Während Gott sich in der Bibel (nur) zu allgemeinen heilsgeschichtlichen Fragen mitgeteilt hat, ist das Gebet ein Raum, in dem er sich uns Menschen ganz persönlich offenbart. Insbesondere dann, wenn wir die Technik des »Hörenden Gebetes« erlernen, werden wir die Erfahrung machen, dass Gott nur das Beste für uns will. Dann, wenn er persönlich mit uns spricht, spüren wir, dass wir geliebte »Königskinder« sind und Gott ganz für uns da ist.
Also: Ich nehme mich zurück, lasse die eigenen Gedanken los und warte darauf, dass Gott sich mir durch Bilder, Eindrücke, Stimmen, Schmerzen, Geschmacksempfindungen, Träume oder Farben mitteilt. Auf Gott hören heißt, mein subjektives, in einer Gebetsbeziehung entstandenes Erleben als göttliche Information zu bezeichnen. Dieses Hören auf die Stimme Gottes in meiner Seele kann ich in Seminaren und auf Schulungen erlernen.
Hier noch einige Tipps, die dir dabei helfen können, Gott in dir noch klarer zu hören:
- Speise vor dem Schlafengehen ein Rumpsteak sowie ein großes Stück Zwiebelkuchen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Gott im Schlaf mit dir spricht.
- Das Lesen der Bibel fördert das unterscheidende und selbstkritische Denken. Wenn du ganz auf die Lektüre dieses alten Buches verzichtest, wirst du Gottes lebendige Ansprache noch intensiver wahrnehmen.
- Solltest du einmal den Eindruck haben, dass Gottes Stimme in dir schweigt, deklariere dein Denken als Gottes Reden. Dann kannst du dir völlig sicher sein, dass Gott es ist, der in dir spricht.
Viel Spass!
Bis zum Rumpsteak hatte ich noch Angst du meinst es ernst. 🙂
Boah… ich wähnte mich doch glatt ein paar Sekunden auf einem falschen Blog… 😉
Treffende Satire!
Hab’s ausprobiert, aber leider konnte der Herr nicht im Schlaf zu mir sprechen, da ich nicht schlafen konnte. Beim Beten hörte ich dann immer meinen Magen rumoren.
– die Satiere ist gut !!
Trotzdem denke ich, dass es auch Zeiten gibt, in denen Gott uns etwas aufzeigt, wenn wir in der Stille vor ihm sind und beten. Auch viele ernsthafte Beter – wie George Müller – bekamen Gewissheit und Führung in ihrer Gebetszeit. Nur darf dies nicht Methode oder Ersatz für das Wort Gottes sein.
Ich finde aber schon, dass man – z.B. am Ende der Stillen Zeit – auch mal still werden sollte, und nicht reden. Es ist meiner Ansicht nach nicht richtig, anzunehmen, Gott spricht NUR ueber das Lesen des Wortes (Zugang nur durch die Vernunft). Im Gebet still werden und hoeren, ist schon auch wichtig, und ich kann es nur empfehlen. Sonst verpasst man manches. Gott kann auch ueber Traeume (im Schlaf) und Visionen (im Halbschlaf) reden. Wichtig ist dabei, dass man einigermassen „voll des Wortes“ ist. Man sollte den „allgemeinen Willen Gottes“ gut kennen, sonst interpretiert man evtl. manche der Eindruecke falsch. Zweitens sollte man im Gehorsam gegenueber Gottes Wort leben; denn der Mensch neigt zur Selbsttaeuschung; wenn es wesentliche „blinde Flecken“ im eigenen Charakter (unbekannte Suende etc.) gibt, kann das ein guter Ansatz fuer Selbsttaeuschung werden. Denn als Mensch neigt man dazu, Eindruecke auch im eigenen Interesse auslegen. Wenn einem einer ein Wort mitteilt, und man will den Eindruck pruefen,… Weiterlesen »
Seit geraumer Zeit lese ich mit großem Interesse diesen Blog. Vorerst also vielen Dank Ron, für dein fleißiges und professionelles posten! Dieser Eintrag hat bei mir einen Nerv getroffen. Klar, auch ich bin entschieden gegen eine vernunftlose und esoterische Interpretation, die subjektives Empfinden als Göttlich deutet. Und klar, Humor wird unter Christen meist missverstanden. Jetzt kommt das Aber –> Obwohl es stimmen mag, ist diese Art und Weise es zu sagen nicht liebend. Der Eintrag sollte doch verwirrte Geschwister, die Gott offensichtlich verzweifelt suchen, einen besseren Weg (den Biblischen) aufzeigen. Anstatt zu versöhnen, wird mit diesem Beitrag – der eigentlich etwas zu sagen hätte – gespalten. Die Einen zelebrieren ihre richtige Ansicht mit Spott und die Anderen fühlen sich gedemütigt und missverstanden. Ich bin eventuell etwas harsch. Ich mache überhaupt keinen Vorwurf von beabsichtigter oder systematischer ‚Christenspaltung‘. Ich bin selbst oft wütend auf diverse falsche Lehren in der Gemeinde. Dieser Post trifft jedoch den Wolf mitsamt der Herde. So, ich… Weiterlesen »
@Andreas: Kurz aus dem Urlaub: Danke für Deinen Kommentar. Ich verstehe Dich gut und nehme mir das „den Wolf mitsamt der Herde“ zu Herzen. Da ist wohl etwas dran. Satire lebt eben von Übertreibung. Ich wurde in den letzten Monaten so mit Einladungen für Seminare zum Hörenden Gebet oder Artikeln über das Hörende Gebet zugeklebt, dass ich einmal versuchen wollte, auf satirische Weise zu zeigen, was hier passiert. Das alte Buch „Bibel“ ist langweilig, verstaubt und unpersönlich. Wenn Gott ganz privat in meinem „Inneren“ zu mir spricht, hat das für mich eine Bedeutung (und zeigt mir, wie wichtig ich Gott bin). Ich kann diesen Narzissmus kaum noch ertragen und wollte einen „Schock“ herbeiführen. Da bleiben natürlich bestimmte Anliegen auf der Strecke. So hat beispielsweise auch Roderich auf den Aspekt der Stille hingewiesen. Da bin ich ganz auf der Seite von Roderich: Wir brauchen „Stille Zeiten“, gerade in einer Welt, in der alle versuchen, unsere Aufmerksamkeit zu binden. Auch das Hören… Weiterlesen »
