April 2015

Betörte Anbetung

Starke Aussage, ungefähr so: „Betörte Anbetung ist nicht so sehr ein Problem der falschen Methode oder des falschen Stils, sondern das eines falschen Gottes.“

Jugendarbeit – Problem oder Segen?

Vieles wurde schon über Jugendarbeit in der Gemeinde geschrieben und auch darüber, wie die Jugendarbeit die Beziehung zu Christus und zur Ortsgemeinde negativ beeinflussen kann. Jugendpastoren und -mitarbeiter müssen immer wieder dazu aufgerufen werden, sich auf einen fundierten, biblischen und evangeliumszentrierten Dienst zu besinnen. Das bewahrt sie davor, eine Jugendarbeit aufzubauen, die nur auf Spaß und Unterhaltung ausgerichtet ist und keine bleibende Frucht für das Reich Gottes bringen kann.

Jon Nielson stellt diagnostische Fragen:

  • Steht unsere Jugendarbeit in irgendeiner Weise in Konkurrenz zur gemeinsamen Anbetung im Gottesdienst?
  • Ermutigen die Jugendmitarbeiter Jugendliche dazu, Beziehungen zur älteren Generation aufzubauen?
  • Unterstützt unsere Jugendarbeit die Arbeit gottesfürchtiger Eltern mit ihren Kindern oder stellt sie eher eine Konkurrenz dazu dar?
  • Werden die Jugendlichen dazu ermutigt, zwischen der Mitarbeit im Jugendkreis und dem Dienst in anderen Bereichen der Ortsgemeinde zu wählen?
  • Behindert die Jugendarbeit in irgendeiner Weise die Vorbereitung junger Männer und Frauen auf ihren Dienst in der Ortsgemeinde als erwachsene Christen?

Bei Evangelium21 gibt es den vollständigen Beitrag: www.evangelium21.net.

„Vor seiner Hinrichtung hielt er noch eine Predigt“

Am 9. April jährt sich der Todestag von Dietrich Bonhoeffer zum 70. Mal. Ein Gespräch mit seinem Biografen Ferdinand Schlingensiepen über Todesmut im Konzentrationslager, die Auferstehung und die Gerüchte über Bonhoeffers angebliche Homosexualität.

Gelassen und erstaunlich vertrauensvoll. Kurz nach dem 20. Juli schrieb er ein Gedicht, in dem er den Tod das „höchste Fest auf dem Wege zur ewigen Freiheit“ nennt. Bonhoeffer vertraute auf Gott und glaubte an die Auferstehung. Noch am Tag vor seiner Hinrichtung hielt er auf Bitten seiner Mitgefangenen eine Predigt. Kaum war die beendet, kamen zwei SS-Leute und riefen „Gefangener Bonhoeffer, fertig machen, mitkommen“.

Hier: www.welt.de.

Ohne Auferstehung wäre alles eitel Stückwerk.

Calvin zur Auferstehung (Institutio, II, 16, 13):

