Gendersprache aus christlicher Sicht

Gendersprache ist auf dem Vormarsch: Immer mehr Behörden, Medien, Politiker schreiben oder sprechen in sogenannter „geschlechtergerechter Sprache“. Was steckt hinter dem Phänomen? Ist gendern gefährlich? Und wie gehen wir als Christen damit um? Thomas Jeising, Schriftleiter des Bibelbunds, beschäftigt sich intensiver mit solchen Fragen. Pastor Matthias Mockler hat mit ihm über das Gendern gesprochen.

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Alex aus Cloppenburg
2 Jahre zuvor

Dass eine „gerechte“ Sprache nicht zwangsläufig zu gerechterem Verhalten führt, steht doch außer Frage. Allerdings sensibilisiert diese Debatte schon dafür, dass Sprache diskriminieren kann – vor allem auf eine subtile Weise.  Dass bestimmte Begriffe, wie das N-Wort, aus der Öffentlichkeit weitestgehend verbannt sind, wird doch keiner kritisieren wollen.  Dass früher übliche Begriffe, wie das Wort „Weib“, ebenfalls nicht mehr im selben Kontext verwendet werden, ist nachvollziehbar und auch nichts Neues, da Sprache immer auch einem Wandel unterworfen ist.  Anderes Beispiel aus dem Russischen: „Khokhol“ für Ukrainer war seit jeher eine weitestgehend akzeptierte (wenn auch etwas spöttische) Bezeichnung – auch als Selbstbezeichnung. Dieser Begriff ist aufgrund des Überfalls auf die Ukraine inzwischen selbst in Russland ein politisch unkorrektes Wort. Die Aussage, man könne „durch Sprache nicht das Denken des Menschen verändern“ zeugt von Geschichtsklitterung. Es war u.a. die Sprache, die über Deutschland und die ganze Welt so viel Unheil gebracht hat.  Ich selber habe nicht vor zu gendern, weil es dann… Weiterlesen »

Chris
2 Jahre zuvor

Gegendertes Deutsch erinnert mich an Menschen, die unter einer Psychose, die häufig zu seltsamer Wortwahl, Neologismen, umständlicher Satzstellung und dergleichen führt, leiden. Ich kann das beim besten Willen nicht ernstnehmen. Zudem beobachte ich, daß die Verfechter dieser gekünstelten Sprache oftmals gar nicht konsequent gendern; ein Beispiel (neulich bei Petra Gerster, einer ehemaligen ZDF-Moderatorin, auf BibelTV* gehört): „Jeder oder jede, der …“ – konsequent wäre folgendes: „Jeder oder jede, der/die …“ Wer möchte denn allen Ernstes so sprechen? In meinem gesunden Umfeld spricht niemand so. Sollte ich jemals jemandem, der gegendertes Deutsch spricht, begegnen, würde ich ihn darum bitten, ein richtiges, gesundes und normales Deutsch zu sprechen, andernfalls wäre das Gespräch auch schon beendet. Ich finde diese „Phantasiesprache“ albern, abstrus und eigentlich auch kindisch. Kindisch finde ich es auch, von einem „N-Wort“ zu sprechen. Sagen wir es doch: Neger. Es hat schon etwas abergläubisches, bestimmte Worte nicht mehr auszusprechen und nur zu umschreiben, ganz so, als ob bei Nennung ein Unglück… Weiterlesen »

Alex aus Cloppenburg
2 Jahre zuvor

@ Chris: Psychose hin oder her – wir alle werden uns dem Gendern nicht komplett verschließen können. Zumindest in bestimmten „Räumen“. Vermutlich werden Leute über diese Debatten in 50 Jahren lachen, genau wie wir heute über das fehlende Frauenwahlrecht der Nachkriegsschweiz lachen.

Lars von Tier
2 Jahre zuvor

Ja, Alex, genauso werden wir lachen! Zum Totlachen sind diese Debatten. Ha Ha Ha

Udo
2 Jahre zuvor

Sehr hörenswert. In ausgewogener und unaufgeregter Art wird hier herausgearbeitet, dass es wichtig ist, sich als Christ bei diesem Thema nicht zu verkämpfen – unser eigentliches Thema ist das Evangelium.
Andererseits sind Arglosigkeit oder Gleichgültigkeit auch nicht angesagt, weil die Umerziehungsinitiative des „Genderns“ auf der falschen Annahme beruht, man könne Gerechtigkeit durch Veränderung der Sprache herbeiführen und der Annahme, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt.
Beides ist ein Irrtum, dem die echte Kirche mit der Verkündigung des Evangeliums begegnen muss, anstatt sich auch hier wieder dem Zeitgeist anzubiedern.
Im Übrigen sollte man auch die anti-demokratischen und anti-freiheitlichen Tendenzen innerhalb des „Gender-Aktivismus“ nicht übersehen.
Das „Gendern“ ist vor allem eine Zumutung für Blinde, Sehbehinderte, Analphabeten, Nichtmuttersprachler, Leute, die gewohnt sind, Wörter mit Buchstaben des Alphabets zu schreiben und zu sprechen.

Last edited 2 Jahre zuvor by Udo
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