@Andreas und Ron: Satire, Sarkasmus, Ironie – „nicht liebend“, „spaltend statt versöhnend“, „schockierend“, „nicht ermutigend“, „Zelebrieren der richtigen Ansicht“? Ein altes und wichtiges, immer wieder umstrittenes Thema. Satire, Sarkasmus, Ironie, Spott als geistliches/geistiges Mittel sind ein Balance-Akt, bei dem schon mancher abgestürzt ist. (Ein Absturz erhöht die Chance, einen Volltreffer auf dem evangelikalen Medien-Markt zu landen, wenn man sich an die Evangelical Correctness hält.) Doch die Gefahr eines Absturzes darf uns nicht davon abhalten, den Pfad zu gehen. Das ganze Leben als Christ ist ein Balance-Akt. Um es mit Erich Kästner zu sagen: Das Leben ist lebensgefährlich. Es gibt sicher „verwirrte Geschwister, die Gott offensichtlich verzweifelt suchen“, die oft von den „christlichen“ Modemachern verwirrt werden. Doch es gibt auch die vielen Schafe, die den Wölfen im Schafspelz und den „Mietlingen“ nicht verzweifelt, sondern begeistert hinterherlaufen. Be-geist-ert muss man schon sein, wenn man nicht „out“ sein will. Erich Kästner: „Denn sie fliegen wie mit Engelsflügeln immer auf den ersten besten Mist.… Weiterlesen »
Ihr Lieben alle miteinander, prüfet alles und das Gute behaltet. Ihr kennt den Vers? Er gilt auch für jedes Seminar, egal zu welchem Thema. Jede Erkenntnis, die zu einer Methode stilisiert wird ist zu verurteilen. Gelebter Glaube folgt keiner Methode. Gelebter Glaube lebt von dem Wissen, dass Gott redet, persönlich, direkt unmissverständlich und nicht selten ungewöhnlich. Wer Angst hat in die falsche Richtung zu gehen, sollte fragen woher die Angst kommt. Jesaja war voller Angst als Gott zu ihm sprach, und Gott sprach: Fürchte dich nicht. Paulus erging es nicht besser, als Gott das erste Mal zu ihm sprach. Auf Gott hören und ihn verstehen ist das Geheimnis gelebten Glaubens und dabei ist es egal, ob dieses Hören bei einem Seminar, in der Stillen Zeit oder beim Bibellesen erlebt wird.
Seid gesegnet liebe Brüder im Herrn
Bärbel
Baerbel, stimmt… Und man darf Gott nicht begrenzen und in eine Box stecken. Gott ist viel groesser als wir denken, und die verschiedenen Methoden, auf die Gott im AT schon mit den Propheten oder Glaeubigen geredet hat, sind nicht deshalb alle „nicht mehr gueltig“, weil wir das NT vorliegen haben… Jede Erkenntnis, die zu einer Methode stilisiert wird ist zu verurteilen. Gelebter Glaube folgt keiner Methode. Das klingt wiederum extrem. Man kann sich doch als Glaubensgeschwister helfen, indem man sich darauf hinweist, welche Methode bei einem selbst funktioniert. Ganz ohne „Methoden“ kommt man wohl nicht aus. Zum Beispiel ein Vornehmen, regelmaessig Stille Zeit am Morgen zu halten. Das ist eine legitime „Methode“. (Z.B. wenn Du immer um 7.15 das Haus verlassen und zur S-Bahn rennen musst, dann kannst Du Dir vornehmen, immer davor z.B. 45 min eine feste Stille Zeit zu machen). Oder Du kannst Dir vornehmen, pro Tag so und so lang die Bibel zu lesen. Oder Du kannst… Weiterlesen »
@Roderich Ja, ich muss Dir da unbedingt beipflichten. Besonders dem letzten Satz. Nur: Ich habe einen Freund, mit dem ich nicht jeden Tag spreche. Ist das deshalb keine „stabile“ Beziehung? Doch. Sie hält seit vielen Jahren, auch wenn wir uns einige Tage lang nicht sehen. Sollte Deine Aussage wirklich so stimmen, wie Du sie formuliert hast, dann muss man folgendes daraus schließen: 1) Da die Beziehung zu meinem Freund so lange schon hält, ohne dass ich jeden Tag mit ihm rede, muss meine Beziehung zu Gott entweder qualitativ oder quantitativ schlechter sein. Quantitativ so, dass man, um eine Beziehung zu Gott aufrecht erhalten zu können, wesentlich mehr Kommunikation betreiben muss als mit einem Menschen. Darauf ist Gott sicher nicht angewiesen; inwiefern aber ich, wenn es beim Freund so klappt? Qualitativ sieht es sogar noch schlechter aus, denn meine Freundschaft zu meinem Freund bleibt aufrecht, auch wenn ich ihn 3 Wochen lang nicht sehe (schon klar: Je mehr wir einander sehen,… Weiterlesen »
@Schandor, Deine Schlussfolgerung finde ich sehr gut. Die „Beziehung“ zu Gott ist sicher wesensanders als die „Beziehung“ zum Naechsten. Also, „Beziehung zu Gott“ ist sicher nur eine Annaeherung, ein Versuch, die Sache fassbarer zu machen. „Beziehung“ setzt Gleichheit voraus, aber letztlich sind wir gegenueber Gott Bittsteller, sind 100% von Seiner Gnade abhaengig. Auch sehen wir Ihn nicht (oder nur ansatzweise „im Geist“). Bei der „Beziehung zu Gott“, was unsere menschliche Aktivitaet angeht, naehern wir uns in unserem physischen Koerper und „machen“ bestimmte Dinge (z.B. beten, Bibel lesen, fasten, gehorchen, etc.) Gott ist der Geber des Lebens, aber primaer bezogen auf das geistliche Leben. Wir sehen Gott nicht, und unser innerer Mensch waechst, wenn wir uns Gott naehern / in Seiner Gegenwart Zeit verbringen. (Das ist ja anders bei Menschen, die wir sehen. Wenn ich einen Freund drei Wochen nicht sehe, und ihn dann wieder sehe, dann ist das kein Problem, weil ich mein physisches oder geistliches Leben ja nicht von… Weiterlesen »
@ „Je öfter ich mich mit Gott gedanklich beschäftige (Bibellesen, darüber nachdenken, beten), desto mehr “wohnt” er in mir, desto mehr lasse ich ihn in mich hinein.“ Wenn so ein Statement wirklich ein Christ für sachgerecht erachtet und diese Aussage „desto mehr wohnt“ als richtige Lehre aus der Schrift meint ableiten zu können, der tut mir wirklich Leid. Was liegt denn hier für ein Gottes-, Christus und Geistesverständnis vor?!??? Die rechte biblische Lehre des Verhältnisses von „Indikativ“ (was objektiv jedem Christen als neues Sein, als neue Wirklichkeit gilt aufgrund der geschenkten und gewirkten Gnade – alle geschenkten Privilegien für den Christus-Gläubigen aus der Sicht des dreieinigen Gottes) zum „Imperativ“ (des Sollens und des praktischen Lebens) scheint bei einer solchen Auffassung überhaupt noch nicht begriffen worden zu sein. Dieses „desto mehr wohnt“ ist Unsinn und töricht und setzt den Christen der ungesunden Versuchung aus, durch seine „fromme Leistung“ oder „sein“ frommes Bemühen das angebliche „Mehr-Wohnen“ Gottes bewirken oder festhalten oder bewahren… Weiterlesen »
@Dr. Schwarz
Danke für die Klarstellung!