Nun folgt im Glaubensbekenntnis: „Am dritten Tage wieder auferstanden von den Toten …“ Ohne die Auferstehung wäre alles, was wir bisher gesagt haben, eitel Stückwerk. Denn in der Kreuzigung, im Tode, im Begräbnis Christi wird ja lauter Schwachheit offenbar, und der Glaube muss also über das alles hinwegkommen, um zu rechter Kraft zu gelangen. Wir haben in seinem Tode wahrhaftig bereits die ganze Erfüllung des Heilswerks, weil wir durch ihn mit Gott versöhnt sind, weil durch ihn Gottes gerechtem Urteil genuggetan, der Fluch aufgehoben, die Strafe getragen ist. Und doch heißt es in der Schrift nicht, dass wir durch seinen Tod, sondern „durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten“ „wiedergeboren“ sind „zu einer lebendigen Hoffnung!“ (1Petr. 1,3). Denn wie er in seiner Auferstehung als der Sieger über den Tod hervorkam, so beruht auch der Sieg unseres Glaubens letztlich auf seiner Auferstehung. Wie das zugeht, lässt sich besser mit den Worten des Paulus ausdrücken: „Er ist um unserer Sünden willen dahingegeben und um unserer Gerechtigkeit willen auferweckt“ (Röm. 4,25). Damit will er doch wohl sagen: Durch seinen Tod ist die Sünde abgetan, aber durch seine Auferstehung ist die Gerechtigkeit uns erworben und wiederhergestellt. Wie aber hätte er uns im Tode vom Tode freimachen können, wenn er ihm selbst unterlegen wäre? Wie hätte er uns den Sieg erringen können, wenn er selbst den Kampf verloren hätte? Unser Heil ist also auf Tod und Auferstehung Christi gleichermaßen begründet, und zwar so: Durch den Tod ist die Sünde abgetan und der Tod überwunden, durch die Auferstehung ist uns die Gerechtigkeit wiedererworben und das Leben geschenkt. Dabei ist aber zu beachten, dass uns erst durch die Gabe der Auferstehung die Kraft und Wirkung seines Todes zukommt. Deshalb betont auch Paulus, dass Christus durch seine Auferstehung „kräftig erwiesen“ sei als „Sohn Gottes“ (Röm. 1,4); denn erst da hat er erstmalig seine himmlische Macht bewiesen, die der klare Spiegel seiner Gottheit ist und auf der unser Glaube sicher ruhen kann. Auch an anderer Stelle lehrt Paulus: „Und ob er wohl gekreuzigt ist in der Schwachheit, so ist er doch auferstanden in der Kraft des Geistes“ (2. Kor. 13,4; nicht Luthertext). Im gleichen Sinne redet er an anderer Stelle von der Vollkommenheit: „… zu erkennen ihn und die Kraft seiner Auferstehung.“ Da schließt er denn freilich gleich an: „… und die Gemeinschaft seiner Leiden, auf dass ich seinem Tode ähnlich werde“ (Phil. 3,10). Dazu passt ganz ausgezeichnet das Wort des Petrus: „Gott hat ihn auferweckt von den Toten und ihm die Herrlichkeit gegeben, auf dass ihr Glauben und Hoffnung an Gott haben möchtet“ (1Petr. 1,21); das bedeutet nicht, dass der Glaube, der sich auf Christi Tod verlässt, etwa wanke, sondern es hat seinen Grund darin, dass die Kraft Gottes, die uns im Glauben bewahrt, sich in der Auferstehung am deutlichsten geoffenbart hat. Deshalb müssen wir im Auge behalten: Wo vom Tode allein die Rede ist, da ist zugleich auch die Kraft der Auferstehung mit einbegriffen; dieses gleiche Miteinbegreifen findet statt, wo von der Auferstehung ohne ausdrückliche Nennung des Todes gesprochen wird: Auch da sind die Wirkungen des Todes mit bedacht. Aber in der Auferstehung hat er die Palme erstritten, so dass er „die Auferstehung und das Leben“ geworden ist; deshalb sagt Paulus, der Glaube sei abgetan, eitel und trügerisch sei das Evangelium, wenn wir die Gewissheit der Auferstehung nicht fest im Herzen tragen dürften (1. Kor. 15,17). An anderer Stelle preist er den Tod Christi als festes Bollwerk gegen alle Schrecken der Verdammnis, und fährt dann doch, um den Lobpreis zu erhöhen, fort: „der gestorben ist, ja vielmehr, welcher auch auferweckt ist, welcher ist zur Rechten Gottes und vertritt uns“ (Röm. 8,34).

Islam ist die am stärksten wachsende Religion

Der Islam ist die am stärksten wachsende Religion weltweit. Laut einer Studie wird der Anteil der Muslime an der Weltbevölkerung bis 2050 um 6,5 Prozent steigen. Der Christen-Anteil bleibe konstant.

Laut der amerikanischen Studie „The Future of World Religions“ (Die Zukunft der Weltreligionen) werden in 35 Jahren in Europa 10,2 Prozent der Bevölkerung muslimisch sein; Zum Vergleich: 2010 waren es 5,9 Prozent.

Die Türkei und Russland ausgenommen, besitzt Großbritannien dann die größte muslimische Gemeinschaft mit 7,76 Millionen, gefolgt von Frankreich mit 7,54 Millionen und Deutschland mit 7 Millionen. Nach Angaben der Statistiker werden im Jahr 2050 nur noch 74,7 Millionen Menschen in Deutschland leben – zur Zeit sind es noch 80,7 Millionen. Der Anteil der Muslime an der gesamten Bevölkerung in Deutschland läge damit bei knapp zehn Prozent.

