jürgen Liminski sagt: („Familienpolitik in Deutschland: Trotz hoher Ausgaben nur wenig erfolgreich?¶ In: Ifo-Schnelldienst, 15 / 2012 , vom 17.August 2012, S. 13, Quelle: iDAF):

Familien überleben, weil sie Synergie-Effekte nutzen, weil sie sparsamer einkaufen, weil sie vielfach nicht in Urlaub fahren (während die kinderlosen Doppelverdiener drei- und viermal fahren), weil die Großeltern helfen (der private Transfer der älteren auf die jüngere Generation beläuft sich mittlerweile auf rund 30 Milliarden Euro pro Jahr), weil sie billigeren Wohnraum suchen, weil sie das Kindergartengeld sparen, weil sie mit zusätzlichen Jobs ein Zubrot verdienen, weil sie keine (zweite) Lebensversicherung für die Altersvorsorge abschließen, weil sie kein Auto fahren oder nur ein altes, weil sie nicht ins Theater oder Kino gehen, sondern sich Kinoabende zuhause machen, weil sie kein Handy haben oder nur eins mit begrenzten Sprechzeiten, weil sie Restaurants nur von außen kennen, weil, weil, weil. Sicher ist: Die größte Alltagsbelastung stellen für die deutschen Eltern Geldsorgen dar.

Türkei: Polizei vereitelt Mordplan gegen Pastor

Am 15. Januar verhaftete die türkische Polizei 14 Verdächtige, die offensichtlich geplant hatten, Emre Karaali (33), den Pastor der protestantischen Kirche von Izmit, zu ermorden.

Emre , ein ehemaliger Muslim, der zum Christentum konvertiert ist, berichtet, dass zwei der verhafteten Verdächtigen ein Jahr lang am Leben der christlichen Gemeinschaft teilgenommen und vorgegeben haben, Christen zu sein. Einer von ihnen war innerhalb der Gemeinschaft akzeptiert, der andere legte jedoch ein verdächtiges Verhalten an den Tag, stellte viele Fragen und machte Notizen. Vier weitere Verdächtige waren in den letzten drei Monaten zu Veranstaltungen der Gemeinschaft gekommen. Elf der Verdächtigen sind Männer, drei sind Frauen. „Diese Leute haben sich in unsere Gemeinde eingeschlichen, Informationen über mich und meine Familie gesammelt und einen Anschlag auf uns vorbereitet“, sagte Emre. „Zwei von ihnen besuchten unsere Kirche seit über einem Jahr und waren für uns wie ein Teil unserer Familie.“ „Man hat sie in der letzten Minute gefasst“, sagte Hakan Tastan, ein Christ aus Istanbul, bei einem Besuch in Izmit. „Hätte man noch eine Woche zugewartet, hätten wir sie verloren“, sagte er unter Bezugnahme auf den Pastor, seine Familie und andere Mitglieder der Kirche.