Ich vertrete keine „desto mehr wohnt“-Lehre, nein, weit gefehlt! Daher hab ich „wohnt“ auch unter Hochkomma gesetzt! Ja, ich kenne den Indikativ wohl! Siegfried Kettling hat das in seinem Buch „Typisch evangelisch“ sehr klar dargelegt. Genau darum ist es mir doch anfänglich gegangen: den Indikativ gegen das zu vindizieren, was mir in Roderichs Imperativ zu sehr als menschliche Leistung entgegenzutreten scheint! Das war ja gerade der Aufhänger: dass man „persönliche Beziehung“ haben muss; wie Sie sagen: Gottes Beziehung zu mir ist es ja, was zählt!
Ich habe mich also falsch ausgedrückt, denn ich stimme Ihrem Kommentar vollinhaltlich zu!
Liebe Grüße,
Schandor
@Dr. Schwarz
Ein Nachsatz: Das „in mich hineinlassen“ habe ich nicht im ontologischen Sinn gemeint, wie Sie mir das verstanden zu haben scheinen, sondern habe damit nur sagen wollen: Je mehr ich mich gedanklich mit einer Sache beschäftige, desto mehr „wohnt“ sie in mir. Wohnen i. S. v. „Lasst das Wort Gottes reichlich unter euch wohnen“.
lg
S.
@Schandor, ich kann nicht für Dr. Schwarz sprechen, aber ich denke, seine Ausführungen wandten sich mehr gegen Deine Karikatur meiner Sicht. Ganz klar: der „Indikativ“ ist die Basis für unseren Glauben. – Es IST vollbracht. – Wir SIND gerettet – Wir SIND geheiligt – Wir SIND gereinigt (Das Sollen gibt es natürlich auch, aber das sollte aus Dankbarkeit geschehen: „Strebt nach Heiligung; haltet fest; etc.) Wenn Leute sehr viel Mühe mit Gebet und Bibelstudium haben, denke ich eher, dass es am mangelnden GLAUBEN der Indikative liegt. Das NT spricht klar von einem „Leben im Geist“, von „überwinden“, von „kämpfen“, was der Normalfall für Gläubige sein sollte. Und das hat nun mal schon damit zu tun, ob und wie viel man sich mit der Bibel beschäftigt, und wieviel Zeit man für Gebet nimmt. Oder wo soll sonst die Kraft Gottes herkommen? Ein wirklich frohes Christenleben kann eben nur der führen, der ganz Gott hingegeben lebt. Das ist eben mehr als nur… Weiterlesen »
Zu den Kommentaren von oben nur so viel: Danke für die guten Präzisierungen und die Hinweise zum Verhältnis von „Indikativ und Imperativ“. Meine Sorge im ersten hier von mir geposteten Kommentar ist die, dass heutzutage im evangelikalen Lager – aus unterschiedlichen Gründen, die hier jetzt nicht erörtert werden können – der Eindruck entsteht oder es sogar deutlich so formuliert wird, dass angeblich der „Imperativ“ den „Indikativ“ trägt, bewahrt, gültig bleiben lässt usw. Was auch immer der „Imperativ“ im Kampf des Glaubens eines Christen zu tun vermag (ermahnen, trösten, ermutigen, warnen, anspornen, antreiben, neu nausrichten usw.), den „Indikativ“ zu tragen oder zu bewahren, das vermag der „Imperativ“ NICHT! Wer das so meint und glaubt, der sollte vielleicht einmal die theologische Situation vor der Reformation studieren und dann vergleichen, was Luther, Zwingli, Calvin bis Chemnitz usw. dazu zu sagen hatten. Oder, um es einfacher zu machen, hier eine Buchempfehlung: Martin Luther: „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ (1520). Da staunt man beim Lesen,… Weiterlesen »
@Dr. Berthold Schwarz: Vielen Dank für die Anmerkungen! Ich stimme mit der Diagnose überein. Der Zuspruch des Evangeliums ist heutzutage nur selten zu hören, während die Ansprüche – gerade auch durch eine sogenannte „Transformative Theologie“ steigen. Das Scheitern ist abzusehen.
Darf ich um eine Präzisierung der Formulierung „Neues Sein“ bitten? Geht es um das neue Sein in Christus durch den Glauben oder um ein neues Sein und damit um eine Wesensveränderung beim Menschen? Auch eine klare forensische Rechtfertigungslehre ist m.E. heute nur selten zu hören (justitia imputata).
