Für ein schwedisches Elternpaar ist die Sache klar: Einem Kleinkind wird Gewalt angetan, wenn die Eltern es als Junge oder Mädchen behandeln. Sie plädieren für eine genderlose Erziehung und zeigen uns, wie es geht:
Von diesen frühkindlichen Geschlechterstereotypen versucht ein Schwedisches Pärchen seinen Nachwuchs fernzuhalten: Ob sie ein Bub oder ein Mädchen bekommen haben, hielten sie bis anhin erfolgreich geheim. Das Kind – das die Schwedische Presse Pop nennt, um seine Identität zu schützen – ist heute zweieinhalb Jahre alt und lediglich ein paar nahe Verwandte, die seine Windeln schon gewechselt haben, wissen ob sie eine Nichte oder einen Neffen, eine Enkelin oder einen Enkel vor sich haben. Pop’s Eltern, beide 24 Jahre alt, kommentieren ihre genderlose Erziehung wie folgt: »Es ist brutal, ein Kind, kaum ist es auf der Welt, mit einem rosa oder hellblauen Stempel zu markieren.« Und so trägt Pop sowohl Röckchen als auch Hemden, die Haare mal kurz und mal lang, gerade wie es Pop gefällt.
Nun ist es ja nicht so, dass Kinder, die nicht Pop heissen, mit zweieinhalb neben ihrem biologischen Geschlecht schon ein unverrückbares soziales Geschlecht zeigen: Viele Buben lieben eine Weile die Farbe rosa. Und mach einer wünscht sich auch ein Spängeli fürs Haar. Meist ist diese Phase kurz und geht vorüber. Trotzdem ist lange nicht allen Eltern wohl dabei, ihren Söhnen diese Wünsche zu gewähren. Mädchen haben diesbezüglich mehr Freiheiten, aber auch sie verhalten sich spätestens im Kindergarten genderkonform.
Hier der vollständige Beitrag von Nicole Althaus: blog.tagesanzeiger.ch.
Wahnsinn, wie „aufgeklärt“ sich manche mit solch einer Dummheit geben. Pop tut mir leid…..
Es ist schon widersprüchlich, wenn das biologische (tatsächliche) Geschlecht des Kindes unterdrückt und verheimlicht werden muss, damit „es“ angeblich seine wahre geschlechtliche Identität entwickeln kann. Nach Freiheit hört sich das nicht gerade an! M. E. ist das eine der brutalsten Erziehungsmethoden, von der ich je gehört habe. Übrigens kenne ich ländliche Orte, wo Frauen in der Regel sprachlich im Neutrum angesprochen werden und junge, dynamische Frauen regen sich darüber schonmal auf. Jetzt scheint das ja gerade wieder richtig zu sein. Da soll noch jemand den Durchblick behalten. Es kann einem die Tränen in die Augen treiben …
Liebe Grüße, Johannes
Nun ja, aber wenn man mich hier im Westerwald als „dat Katharina“ bezeichnet, steckt wohl kaum ein fanatisches Gender-Denken dahinter…
Nun ja, das dürfte wohl auf »das Mädchen« zurückgehen.
Liebe Grüße, Ron
Da wäre ich mir nicht ganz sicher, bin aber im WW nicht ganz so bewandert :-). In den meisten plattdeutschen Dialekten gibt es nämlich einfach nur einen Artikel, vgl. das englische „the“. In einer Mischung aus Hoch- und Plattdeutsch hört sich dieser Artikel (im Hinterländer-Platt zum Beispiel „de“) dann oft männlich oder sächlich an.