Francis Schaeffer über das Jahr 2020

Elliot Clark hat das Buch Kirche am Ende des 20. Jahrhunderts von Francis Schaeffer noch einmal hervorgekramt und dabei herausgefunden, dass es sehr aktuell ist:

Wenn wir darüber nachdenken, was Francis Schaeffer in seinen späten Jahren für das Christentum geleistet hat, denken wir oft an L‘Abri in den Schweizer Alpen und seine herausragenden Bücher wie Gott ist keine IllusionPreisgabe der Vernunft und Wie können wir denn leben?. Wahrscheinlich hat gegen Ende des Jahres 2020 allerdings eines seiner weniger bekannten Werke, nämlich Kirche am Ende des 20. Jahrhunderts, die größte Bedeutung für Gemeinden.

Dieses kleine Buch, das vor genau 50 Jahren veröffentlicht wurde, mag zwar sehr veraltet wirken, wenn ich meine Ausgabe aus dem Jahr 1970 betrachte, doch sind die Themen darin überraschend aktuell. Schaeffer spricht den Verlust von Wahrheit und persönlicher Verantwortung, den Zerfall von Autorität und die wachsende Bedrohung durch Gewalt an. Er warnt vor einer bevorstehenden ökologischen Katastrophe, wissenschaftlicher Manipulation und sogar der Möglichkeit, dass Staaten ein tödliches Virus entwickeln und als Waffe benutzen könnten.

Die Tendenz zur Panikmache mag der größte Schwachpunkt dieses Buches sein. Und doch verharrt Schaeffer in seiner Analyse nicht dabei, sondern bietet der damaligen und heutigen Kirche eine sowohl positive, ganzheitliche als auch hoffnungsvolle Antwort.

Hier der vollständige Artikel: www.evangelium21.net.

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6 Kommentare
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Clemens Altenberg
3 Jahre zuvor

Da war er prophetisch. Wegen dieses vorhergesehenen „Verlusts von Wahrheit und persönlicher Verantwortung“ würden heute viele Trump-affine evangelicals Schaeffer wegen seines Warnens vor der bevorstehenden ökologischen Katastrophe und seines Ernstnehmens von Viren als einen „liberal“ verachten.  

Stephan
3 Jahre zuvor

Ganz im Gegenteil dürften die Trump-Affinen sich sogar auf Francis Schaeffer berufen. Die wissenschaftliche Manipulation sehen wir doch da, wo der Klimawandel als „menschengemacht“ konstruiert wird, bei unwissenschaftlichen Themen wie Gender Studies usw., und der Bewertung der Gefahr durch den Corona-Virus. Und dass ein Virus als Waffe benutzt wird: auch das ist doch offensichtlich der Fall, wenngleich „nur“ zur Manipulation und Spaltung der Gesellschaft. Wenn man die Belegungszahlen von Krankenhäusern / Intensivstationen mal länger als ein Jahr zurückverfolgt, insbesondere mit dem Schwerpunkt viralbedingter Atemwegserkrankungen, dann muss man sich fragen, wozu die Panik und das Herunterfahren der Gesellschaft. Selbiges gilt für Sterbezahlen. Achja, wenn es tatsächlich darum ginge, möglichst viele Leben „zu retten“, dann dürfte man gegenwärtig nur ausschließlich Männer impfen / die Impfung anbieten. Unter den mit Coronabeteiligung Verstorbenen sind schließlich zweidrittel Männer. Schaeffer war da nicht ganz so prophetisch wie angenommen, weil nichts Neues unter der Sonne geschieht. Wissenschaft hat schon immer manipuliert. So war es mal eine Zeit… Weiterlesen »

Matze
3 Jahre zuvor

Was in dem Beitrag von E 21 zum Thema Politik steht widerspricht der aktuellen Situation. Denn wenn, wie Schaeffer richtigerweise meint, klar Stellung bezogen werden soll, kann man sich aus der Politik nicht heraushalten. Äußerungen zu gesellschaftlichen Fragen sind immer auch politisch und mehr noch: wenn sich heute Leute klar biblisch positionieren wird ihnen oft von außen das politische Lager zu dem sie angeblich gehören zugeordnet ob sie das wollen oder nicht.

Clemens Altenberg
3 Jahre zuvor

@ Stephan

Fakten leugnen ist postmodern, und genau dagegen hat Francis Schaeffer sich eingesetzt. Im Alter sah er es sehr kritisch, was aus vielen berühmten evangelikalen Predigern durch ihre Verbindung zur politischen Macht geworden war. Über das, was unter Trump passiert ist, diese plumpe Instrumentalisierung des Glaubens, wäre er als Mensch des Geistes gewiss entsetzt.

Die letzte Klimadiskussion hier habe ich mit der Bitte geendet, mir einen Wissenschaftler und zugleich Leugner des menschlichen Beitrages zu nennen, der nicht auf der Payroll der Fossilindustrie ist. Bis jetzt wurde mir keiner genannt.

Dabei war es gerade ein Ölkonzern, dem der menschliche Einfluss zuerst bewusst wurde. Das wurde dann verheimlicht und die Fakenews Schleuder in Gang gesetzt:

https://www.spektrum.de/news/wie-exxon-den-klimawandel-entdeckte-und-leugnete/1374674

Stephan
3 Jahre zuvor

@Clemens Fakten leugnen finden wir in allen politischen Lagern, und dann natürlich die diesbezüglichen gegenseitigen Vorwürfe. M.E. ist die Hauptursache, dass aus ideologischer Verblendung heraus sich kaum noch ein Mensch mit den Argumenten des „politischen Gegners“ beschäftigt, es werden Tabus festgelegt, über die hinaus nicht diskutiert werden „darf“. Beispiel: Als Anhänger des biblischen Kreationismus muss ich mir immer vergegenwärtigen, dass auch die Evolutionsbefürworter gute Argumente haben und mich mit diesen befassen. Deshalb werde ich noch lange nicht „konvertieren“, aber eine Unterhaltung und Argumentation mit der anderen Seite muss trotzdem möglich sein, ohne Befunde zu ignorieren der das Gegenüber als Idioten zu titulieren. Zum Thema Klimawandel: dass sich da etwas tut, bestreiten die wenigsten Leute, Klimaveränderungen gab es nun immer schon und wird es auch in Zukunft geben. Im Hinblick auf die Historie des Klimas sehen viele, wie ich auch, nicht den menschlichen Einfluss in dem Maße, wie er herbei diskutiert wird. Dafür sehe ich, wie mit der CO2-Agenda politische und… Weiterlesen »

3 Jahre zuvor

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