Liebe Grüße, Ron
@Ron: Es gibt – soweit ich das sehen kann – zwei verschiedene Entwicklungslinien in der evangelikalen Welt, einerseits das übertriebene Suchen nach dem, „was ich in Christus bin“ (wobei dann zugleich auf jegliche Hinweise zum richtigen Handeln verzichtet wird) mit dem Gedanken: Sobald ich „richtig“ von mir selbst denke, nämlich wie gut und wie geliebt und wie vollmächtig, etc. ich bin, werde ich dann schon irgendwie richtig handeln. Auf der anderen Seite die Ethisierung aller Lebensbereiche, verbunden mit einer Art moderner Werksgerechtigkeit, die viele Leidende in die äußerste Verzweiflung treibt. Dies beginnt schon mit der heutigen Evangelisationspraxis (Stichwort „Übergabegebet“) und dem Anspruch, der Mensch könne (solle) von dem Moment an sein Leben in den Griff bekommen. Durch das Ersetzen der theozentrischen (christozentrischen) Theologie durch eine (modern-postmoderne) anthropozentrische Sicht des Evangeliums fällt natürlich auch die justitia imputata gänzlich weg. Sie passt nicht in dieses Schema rein. @Dr. Berthold Schwarz: Vielen Dank für die guten Ausführungen. Da bin ich dann mal auf… Weiterlesen »
@Herr Dr. Schwarz, vielen Dank auch für die sehr gute Zusammenfassung und Vertiefung. Ja, ein Buch wäre sicher gut… 🙂 Besonders gefällt mir der Gedankengang, dass die Imperative nur funktionieren, weil sie eine Kraftquelle ansprechen können, die – dank der Wiedergeburt aus Gnade – bereits vorhanden ist, also den Heiligen Geist. Auch verurteilen sich viele Christen noch, sie können nicht glauben, dass Gott sie – bedingungslos – liebt. Hier hilft es, Römer 8,31-39 auswendig zu lernen, damit der Heilige Geist einen in Zeiten der Selbstverurteilung daran erinnern kann. Wenn wir sündigen, neigen wir – zurecht – dazu, uns schlecht zu fühlen, aber da dürfen wir nicht stehen bleiben, sondern wir müssen einfach unmittelbar zu Jesus Christus, dem Hohenpriester, gehen, und unsere Sünden bekennen. Jesus verheißt, dass sie uns dann vergeben werden. (1. Joh 1,8-10 und 2,1-2). – Hier hapert es bei vielen: dieser Glaube, dass Jesus sie bedingungslos angenommen hat, und trotz dessen, dass wir weiter sündigen, nicht verurteilen wird.… Weiterlesen »
Hierzu noch ein Zitat aus einem bedeutenden Buch… Billige Gnade ist der Todfeind unserer Kirche. Unser Kampf heute geht um die teure Gnade. Billige Gnade heißt Gnade als Schleuderware, verschleuderte Vergebung, verschleuderter Trost, verschleudertes Sakrament; Gnade als unerschöpfliche Vorratskammer der Kirche, aus der mit leichtfertigen Händen bedenkenlos und grenzenlos ausgeschüttet wird; Gnade ohne Preis, ohne Kosten. Das sei ja gerade das Wesen der Gnade, daß die Rechnung im voraus für alle Zeiten beglichen ist. Auf die gezahlte Rechnung hin ist alles umsonst zu haben. Unendlich groß sind die aufgebrachten Kosten, unendlich groß daher auch die Möglichkeiten des Gebrauchs und der Verschwendung. Was wäre auch Gnade, die nicht billige Gnade ist? Billige Gnade heißt Gnade als Lehre, als Prinzip, als System; heißt Sündenvergebung als allgemeine Wahrheit, heißt Liebe Gottes als christliche Gottesidee. Wer sie bejaht, hat schon Vergebung der Sünden. Die Kirche dieser Gnadenlehre ist durch sie schon der Gnade teilhaftig. In dieser Kirche findet die Welt billige Bedeckung ihrer Sünden,… Weiterlesen »
Es gibt ein sehr gutes, kürzlich erschienenes Buch zum Thema Gebet (allerdings nicht zum Hörenden Gebet, sondern zum Thema, dass wir als Christen viel Zeit mit Gebet verbringen sollten):
Wolfgang Bühne. Das Gebetsleben Jesu. Ermutigung und Herausforderung.
http://www.clv.de/index.php?sid=x&shp=oxbaseshop&cl=details&anid=67b4dd371e4206006.68069450
Hallo,
schon interessant, wie ein Christ tatsächlich glauben kann, dass GOTT ein „stummer Gott“ sei, der nicht reden würde.
GOTT hat die Sprache erfunden, warum sollte Er da nicht reden können? Wer glaubt, Gott würde schweigen oder hätte kein persönliches Interesse an jedem Menschen – der glaubt nicht an den biblischen Gott!
Mehr: auf meiner Webseite zu diesem Thema… oder: 1. Korinther 12-14
Liebe Grüße & Segen
Julia
@Julia
Ja, interessant, nicht? Gott würde (Konjunktiv) reden, wenn er es vorhätte (Konjunktiv). Er ist kein „stummer Gott“, aber sein Reden beschränkt sich nicht auf lautsprachliche, Akustische Muster, die wir Menschen hören.
Er hat beschlossen, seine Worte der Schrift (wie unsokratisch) anzuvertrauen, und ich glaube fest daran, dass er weiß, weshalb er das tat.
Gott hat persönliches Interesse an seinen Geschöpfen (wer könnte anderes vermuten?).
Gott schweigt nicht, auch wenn er sich nicht akustisch hörbar macht. „Schweigen“ enthält nicht einfach nur die Abwesenheit akustischer Signale, „Schweigen“ bedeutet die Abwesenheit jeglicher Signale. Insofern hast Du bestimmt recht. Wenn Du allerdings eine Stimme zu hören erwartest …
Hallo Schandor,
ja, Er spricht durch die Bibel… aber Er kann auch persönlich zu uns sprechen. Das ist das, was JESUS in Johannes 10, 27 sagt: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach;“. Das ist eine vertraute Beziehung. Das ist kein Monolog (wie manche es verstehen, wenn sie beten), sondern ein lebendiger Dialog. Es ist das, was in 1. Korinther 14 auch ausführlicher steht – das „prophetische Reden“ GOTTES: „Strebt nach der Liebe, doch bemüht euch auch eifrig um die Geisteswirkungen; am meisten aber, daß ihr weissagt!“
LG Julia
Liebe Julia,
kannst Du erläutern, inwiefern Joh 10,27 Schulungsangebote für die Praxis des Hörenden Gebets begründen soll? Es geht doch ganz offensichtlich um eine konkrete Situation, in die Jesus hineingesprochen hat. Jesus geht in den Tempel und einige Juden umringen ihn. Sie fragen: Bist du der Christus? Jesus antwortet: Ich habe es euch gesagt und ihr glaubt nicht. Ihr glaubt nicht, weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört (Joh 10,25-26). Jetzt kommt: „Meine Schafe hören meine Stimme …“ Kurz: Ihr, die ihr hier im Tempel steht, hört nicht auf mich. Ihr seid nicht meine Schafe. Wäre ich euer Hirte, hörtet ihr auf meine Stimme.
Sollte dieser Text wirklich als Grundlagentext für die Einübung einer Technik dienen, bei der angeblich gelernt werden kann, tief in uns die leise Stimme Gottes zu hören?
