Zum Abschluss der kleinen Reihe mit Texten von Klaus Vollmer zitiere ich die Zusammenfassung seiner Ausführungen zum Gemeindebau (Alte Wege – neu entdeckt, 1975, S. 91–92):
Ohne das Wirken Jesu können wir nichts tun, aber mit ihm werden wir über alle Maßen gesegnet. Diese Wahrheit verbaut jeden eigenwilligen Aktivismus, aber sie befreit zu großem Glauben gegenüber dem Herrn, der sich bitten lassen will.
Geistliches Leben zeigt sich in vier Dingen:
Im einfältigen Gebet: Hier weiß der Glaubende, wo alle Macht und Vollmacht verfügt wird!
Im Ernst nehmen der Heiligen Schrift: Hier sucht der Glaubende, um nichts aus sich, sondern alles aus dem Wort Gottes zu tun!
Im Wagnis der kleinen Schritte: Der Glaubende weiß, daß alle Nachfolge auch zu Wagnissen führen muß!
In der Einmütigkeit der Gemeinde: Wo in Wahrheit und Liebe das Leben gestaltet und geführt wird, und wo aller Dienst seinen Platz hat.
Wie nun jeder von uns geführt wird, und wie er seinen Glauben umzusetzen gedenkt, darüber soll jeder seine Gewissheit erlangen. Aber wir kommen alle nicht an der Einfalt des Glaubens, an der Reinigung von unseren Sünden, am Ernstnehmen der Heiligen Schrift, am Wagnis der kleinen Schritte und an der Liebe zum Aufbau der Gemeinde vorbei, wenn wir als geistliche Menschen angesprochen sein wollen.
In seinen späteren Texten und Predigten lies es Herr Vollmer an Klarheit vermissen. Seine Linien verschwammen. Was ich in den frühen 90iger Jahren von ihm las und hörte, war jedoch noch sehr beeindruckend und das hier teilweise vorgestellte Buch habe ich mir antiquarisch besorgt. Ein Genuß.