Die 14 Verdächtigen hatten personenbezogene Informationen gesammelt, persönliche Urkunden kopiert, Pläne der Kirche und der Wohnung des Pastors angefertigt, und verfügten auch über Fotos von Christen von auswärts, die als Gastprediger in Izmit dienten. Die Polizei nahm die Telefongespräche der 14 Verdächtigen auf und fand bei einer Hausdurchsuchung in der Wohnung eines der Verdächtigen zwei Feuerwaffen. Mitglieder der Antiterrorabteilung der Polizei der Provinz Kocaeli, deren Hauptstadt Izmit ist, nahm die Gruppe fest, als offensichtlich wurde, dass ein Angriff unmittelbar bevorstand. Konkret hatte man in Erfahrung gebracht, dass die Gruppe einen Auftragsmörder aus Diyarbakir im Osten der Türkei nach Izmit gebracht hatte, um die Bluttat auszuführen. Die Polizei gibt keine weiteren Details bekannt, da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind. Pastor Karaali erfuhr aus der Zeitung von den Verhaftungen und wurde dann von der Polizei vorgeladen, befragt und über das Mordkomplott gegen ihn informiert. Der Pastor beschreibt seine Behandlung durch die Polizei als außergewöhnlich gut. Er berichtet, dass er seit Januar 2012 mit der Polizei in Kontakt steht, als er eine gegen ihn gerichtete Morddrohung anzeigte. „Ich erhielt eine telefonische Morddrohung und die Polizei nahm die Ermittlungen auf“. Pastor Karaali berichtet, dass ihm Polizeischutz angeboten wurde, was er jedoch ablehnte. Doch seine Frau und seine zwei Kleinkinder zogen in ein Wohnhaus mit entsprechendem Sicherheitsstandard. Im Sommer gab es eine zweite telefonische Drohung: „Du redest zu viel, wir hören deine Stimme überall und wir werden dir den Schädel brechen“, sagte der Anrufer. Obwohl der Pastor befürchtet, dass nicht nur die 14 Verhafteten an dem Mordkomplott beteiligt waren, setzt die Gemeinde ihre normalen Aktivitäten fort, selbst die geplante viertägige Evangelisation wurde nicht abgesagt. Izmit ist eine Industriestadt 160 km östlich von Istanbul mit etwa 1 Million Einwohnern. Bekannt wurde die Stadt vor allem durch das verheerende Erdbeben von 1999.

Die protestantische Kirche von Izmit besteht seit 13 Jahren. Es handelt sich um eine Gemeinschaft von 20 ethnischen Türken, alle ehemalige Muslime. Emre und seine Frau dienen der Gemeinde seit 4 Jahren. Er beschreibt die Situation als schwierig, da die Menschen in der Stadt relativ verschlossen sind und es viele radikale Gruppen gibt. Bereits der Vorgänger von Emre Karaali, der Deutsche Wolfgang Haade, hatte während seiner Zeit als Pastor in Izmit Todesdrohungen erhalten. Er stand nach den Morden von Malatya ein Jahr unter Polizeischutz. Der angeklagte Kopf der Mörder von Malatya hatte ausgesagt, dass er geplant hatte, Wolfgang Haade als nächsten zu töten. Der Bund der protestantischen Gemeinden von Istanbul, dem auch die Kirche von Izmit angehört, erklärte am 17. Januar gegenüber der Presse: „Mordversuche dieser Art sind ein schwarzer Fleck, den manche vor der Welt über die Türkei bringen wollen. Wir stehen gegen diejenigen, die verschiedene Glaubensrichtungen in unserem Land attackieren. Wir ziehen es vor, die Tugenden der Liebe und Brüderlichkeit hoch zu halten, die das Herz der Toleranz sind.“ Emre Karaali beabsichtigt, seinen Dienst als Pastor fortzusetzen: „Vor zwei Jahren habe ich wegen meiner Krankheit fast mein Leben verloren, doch der Herr hat mich zurück ins Leben gebracht und er hat das jetzt wieder für mich getan“, sagte er. „Er schützt uns, deshalb glauben wir, dass der Herr eine Aufgabe für uns hat. Wir haben unser Vertrauen nicht verloren. Im Gegenteil, wir spüren, dass der Herr mit uns ist, denn er hat nicht zugelassen, dass das (der Mord) passiert und wir werden weiterhin tun, was Gott von uns will. Wir werden weitermachen.

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Quelle: Morning Star News (ehemals Compass Direct) Deutsche Fassung: Arbeitskreis Religionsfreiheit der Österreichischen Evangelischen Allianz

Adolf von Harnack und die Kritik der kirchlichen Dogmen

Adolf von Harnack (1851–1930) war international der bedeutendste Vertreter des liberalen Protestantismus. Sein Hauptwerk Das Wesen des Christentums gilt bis heute als Grundschrift liberaler kulturprotestantischer Theologie (vgl. auch: Das undogmatische Christentum des Adolf von Harnack).