Siehe zu dem Thema auch die Diskussionen hier. Es sind allerdings 106 Kommentare. 😉
Liebe Grüße, Ron
Liebe Julia, es geht nicht darum, ob er „persönlich“ zu uns sprechen kann. Ich muss es nun in aller Deutlichkeit sagen: Nein, so spricht Gott nicht zu uns. Du hörst seine Stimme, das bedeutet: du gehorchst dem, was er sagt. Das ist das biblische „Hören“. Das „Hören“, wie Du es verstehst, entstammt nicht der Bibel, sondern dem New-Age-Denken. „Hörst“ Du wirklich eine Stimme, eine akustische Stimme, wenn Du betest? Sag es bitte frei heraus! Hörst Du eine Stimme, ja oder nein? Was bedeutet „Beziehung“ für Dich? Ich meine: Was bedeutet „Beziehung“ zu Gott im Vergleich zu einer Beziehung zu einem Menschen, meine ich. Was verstehst Du unter „Beziehung“? „Weissagung“ – das bedeutet: das zu sagen, was Gott gesagt hat – in seinem Wort und sonst nirgends. Es bedeutet, das Rechte und Richtige zur rechten Zeit zu sagen: Ein Wort, geredet zur rechten Zeit, ist wie ein goldener Apfel auf einer Silberschale. Kein „lebendiger Dialog“ ist das Beten in dem Sinne,… Weiterlesen »
Liebe Julia,
nur kurz als Überblick: hier werden von verschiedenen Menschen verschiedene Meinungen vertreten.
Schandor meint, Gott spricht überhaupt nicht (mehr) außerhalb der Bibel.
Das ist eine eher extreme Meinung. (Strenger Cessationismus).
Ron meint, Gott KANN außerhalb der Bibel und tut dies auch manchmal, aber nur in seltenen Ausnahmefällen. (Das ist dann auch die offizielle Blog-Meinung, denn Ron betreibt den Blog).
Meine Meinung ist eher die, dass Gott das öfters tut, allerdings nur wenn wir (wie die Jünger der Apostelgeschichte) in der Nachfolge Jesu stehen, bereit sind für Jesus zu leiden, wenn wir dabei sind, Gottes Werk zu tun bzw. zu missionieren, etc. Außerdem glaube ich, dass Gott auch heute noch einzelnen die prophetische Gabe gibt, und dadurch auch durch einzelne zu anderen Menschen spricht. Das heisst wiederum nicht, dass die, die selten Gottes Stimme hören, nun weniger geistlich seien.
@Roderich: Du bist ein Systematiker! 😉
Liebe Grüße, Ron
Lieber Roderich,
„Gott spricht“ als Belohnung für …? – oder wie?
„Gott spricht“ unter der Voraussetzung von …? – oder wie?
Gehört dazu nicht mehr Phantasie als Realismus der Schrift, ich denke schon. So etwas finde ich nicht aus dem Munde einer allwissenden Quelle.
Gruß Lutz
@Roderich
Denk über Lutz’s Worte nach. Gut. Und lange genug. Systematiker! 😉
lg
S.
@Lutz,
ja, zum Teil haengt Gottes Reden auch von uns ab, siehe Hesekiel 14,4 (… wie er’s verdient hat), Matth 7,7 (suchet, so werdet ihr finden), Jakobus 1,5.6, Jakobus 4,8, etc.
Auch kann es sein, dass „Gott spricht“, aber „wir hoeren nicht“. D.h. vielleicht ist nicht Gottes Reden von uns abhaengig, wohl aber unser hoeren koennen. (?)
Ich meinte oben, dass es wohl nicht im Sinne Gottes ist, dass wir „Gottes Reden“ fuer unsere „Privat-Belustigung“ oder um der Erfahrung selbst willen suchen. Wenn wir ohnehin nicht nach Gottes Reich trachten, warum sollte Gott uns dann in Einzelfragen fuehren? Aber wenn man – wie Paulus – gerne Gottes Willen tun will, und dann Gott fragt, auf welche Weise man ihn am besten tun kann, dann will Gott uns eher fuehren, bzw. eher antworten, denke ich.
Gegenfrage an Lutz: welche Rolle spielt der Heilige Geist heute im Leben der Glaeubigen? Ist er jetzt ueberhaupt noch noetig?
Und noch eine Frage:
Warum sollte Gott sein (gesprochenes) Wort an uns richten, solange wir nicht bereit sein, unsere Nasen in sein (geschriebenes) Wort zu stecken und uns danach zu richten?
Gruß
Peter
@Roderich, nur mal Hesekiel 14, 4: „Darum rede mit ihnen und sage zu ihnen: So hat Gott der Herr gesprochen: Wenn irgendjemand aus dem Hause Israel seine Götzen in sein Herz geschlossen hat und sie als Anstoß zu seiner Verschuldung vor sich hinstellt und sich dennoch zu einem Propheten begibt: dem will ich, der Herr, persönlich die Antwort erteilen trotz (oder: gemäß) der Menge seiner Götzen,“ Ist es das was Anhänger des „hörenden Gebets“ wollen – eine persönliche Antwort gemäß der Menge ihrer Götzen? Ziehe ich in Zweifel. Andere Frage wäre: Wie redet denn Gott nun persönlich in diesem Fall? Ist es nicht so, dass dieses persönliche Reden keine andere akustische übernatürliche Stimme meint, sondern eben gerade „Propheten des Herrn“? Matth. 7, 7 – was soll ich unter diesem Aspekt dazu sagen? Fragezeichen??? Jakobus 1, 5. 6 – die Bitte um Weisheit, eine Bitte um konkret akustisches Reden Gottes? Wie bekommt man Weisheit nach der Schrift? Jakobus 4, 8 –… Weiterlesen »
@Lutz,
Zunächst hattest Du bezweifelt, dass Gottes Reden von uns abhängen kann. Hesekiel 14,4 (und die anderen Bibelstellen) habe ich dafuer zitiert als Beleg. Wer Götzen hat im Herzen, wird falsch hören, wer aber das erste Gebot befolgt, kann auf richtige Antworten von Gott hoffen – in dem Fall durch Propheten.
Gibt es denn für Dich in Punkto „Gottes Reden“ nur das „akustische Reden“, und wenn es das nicht gibt, dann redet Gott gar nicht ausserhalb der Schrift? (Jeder Vertreter des „Redens Gottes auch ausserhalb der Bibel“ wird Dir sagen, dass akustisch hörbares Reden Gottes extrem selten ist).
Bezueglich meiner Frage an Dich zur Wirkung des Heiligen Geistes in den Gläubigen heute: vielleicht könntest Du Deine Antwort einfach zusammenfassen, anstatt auf die Diskussion mit 100 Beiträgen zu verweisen?
