März 2015

O’Brien: Paulus und das Gesetz

Justification and variegated nomismWir freuen uns, mitteilen zu können, dass Prof. Dr. Peter O’Brien am Montag, den 23. März, um 19.30 Uhr in der FeG München Mitte (Mozartstraße 12, 80336 München) einen Vortrag zum Thema „Paulus und das Gesetz“ halten wird. Bereits am Samstag, den 21. März, wird er am Martin Bucer Seminar München eine Vorlesung über den Philipperbrief halten (siehe hier).

Prof. O’Brien hat gemeinsam mit D.A. Carson das zweibändige Werk Justification and Variegated Nomism: The Paradoxes of Paul (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, 2. Reihe, 2004) herausgegeben und gilt als exzellenter Kenner des Themas.

Wir sind dankbar, dass Prof. O’Brien zu dem Thema „Paulus und das Gesetz“ sprechen wird. Die Vorlesung wird in englischer Sprache gehalten und ins Deutsche übersetzt. Der Eintritt ist frei. Eine Kollekte wird erbeten.

„Pille danach“ nun frei

Seit Sonntag gibt es die „Notfallverhütung“ durch die „Pille danach“, rund um die Uhr, ohne Rezept und ohne Altersbeschränkung. Bei „pro familia“ stößt die Freigabe auf großen Zuspruch. Der Verband fordert sogar die Kostenübernahme durch die Kassen, wenn kein Rezept vorliegt. Außerdem will „pro familia“ für Hartz-IV-Empfänger eine allgemeine Kostenübernahme für sämtliche Verhütungsmittel durch den Steuerzahler. Viele Frauenärzte sehen in der Freigabe jedoch keinen Fortschritt. Sie warnen vor ganz neuen Risiken für Mädchen und Frauen (siehe dazu auch den Vortrag von Michael Kiworr).

Die FAZ schreibt:

Die Bundesärztekammer fordert gemeinsam mit den Gynäkologen eine genaue Untersuchung der verschiedenen Entwicklungen in den nächsten fünf Jahren. Insbesondere solle beobachtet werden, ob die Zahl der Abtreibungen bei Teenagern steigt und inwieweit sich Nebenwirkungen und Beschwerden bei Mehrfachnutzung der „Pille danach“ einstellen, worüber es bislang keine gesicherten Erkenntnisse gibt. Noch hat die Politik auf die Forderung der Ärzte nicht reagiert.

Der große Gewinner der Rezeptfreigabe in Deutschland steht unterdessen längst fest: Die Firma HRA, die seit Jahren in intensiver Lobbyarbeit in Deutschland, aber auch in Straßburg und Brüssel auf die Freigabe hingearbeitet hat, macht aus ihren Geschäftsinteressen kein Geheimnis. Sie antwortet auf die Freigabe vielmehr mit einer neuen Preisoffensive und senkt den Preis für die „Pille danach“ von knapp 36 auf knapp 30 Euro. Die Preissenkung unter die Marke von 30 Euro soll helfen, die Marktführerschaft rasch auszubauen und auf lange Sicht das Monopol zu sichern. Gut möglich, dass sich „Ella“ auch als alltagssprachlicher Begriff durchsetzt und zum Synonym für die „Pille danach“ wird. Da es keine Konkurrenzprodukte anderer Firmen gibt, hat HRA noch viel Zeit, das Markenimage der „Ella“ zu festigen.

Hier mehr: www.faz.net.

Credo (1/2015)

Credo Feb 2015 Cover 01 272x300Die neue Ausgabe der Zeitschrift CREDO ist erschienen, wie immer gefüllt mit interessanten Artikel. Dazu gehören:

  • RETHINKING THE CANON OF SCRIPTURE (Interview mit Michael Kruger)
  • HOW DID WE GET THE OLD TESTAMENT (Paul D. Wegner)
  • HOW DO I READ THE OLD TESTAMENT? (Deven K. MacDonald)
  • DO YOU UNDERSTAND WHAT YOU ARE READING? (Ardel Caneday)

Zu lesen ist auch, welche englischen Bibelübersetzungen beispielsweise Kevin DeYong, James White, Thomas Schreiner oder Douglas Moo bevorzugen.

Hier: 5851008/By%20the%20Book.pdf.

Brüllen im Hörsaal

Amerikanische Universitäten berichten von „Niederbrüllen“ und der Unterdrückung freier Diskussionen durch muslimische Studenten. Wie das Institut für Islamfragen meldet, fragt die Kriminologin Anat Berko in einem Artikel des Gatestone Institute (New York) vom 6. Januar 2015, warum Universitäten es muslimischen Studenten erlauben, durch Niederbrüllen oder Drohungen Hörsaalvorträge oder freie Diskussionen zu verhindern oder vorzeitig zu beenden.