Mehr: www.welt.de.

Jesus passt zu Ostdeutschland

Eine Studie zeigt, dass sich viele Konfessionslose in den neuen Bundesländern ernsthaft mit Theologie und Sinnfragen auseinandersetzen wollen. Für die Pastoren und Gemeinden ist das nicht immer einfach. Matthias Kamann schreibt für DIE WELT über die Erfahrungen, Dorothee Land als Autorin der Studie mit Glaubenskursen gemacht hat:

„Die Besucher der Glaubenskurse sorgen dafür, dass es nicht beim Plaudern bleibt“, sagte Land im Gespräch mit der „Welt“. „Alle Erfahrungen zeigen, dass Distanzierte und Konfessionslose sehr schnell grundsätzliche und private Erfahrungen ansprechen, sobald sie einen Vertrauensraum vorfinden, in dem sie anerkannt werden. Wenn reale Probleme der Familie angesprochen und Grundfragen des Lebens thematisiert werden, dann öffnen sich die Leute ganz schnell und erzählen, was ihnen durch den Kopf geht oder widerfahren ist.“ Dies lasse sich nicht nur in Glaubenskursen beobachten, sondern auch etwa bei Gesprächen nach Beerdigungen. Für Land folgt daraus: „Leute schätzen es, wenn Kirche mit Inhalten, Ritualen und Symbolen erkennbar auftritt, und das nutzen sie als Anlässe für Gespräche, bei denen wir sie dann aber tatsächlich ernst nehmen müssen.“

Mehr: www.welt.de.

R.C. Sproul über Francis Schaeffer

Gregory Beale, Michael Morales, Stephen Nichols, R.C. Sproul, R.C. Sproul Jr., und Derek Thomas unterhalten sich über allerlei schwierige theologische Fragen, darunter die stellvertretende Sühne und Jesu Taufe.

Am Schluss (ab Minute 45) spricht R.C. Sproul kurz über den Einfluss, den Francis A. Schaeffer auf seine Arbeit und den Aufbau des Studienzentrums hatte.

Hier: www.ligonier.org.

Gottentbundene Welt

Joachim Konrad schreibt in „Gottentbundene Welt“ (Gott oder Dämon, Bertelsmann, 1950, S. 87–89):

Geist ohne Gott zerstört. Welt ohne Gott zerfällt. Nicht der Tag, die Nacht wurde beschworen, als man dem göttlichen Lichte entsagte, um mit eigenen Fackeln zu leuchten. Nicht dass man klerikale Gängelbande zeriss, wohl aber dass man im Rausch seiner Freiheiten sich von Gott löste, das heilsame Band aller Bindungen zerschnitt und den tragenden Grund aller Dinge verließ, rief die Geister des Abgrunds und entfesselte die Dämonen. Wie sollte es uns gelingen, nun das Zerrissene zu knoten und das Gelöste zu binden, da die Wogen des Chaos uns schon zu verschütten drohen. Wie sollte man nun noch auf den Gedanken kommen, nicht gottlos zu sein, da die Dinge und Ereignisse unserer Hand alle die Sprache der Gottlosigkeit sprechen!

Das ist unsere Welt, die Welt der Götzen und Dämonen und des Zornes Gottes als Antwort auf den Frevel. Gottlosigkeit – ach wäre sie nur ein müßiges Spiel mit den Gedanken! Aber sie ist Tat und Fluch der Tat und grauenvolles Schicksal. Nein, wir haben nicht Gott, aber Gott hat uns und hält uns gefangen in der Hölle unserer Gottentbundenheit. Mit der gewaltigen Stimme seines Neins zu unserem Nein spricht Gott sein Ja zu sich selbst und lässt unsere Torheit verstummen. Denn: „Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott. Sie taugen nichts und sind ein Gräuel mit ihrem Wesen, da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer“ (Ps 14). „Warum toben die Heiden und die Völker reden so vergeblich? Die Könige der Erde lehnen sich auf und die Herren ratschlagen miteinander wider den Herren und seinen Gesalbten: ‚Lasst uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Seile.‘ Aber der im Himmel wohnt, lacht ihrer, und der Herr spottet ihrer. Er wird einst reden mit ihnen in feinem Zorn und mit seinem Grimm wird er sie schrecken“ (Ps 2).

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