These: Gott hat im AT und im NT öfters zu den Glaeubigen gesprochen, gerade in der Apostelgeschichte gibt es mehrere Ereignisse des Redens des Heiligen Geistes. Schandor sagt: stimmt, aber das hat heute aufgehört, seit wir den Kanon der Bibel haben. Lutz sagt: stimmt, aber in der Apg. war das nur bei den 12 Aposteln + Paulus. Der Rest der Juenger hat durch die zwoelf Apostel indirekt Gottes Reden gehört. Ron sagt: stimmt, aber das Reden Gottes passierte nur in heilsgeschichtlich relevanten Fällen, d.h. in besonderen Einzelfällen, z.B. Wenn Paulus nach Europa berufen wurde (Ruf nach Mazedonien). Das gibt es in seltenen Einzelfällen noch heute, aber eben nicht auf Befehl und nicht ständig. Roderich: stimmt. Die Apostelgeschichte zeigt uns, wie die Urgemeinde gelebt hat und hat in vieler Hinsicht Modellcharakter. Daher kann Gott auch oefters reden – wenn wir missionarisch aktiv sind, ist das zwar nicht „heildgeschichtlich relevant“, aber evtl. für das Heil von vielen relevant, daher ist es Gott… Weiterlesen »
@Roderich, Gott spricht, wann Er will. Gott kann durch nichts genötigt werden. Gott unterliegt keinem Zwang. So kann Ihn auch keine Sünde zwingen zu sprechen. Also Hesekiel 14, 4 ff. vermittelt aber richtige Antworten von Gott an welche, die gerade das erste Gebot nicht befolgen. Daran ändert auch ein: „ich will es nicht hören!“ oder ein: „daraus bastele ich mir mal was zurecht, was mir passt!“ nichts. Abgesehen davon ist in Hesekiel 14, 7. 8 auch noch eine Art von Antwort (auf ein: „um Gott für sich zu befragen“) konkret zu lesen: „ … so will ich, der Herr selbst ihm die Antwort erteilen; und zwar will ich gegen den betreffenden Mann vorgehen und ihn zu einem warnenden Beispiel und zu einem Sprichwort machen: ich will ihn aus der Mitte meines Volkes ausrotten, damit ihr erkennet, dass ich der Herr bin.“ (Menge) Ist „Gottes Reden“ nur akustisches Reden? Mit Sicherheit nicht. Es geht aber darum, was dann und in welcher… Weiterlesen »
@Roderich
Hast Du Gottes Stimme je akustisch vernommen? Antwort: nein.
Kennst Du jemand, der Gottes Stimme je akustisch vernommen hat? Antwort: nein.
Glaubst Du Julia, dass sie Gottes Stimme persönlich vernommen hat? Antwort: nein.
Glaubst Du, dass Du Dir das vielleicht alles nur einbildest? Antwort: nein.
Frage: Weshalb sollte man Deine Worte ernst nehmen?
Lieber Schandor,
ich habe gerade deine Fragen und Antworten gelesen und muss dir sagen, VORSICHT!!!! 🙂
Ich möchte dir folgendes sagen oder besser gesagt dir ein Wort geben:
„Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat, denen die IHN lieben.“ 1. Korinther 2,9
Frage jetzt an dich: Liebst du Jesus? Vertaust du Ihm und glaubst du Gottes Wort?
🙂
LG, Sylvia
@Sylvia Liebe Sylvia, ja, Du hast Recht: Vorsicht ist geboten, und die habe ich in dieser Hinsicht auch j a h r e l a n g walten lassen. Nur habe ich so genug vom prätentiösen Gehabe mancher Leute, die sich etwas darauf einbilden, was sie angeblich gesehen oder gehört haben! Man kann nicht einfach Bibelstellen nehmen und sie sich so zurecht legen, wie es einem passt. Unzählige Menschen haben ein Leben geführt, das von einer Liebe zu Jesus gekennzeichnet war – ohney/i> die akustische Stimme Gottes gehört zu haben. Was soll man dazu sagen? Die Armen, sie haben die Stimme Gottes eben deshalb nicht gehört, weil sie nicht „reif“ genug waren, nicht genau genug „zugehört“ haben? Wäre das nicht grober Spott? Wenn DU Gottes Stimme akustisch vernimmst, dann sag das (ich habe schon Julia darum gebeten) bitte frei heraus! Ich wiederhole mit Nachdruck: Wenn DU Gottes Stimme akustisch vernimmst, dann sag das (ich habe schon Julia darum gebeten) bitte… Weiterlesen »
Lieber Lutz, Nur mal kurz zwischendurch: kannst Du denn wenigstens ein paar Stichworte nennen zu der Frage, wie der Heilige Geist im Leben der Gläubigen wirkt? (Oder ist Dir die Frage irgendwie unangenehm?) Bei Hes. 14,9 geht es doch auch um den Lügengeist, den Gott den Propheten eingeben kann – meine Herzenshaltung entscheidet also z.T. auch darüber, ob ich Gottes Reden korrekt höre oder nicht. Bzw. höre ich evtl. Korrekt, was Gott mir sagt, aber Gott hat mir – nach meinen Götzen – eine Lüge mitgeteilt. Siehe auch 2.Thess., wo es darum geht, dass Gott eine Verfuehrung senden kann. Ganz klar: wir können Gott nicht zwingen, dann zu reden, wenn wir wollen. Das hatte ich auch nicht behauptet. Die Artikel über Mystik sagen wenig aus. Meine Frage: sind die Leute der Apostelgeschichte nun Mystiker oder nicht? Wenn ja, dann ist Mystik etwas Gutes, wenn nein, dann nicht. Gott kann auf verschiedenste Arten reden – nicht nur akustisch. In der Bibel… Weiterlesen »
@Lutz,
Nochmal kurz: dass bestimmte Aspekte des Wirkens des Heiligen Geistes auf die 12 Apostel + Paulus beschränkt waren, hatte ich irgendwo im Aufsatz von R. Senk gelesen, den Du empfohlen hattest. (Meine Antwort auf Deinen Post bzw. auf den Artikel von Senk steht uebrigens noch aus in dem anderen thread).
Mit R. Senk warst Du ja weitgehend eins. Daher auch mein ständiges Fragen, was denn nun Deiner Meinung nach das Wirken des Heiligen Geistes im Leben der Gläubigen ist?
Lieber Schandor, um alles erstes deine dringliche Frage nach akustischen vernehmen von Gottes stimme zu beantworten: JA! (nicht immer, aber immer öffnet :-)) Er hat mein Leben nicht nur am Kreuz gerettet sondern wie z.B. auch in den letzten Wochen :-)Hätte ich nicht darauf gehört „Bleib stehen!“ „Warte!“( Ich habe aber niemanden gesehen bzw. entdecken können. Ich kann dir nicht sagen, ob das Er war oder der Heilige Geist. Aber es war deutlich. Dazu gleich aber mehr) könnte ich dir heute diese Zeilen nicht mehr schreiben :-)Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Stimme gehört habe und heute immer noch lebe und Ihn loben und preisen kann und mich weiterhin von Ihm gebrauchen lassen kann, um für andere da zu sein und zu helfen, wo ich kann. Ich kann dich gut verstehen und weiß, wie es dir geht. Aber verzweifle nicht! Du bist auf dem richtigen Weg. Du hast das wichtigste erkannt und auch angenommen. Aber hast du auch mal… Weiterlesen »
@Roderich
„nicht zu spät zum Gottesdienst kommen weil man noch im Blog schreibt“
LOL!