Sie beschreibt eine Anzahl von Vorfällen, die sie selbst erlebt hat oder von anderen Referenten gehört habe, in denen Universitäten es Studenten erlaubt hatten, die akademische Freiheit zu missbrauchen und andere Studenten und Professoren an der Ausübung ihrer Rechte zu hindern. Sie ist überzeugt, dass das Problem weit verbreitet ist und noch zunähme. Es sei furchteinflößend, mitzuerleben, wie die akademische Freiheit in einer so großen Demokratie wie der USA von Studenten ausgehebelt würde und die Universitäten sie offenbar aus Furcht gewähren ließen.

Es gäbe aber auch Hoffnungsschimmer. Viele muslimische Studenten seien gerade wegen dieser Gewalt und Intoleranz radikaler Muslime aus ihren Heimatländern geflohen.

Ist jedes Kind hochbegabt?

Heike Schmoll hat für die FAZ beschrieben, wie die Ideologisierung der Schulen durch die progressiven Kultusministerien die Zukunftsfähigkeit Deutschlands gefährdet. Ein wenig mehr Empirie könne nicht nur nicht schaden, sondern sei notwendig.

Nach der Pisa-Hysterie ist die Abneigung gegen die Vielzahl von Studien und die empirische Bildungswissenschaft so gewachsen, dass die Propheten unter den sogenannten Bildungsfachleuten, David Precht etwa und Gerald Hüther, inzwischen wie Heilsbringer herumgereicht werden.

Ungetrübt von irgendeiner empirischen Forschung können sie so bizarre Thesen verbreiten wie diese: „Jedes Kind ist hochbegabt.“ Das kommt besonders gut an, weil dann eben alle hochbegabt sind. Der Erfolg der Bildungsgurus müsste die Kultusminister zutiefst beunruhigen, weil er ein Indiz für eine dumpfe Wissenschaftsfeindlichkeit ist, die sich ausbreitet. Ein vernünftiges Maß an empirischen Kenntnissen über die Schulwirklichkeit und vor allem das Können der Schüler ist dringend nötig.

Außerdem muss der muttersprachliche Unterricht dringend gestärkt werden. In anderen Ländern, in Frankreich und in China zum Beispiel, wird die Landessprache mit bis zu zehn Unterrichtsstunden gelehrt. Es ist ein Unding, dass Lehrstühle für Deutsch im Anfangsunterricht an Pädagogischen Hochschulen und Universitäten häufig mit Professoren besetzt werden, die weder ein Lehramtsstudium noch Staatsprüfungen, noch ein Referendariat, geschweige denn eine unterrichtspraktische Erfahrung vorweisen können. In jedem anderen ernst zu nehmenden wissenschaftlichen Fach taugte das für einen Aufruhr, nur in der Pädagogik wird es einfach geduldet. So zufällig sind die Rechtschreibdefizite also nicht.

Mehr hier: www.faz.net.

EU-Parlament für Menschenrecht auf Abtreibung

Da ist es, das Menschenrecht auf die Tötung von Menschen. Die jüngste Entschließung des Europäischen Parlaments zeigt, wie menschenverachtend Politik sein kann. Die 441 Politiker, die diese Entschließung zu verantworten haben, sollten sich in Grund und Boden schämen. Die europäische Politik und ihre Leitkultur, die penetrant Gleichstellung, Gleichberechtigung oder soziale Gerechtigkeit einfordert, ignoriert die Schwächsten und  ist inzwischen blind für das abscheuliche Unrecht der Kindestötung im Mutterleib. Scheinbar lässt es sich mit dieser fast unsichtbaren Auslese gut leben. Aber die Schuld wiegt schwer und hinterlässt Spuren. Irgendwann wird es ein böses Erwachen geben.

Das Nachrichtenportal idea meldet:

Ein schwerer Schlag gegen das Lebensrecht ungeborener Kinder: Das Europäische Parlament hat sich in einer Entschließung für ein Menschenrecht auf Abtreibung ausgesprochen. Für den sogenannten Tarabella-Bericht – benannt nach dem belgischen Sozialisten Marc Tarabella (Anthisnes bei Lüttich) – stimmten am 10. März 441 Abgeordnete; 205 votierten dagegen und 52 enthielten sich der Stimme. Darin fordert das Parlament unter anderem das Recht der Frauen auf sexuelle und reproduktive Gesundheit, einschließlich Abtreibung und Empfängnisverhütung. Die Initiative Familienschutz (Berlin), die im Vorfeld zu Protesten gegen den Bericht aufgerufen hatte, bedauerte die Entscheidung. Tausende von Bürger hatten in E-Mails an ihre Abgeordneten appelliert, gegen den Bericht zu stimmen. „Wir haben einen guten Kampf gekämpft – und in einem wichtigen Punkt verloren“, erklärte die Sprecherin der Initiative, Hedwig von Beverfoerde, gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Schmerzlich müsse man zur Kenntnis nehmen, dass sich die Mehrheit der EU-Abgeordneten mit dem Tarabella-Bericht für ein Menschenrecht auf Abtreibung ausgesprochen hätten. Immerhin sei es gelungen, das Subsidiaritätsprinzip zu verteidigen. Mit den Änderungsanträgen der Fraktionen von EKR (Europäische Konservativen und Reformer) und EVP (Europäische Volkspartei) habe das Europäische Parlament den Tarabella-Bericht dahingehend ergänzt, dass Fragen zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit ausschließlich in die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten fallen. „Gerade deshalb muss die Tarabella-Entscheidung uns Ansporn sein, noch mehr Kräfte zum Schutz des Lebens und der Familie in der EU zu mobilisieren“, erklärte von Beverfoerde.