Rüdiger Achenbach hat mit Professor Kroeger über Harnack gesprochen. Wieder ist das Gespräch informativ. Wieder zeigt es die Tragik der liberalen Theologie. Jesus war ein einfacher Mensch und wollte auch nichts anderes sein. Gott ist die Liebe, die sich dem Bedürftigen zuwendet.

So kann man verstehen, dass Ludwig Feuerbach die Gottesprojektion geltend macht oder z.B. Hans Albert in seinem Buch Das Elend der Theologie davon spricht, dass die christliche Theologie seit mindestens zwei Jahrhunderten vor Fragen steht, die sie nicht beantworten kann. Fragen eben, die sie unter dem vorausgesetzten Anthropozentrismus nicht beantworten kann.

Hier das Gespräch:

Paul Washer: Das Evangelium

Paul Wasser erklärt das Evangelium in einer Weise, die die einen überrascht, anderer provoziert, und wieder andere aufatmen lässt:

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=W5OGYeHh8ag]

J. Edwards Brief an einen Neubekehrten

201301241917.jpgIm Jahr 1741 schrieb Jonathan Edwards einen bedeutsamen Brief an einen uns unbekannten jungen Menschen. Er wollten diesem Mann, der gerade Christ geworden war, nützliche Ratschläge für das tägliche Leben geben. Auch wenn das Schreiben über 250 Jahre alt ist, sind Edwards Ratschläge und die Herausforderungen des jungen Christen immer noch aktuell.

Der Brief wurde vom Herold Verlag in deutscher Sprache herausgegeben und kann dort gratis bestellt werden. Der Verlag, der vor allem als Schriftenmission arbeitet, ist freilich für eine kleine Spende dankbar.

Hier: www.herold-schriftenmission.de.

Vom Saulus zum Paulus

Mit der stehenden Rede „Vom Saulus zum Paulus“ ist das so eine Sache. Gemeint ist wohl, dass jemand vom Christenverfolger zum Christ wird. Ich vermute allerdings, dass „Saulus“ einfach der jüdische und „Paulus“ der griechische Name des Heidenapostels ist. Wie auch immer. Das ZDF hat gestern erneut einen kurzen Beitrag über Johannes Kneifel ausgestrahlt. Johannes war früher Neonazi und bereitet sich inzwischen auf den pastoralen Dienst vor. Im Beitrag erklärt er, wie er mit seiner Vergangenheit und Schuld umgeht. Auch Waldemar Justus wird übrigens interviewt.

Hier geht’s zur Mediathek: www.zdf.de.

Seid Täter des Wortes

In Jakobus 1,22 heißt es: „Seid aber Täter des Wortes, nicht bloss Hörer, die sich selbst betrügen.“ Francis Chan erklärt kurz und knapp, weshalb wir (und besonders junge Pastoren) sich diese Aufforderung zu Herzen nehmen sollten.

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=d3_ebkSX8iU]

VD: DO

Schleiermacher und der Beginn der liberalen Theologie

Friedrich Schleiermacher (1768–1834) gilt als Vater des theologischen Liberalismus. Nach seinem Verständnis von Religion als „Sinn und Geschmack für das Unendliche“ ist Religion weder ein Wissen noch ein Tun. Er setzt an die Stelle der objektiven kirchlichen Lehrsätze eine moderne Erfahrungstheologie.

Rüdiger Achenbach hat mit dem emeritierten Theologieprofessor Matthias Kroeger über Schleiermacher gesprochen. Eine informatives Gespräch, dem freilich abzuspüren ist, dass Matthias Kroeger Schleiermacher zuneigt. Kroeger steht für eine non-theistische Theologie, in der nicht mehr an einen personalen Gott geglaubt wird. Dass er dabei gut an Schleiermacher anknüpfen kann, wird im Interview deutlich.

Hier das Gespräch:

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