@Sylvia
🙂
@Sylvia
„Wir möchten ihn gern hören! – Nein, das stimmt so nicht. „… sprechen mit ihm, aber lassen das Wichtigste aus, ihm zu sagen, dass auch wir IHN lieben!!!“ – Stimmt auch nicht.
„Und glaube mir, irgendwann wirst auch du seine Stimme ganz deutlich hören!!“ – Ich glaube Dir nicht. Und wünsche auch nicht, Gottes Stimme akustisch zu vernehmen, jedenfalls nicht, solange ich auf dieser Erde wohne. Und offen gestanden: Ich glaube weder Dir noch Roderich, dass ihr Gottes Stimme gehört habt.
Ich glaube, ihr habt euch diese Stimme so gewünscht, dass ihr sie irgendwann gehört zu haben meint – oder (was Gott verhüten möge) ihr habt tatsächlich eine Stimme gehört … Für mich klingt das im besten Fall schwärmerisch, im schlimmsten Fall okkult.
Vor allem glaube ich, dass ich glauben darf, was ich glaube, denn ich glaube, der Glaube ist noch frei.
„mach dir keine Gedanken darum oder was andere sagen.“
Ja, das sollte ich wohl nicht … 😉
@Sylvia:
Ich habe gerade keine Konkordanz zur Hand: Kannst du mir bitte die Bibelstellen nenne, wo jemand sagt: Ich liebe Jesus – oder wo jemand dazu aufgefordert wird das zu sagen! Vielen Dank!
Gruß
Peter
@Schandor: es ist traurig und verletzend, dass du uns was okkultes unterstellst bwz. man würder sich was einblinden. Ich glaube du bist den Herrn wirklich noch nicht richtig begegnet. Hälst du dich überhaupt an sein Wort? Sorry, aber wenn du seinem Wort glaubst, dann dürfest du solche Unterstellung nicht aufstellen! Das macht man nicht!!! @Peter, ich glaube das muss man nicht schreiben 🙂 oder sagst du deiner Frau/ Familie, dass sie dir sagen sollen, dass dich lieben. 🙂 Erwartert man das nicht eher von den anderen, dass sie das aus sich sagen? Ich glaube das resultiert daraus. Aber ich kann das niemand aufzwingen es zu sagen. Das muss jeder für sich entscheiden und tun. Ich kann es nur empfehlen, weil ich das vor und hinterher erfahren haben. Wir erwarten alles vom Herrn, was abre geben wir zurück? Wir sind nach seinem Ebenbild geschaffen 🙂 Daher würdest du deinen Lieben sagen, sie sollen dir sagen, dass sich dich liebe haben:-) Das… Weiterlesen »
„… Ich liebe Jesus – oder wo jemand dazu aufgefordert wird das zu sagen!“ Auch wenn ich mit den von Sylvia geäußerten Ansichten nicht übereinstimme, wird Petrus dies zwei mal vom Herrn gefragt, ob er ihn liebe (agapao) und Petrus beantwortet mit: Ich habe dich lieb (phileo), so daß Jesus beim dritten Mal „nur“ noch fragt: Hast du mich lieb? (phileo) und Petrus zum dritten mal gleich antwortet. Joh. 21, 15-17 Von daher sind die Anregungen von Sylivia es dem Herrn ruhig mal deutlich zu sagen, wie sehr man ihn liebt (selbstverständlich nur, wenn dies auch der Fall ist) nicht von der Hand zu weisen. Die Lautstärke spielt dabei aber sicher heute keine Rolle, denn „denn wir wandeln [hier] durch Glauben [und] nicht durch Wahrnehmung (2.Kor.5,7). Dieses unbedingte Wollen aber die Stimme des Herrn laut und deutlich zu hören empfinde ich aber als sehr gefährliche „Sucht“ nach Zeichen und Wundern, die in hunderten von charimatischen und Pfingstgemeinden faule Frucht hervorbringt… Weiterlesen »
Na, jetzt hat Sylvia schon etwas schneller geantwortet, hat aber nicht die passende Bibelstelle parat, die ihre Ansicht stützt. Also Sylvia, weniger Erlebnis, mehr lesen.
Gruß tape
Interessante Argumentation, die aber voraussetzt, dass meine Beziehung zu meinem HErrn und Erlöser von gleicher Art ist wie die Beziehung zu meiner Frau oder Familie.
Gruß
Peter
@Sylvia
Es ist traurig, dass Du nicht lesen zu können scheinst: Wo habe ich was unterstellt? Ich habe nur frei heraus gesagt: Ich glaube Dir nicht. Das ist alles. Und dazu steh‘ ich.
Einem anderen zu unterstellen, er habe (Konjunktiv 1!) unterstellt – so etwas macht man nicht!