Mehr: www.idea.de.

Irrungen der „linken“ Evangelikalen

Chelsen Vicari hat für das Magazin Charisma einen aufrüttelnden Artikel über die Irrungen der „linken“, „postmodernen“ oder „progressiven“ Evangelikalen geschrieben. Darin heißt es:

Popular liberal evangelical writers and preachers tell young evangelicals that if they accept abortion and same-sex marriage, then the media, academia and Hollywood will finally accept Christians. Out of fear of being falsely dubbed „intolerant“ or „uncompassionate,“ many young Christians are buying into theological falsehoods. Instead of standing up as a voice for the innocent unborn or marriage as God intended, millennials are forgoing the authority of Scripture and embracing a couch potato, cafeteria-style Christianity all in the name of tolerance.

This contemporary mindset is what Dietrich Bonhoeffer, the German theologian whose Christian convictions put him at odds with the Nazis and cost him his life, called „cheap grace.“ In his book The Cost of Discipleship Bonhoeffer wrote: „Cheap grace is the preaching of forgiveness without requiring repentance, baptism without church discipline, Communion without confession, absolution without personal confession. Cheap grace is grace without discipleship, grace without the cross, grace without Jesus Christ, living and incarnate.“

Right now cheap grace theology is proliferating around evangelical Bible colleges, seminaries and Christian ministries.

Mehr: www.charismamag.com.

Os Guinness‘ Freundschaft mit Francis Schaeffer

In dem folgenden Vortrag spricht Os Guinness über Francis Schaeffer und den postmodernen Skeptizismus. Diesen Vortrag sollte sich jeder anhören, der sich für Schaeffer interessiert. Vielleicht findet ja sogar jemand die Zeit für eine Übersetzung?

Hier der Vortrag: www.bethinking.org.

Spurgeon-Konferenz 2015

Image001Auch in diesem Jahr wird es am Studienzentrum München des Martin Bucer Seminars wieder eine Spurgeon-Konferenz geben, und zwar in der Zeit vom 05.08.2015 – 08.08.2015.

Die Spurgeon Konferenz benannt nach Charles Haddon Spurgeon, „the Prince of Preachers“, möchte Predigern aufzeigen, wie sie Gottes Wort verstehen, auslegen und predigen können. Die Vorträge sollen ermutigen und herausfordern. In Gruppenarbeiten soll das Erlernte weiter vertieft und praktisch angewandt werden.

Wir freuen uns, dass David Jackman uns auch in diesem Jahr als Redner dienen wird. Nach dem Galaterbrief im letzten Jahr wird er uns dieses Mal mit in den Propheten Jesaja hineinnehmen. Wir wollen dabei das Genre Prophetie und dann eben in besonderer Weise den größten der alttestamentlichen Propheten kennen lernen. Davids Vorträge werden in Englisch gehalten und auf Deutsch übersetzt werden.

Den Flyer und damit auch einen detaillierteren Programmablauf und die Möglichkeit zur Anmeldung werden demnächst angeboten.

Misstraut den Tablets!

Das iPad soll die Schulbildung verbessern. Wenn es doch so einfach wäre! Denn ist es wirklich besser, wenn Kinder von Maschinen lernen, und nicht von Menschen?

Jan Grossarth hat für die FAZ eine überzeugende Gegenrede verfasst:

Weil sie Bilder und Töne übermitteln können und Interaktivität, sind sie für ältere Schüler eine faszinierende Ergänzung zum Schulbuch, zum Fernseher oder zur Tafel, aber man soll sich keinen Quantensprung in der „Qualität der Bildung“ davon versprechen. Der Autor Tomasz Kurianowicz schrieb kürzlich für die „Neue Zürcher Zeitung“, auf dem Spiel stehe letztlich die Empathie: „Natürlich, es kostet Zeit und Mühe, ein Kind zu beschäftigen, sich mit ihm auszutauschen und reale Konversation zu betreiben. Viel einfacher ist es da, ihm ein iPad in die Hand zu drücken und sich der Verantwortung zu entziehen.“ Den Verlust von Empathie und Urteilsvermögen versuchen die Bildungstechnokraten sogar in eine Kompetenz umzudeuten. Doch wenn sich die Lehrer wie Roboter benehmen, müssen sie sich nicht wundern, wenn sie eines Tages ganz von Robotern ersetzt werden.

Mehr: www.faz.net.

Nach oben scrollen
DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner