In einem ersten Teil eines zweiteiligen Artikels beurteilt William Lane Craig die Denkvoraussetzungen und Anmaßungen des „Jesus-Seminars“ Es wird festgestellt, dass die entscheidenden Denkvoraussetzungen oder Vorannahmen, nämlich die des (i) wissenschaftlichen Naturalismus, (ii) der Priorität der apokryphischen Evangelien und (iii) der Notwendigkeit eines politisch korrekten Jesus, ungerechtfertigt sind und zu einer verdrehten Darstellung des historischen Jesus führen.
Fazit:
Glücklicherweise hat sich der Hauptstrom neutestamentlicher wissenschaftlicher Arbeit in eine völlig andere Richtung fortbewegt als der linke Randflügel, repräsentiert durch das Jesus Seminar. Vorbei sind die Tage, in denen Jesus wie eine Gestalt in der griechischen oder römischen Mythologie behandelt wurde. Vorbei sind die Tage, in denen seine Wunder als Märchen abgetan wurden, die auf Geschichten mythologischer Heldengestalten basieren. Vorbei sind die Tage, in denen sein leeres Grab und Auferstehungserscheinungen als Legenden oder Halluzinationen abgeschrieben wurden. Heute stimmt man weitgehend darin überein, dass die Evangelien wertvolle historische Quellen für das Leben Jesu darstellen und dass der richtige Kontext zu ihrem Verständnis nicht die Mythologie, sondern das palästinensische Judentum ist. Man stimmt weitgehend darin überein, dass der historische Jesus an Stelle Gottes selbst auftrat und sprach, die Ankunft des Reiches Gottes verkündete und einen Dienst der Wundertätigkeit und des Exorzismus als Zeichen dieses Reiches ausübte. Ich finde es sehr befriedigend zu sehen, dass die Bewegung neutestamentlicher wissenschaftlicher Arbeit insgesamt in die Richtung geht, das traditionelle Verständnis von Jesus, wie er in den Evangelien geschildert wird, zu bestätigen. Insbesondere hat mich meine eigene Forschungsarbeit über die Auferstehung Jesu mehr denn je überzeugt, dass es sich dabei um ein historisches Ereignis handelte, das durch Beweise verifizierbar ist. Ein Christ kann zuversichtlich sein, dass die historischen Grundlagen seines Glaubens sicher stehen. Darauf können Sie Ihr Leben setzen.
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