@Peter
Die Diskussion hab ich schon geführt – mit wenig Erfolg. Das versteht man auf der „Gegenseite“ nicht 😉
Lieber Schandor, noch etwas:-) Man kann sich den Glauben nicht so zu recht biegen wie man möchte und sich nur die Dinge aus dem Glauben herauspicken, die einem gefallen und mit denen man gut leben kann. Was einem nicht gefällt, dass kan man ja weglassen und muss sich nicht daran halten. So ist das aber nicht, es gilt entweder alles oder nichts. Siehe Offenbarung 3, 15-16: “ Ich kenne euer Tun: Ihr seid weder warm noch kalt. Wenn ihr wenigstens eins von beiden wärt!“ Aber ihr seid weder warm noch kalt; ihr seid lauwarm. Darum werde ich euch aus meinem Mundaussprucken!“ Die Wahrheit holt uns irgendwann ein, man kann ihr nicht entfliehen:-) Und dann möchte ich dir gern noch ein Wort zum Nachdenken mitgeben: Jakobs 1, 5-8: „Wenn es aber unter euch welche gibt, die nicht wissen, was sie in einem bestimmten Fall tun müssen, sollen sie Gott um Weisheit bitten. und Gott wird sie ihnen geben. Denn er gibt… Weiterlesen »
Lieber Peter, ist sie das nicht? 🙂 Beziehung heißt doch, lieben, respektieren, achten, wertschätzen, geben und nehmen usw. Jetzt wird gleich fallen, man sollen den Herrn fürchten:-) Ja, das soll man auch! Aber wenn der Herr uns liebt und so einen Weg einschlägt, dass er seinen Sohn für uns hin gibt für unsere Sünden am Kreuz und den Zugang zu ihm frei macht. Was soll man dann fürchten? Wir brauchen doch dann keine Angst mehr haben, wenn wir ihn annehmen lieben, achten, wertschätzen, uns an seine Gebote halten, empfangen so viele von ihm, können wir dann auch nicht geben? Wäre diese Beziehung auch nicht mit anderen Beziehungen etwas vergleichbares? (Es heißt auch, wir sind sein Tempel, d.h. er lebt in uns Menschen!) Ja, der Herr soll auf der ersten Stelle stehen und er ist der einzige, auf den man sich wirklich verlassen kann und ihm allein kann man nur vertauen. Menschen können einen enttäuschen, im Stich lassen uns. Er aber… Weiterlesen »
Lieber Roderich, der Heilige Geist wirkt die Neugeburt, macht lebendig, erleuchtet, führt die Sünde vor Augen, tröstet, zieht, wirkt Glauben, vereint mit Christus, lehrt, reinigt, vergewissert, bezeugt, versiegelt, hilft, leistet Fürbitte, verwandelt, bewahrt, … Da wir ja vom Hören reden – geht es hier um etwas was man hören kann. Da sind auch nicht irgendwelche Geräusche gemeint, sondern verständliche Worte. (Wir reden jetzt also auch nicht von so etwas wie: „Der Heilige Geist und die Vorsehung im Leben eines Gläubigen oder so …) Wie wirkt der Heilige Geist? Vermittels des Wortes Gottes – oder anders, das Wort Gottes ist nie ohne Geist. Hier bin ich bei dem Hauptgedanken von damals: keine Trennung von Wort und Geist möglich, Unterscheidung schon (der Heilige Geist ist nicht dasselbe wie das Wort). Wenn ich einen Hauptgedanken verfolge, befasse ich mich nicht mit „Nebenthemen“. Wenn du den Hauptgedanken dabei verlierst, werde ich auch bei keine „Nebenthemen“ damit verfolgen. Also meine Übereinstimmung habe ich entsprechend klar… Weiterlesen »
Lieber Schandor, erst fragst Du, ob ich die Stimme Gottes gehoert habe, oder jemand, den ich kenne. Dann antworte ich ja, und du sagst: glaube ich nicht. Dann hättest Du eigentlich nicht zu fragen brauchen, oder besser gleich hinzufügen, WELCHE Art von „Beweis“ oder „Zeugnis“ Du denn akzeptiert hättest ? Sonst kommt Deine Frage nicht aus einer lauteren Motivation. Schandor, glaubst Du denn, wenn Dir Leute von Gebetserhörungen erzählen? Lieber Lutz, ja, es wäre natürlich ideal, wenn man immer selber festlegen könnte, was denn nun die Hauptfrage ist, dann kann man sich selbst aussuchen, welche Fragen man beantwortet, und welche nicht. Es ging ja nicht NUR um das Hörende Gebet, auch wenn das der Titel des threads ist, sondern auch allgemein, ob der Heilige Geist überhaupt ausserhalb der Bibel spricht. (Und das muss nicht immer ein akustisches Reden sein). Daher danke ich Dir nun für Deine Antwort. Allerdings sehe ich da schon einige kleine Widersprüche: – der Heilige Geist bewirkt… Weiterlesen »
Lieber Roderich, ja, was soll ich jetzt dazu sagen? Worauf willst du eigentlich hinaus? Bsp.: Dein: „- der Heilige Geist bewirkt die Neugeburt. (Wie denn konkret? Indem er uns Bibelverse in Erinnerung ruft? Doch wohl eher durch sein Wirken AUSSERHALB der Bibel). Also ist Schrift und Heiliger Geist DOCH ab und zu getrennt.)“ Wieso das denn? Hier spielen aber bestimmte Auffassungen über Neugeburt eine große Rolle. Will ich jetzt mit dir unter diesem Thema über deine Auffassung von Neugeburt reden? Nein! Der Glaube kommt aus der Predigt! Punkt. Mit den anderen Beispielen kann ich ähnlich verfahren. Vieles ist dargestellt im alten Thema – wieso sollte ich wiederholen? Und natürlich ging es mir um einen konkreten Teilaspekt. Wie sollte auch eine Komplexität im Kommentarbereich behandelt werden? Ist das überhaupt möglich? Wohl kaum. Dein: „Und Gott KÖNNTE sicher auch NUR durch die Heilige Schrift reden und uns alles dadurch sagen, indem er uns einzelne Worte besonders deutlich macht. Aber dann hätte er… Weiterlesen »
@Lutz
„Mir kann keiner einreden, dass mir etwas fehlt, wenn „allwissender Weise“ ein: „alles hier!“ in meiner Bibel steht. Punkt. Etwas Anderes würde doch nur den Zweifel offenbaren. Kommt mitunter vor, gut sich zu erinnern, wer was wann wo warum gesagt hat.
Du leugnest doch nicht, dass uns alles Notwendige dargereicht ist in der Schrift. Worte, die man hören aber auch lesen kann.“
Danke – diese Worte sind klar, tun gut und sprechen mir aus der Seele.
S.
Lieber Lutz, schade, dass Du meinen Fragen alle so „geschickt“ aus dem Wege gehst. Wenn Du sie ehrlich beantwortet hättest, hätte das Dir gezeigt, dass Dein sehr einseitiges Prinzip „keine Trennung von Wort und Geist“ schlicht und einfach falsch ist. Ich stelle fest: Fragen, die Dir nicht angenehm sind, beantwortest Du gerne mit Gegenfragen und weichst ihnen damit aus, oder verweist auf Literatur oder andere Blogeinträge. (Zu einem ehrlichen Austausch gehört aber auch, dass man solche Fragen beantwortet, deren ehrliche Beantwortung zunächst mal die eigene Sicht schlechter aussehen lassen.) „Alles Notwendige“ steht in der Schrift. Nochmals: war es dem Philippus „notwendig“, zu wissen, dass er jetzt dem Kämmerer das Evangelium sagen sollte? Nein, es war ihm nicht „notwendig“, um sein Heil zu erlangen. Er wäre auch dann in das ewige Leben gekommen, wenn er dieses Zeugnis nicht gegeben hätte. Denn der Weg zum Heil ist in der Schrift vollständig beschrieben. Somit kann es gut sein, dass Du Dinge verpassen wirst,… Weiterlesen »