Viele Theologen warten gespannt auf N.T. Wright’s neues Buch Justification: God’s Plan and Paul’s Vision. Nutzt Wright die Gelegenheit, seine Sicht der Rechtfertigungslehre zu präzisieren?
Das Buch, als Antwort auf John Pipers The Future of Justification konzipiert, soll im Februar (U.K.) bzw. Mai (U.S.A.) erscheinen.
Für alle, die nicht warten können: Trevin Wax hat mit N.T. Wright über sein neues Werk gesprochen. Eine erste Reaktion von Denny Burke liegt auch schon vor.
Danke für das Interview, Ron!
„Finally, for Piper justification through Christ alone is the same in the future (on the last day) as in the present, whereas for Paul, whom I am following very closely at this point, the future justification is given on the basis of the Spirit-generated life that the justified-by-faith-in-the-present person then lives.“ So Wright in dem von Dir verlinkten Interview. Wenn ich den Satz recht verstehe, steht Wright mit dieser Aussage auf der Seite des Katholizismus: Der Mensch wird am Ende doch auf der Grundlage seiner Werke gerechtfertigt (oder auch nicht). Damit ist die Rechtfertigung sola fide und sola gratia dahin.
Schöne Grüße
Alexander
Lieber Alexander, das ist der Punkt. Wenn Wright das so meint, wie auch ich es verstehe, harmoniert dies mit seinen bisherigen Äußerungen zur Rechtfertigungslehre. Ich erlaube mir Mal, hier zwei Anmerkungen von mir zu zitieren. Die erste stammt aus einem Vortrag über die Neue Paulusperspektive: — Bei N. T. Wright finden wir eine neue Auslegung der paulinischen Lehre der Rechtfertigung durch den Glauben. Er schreibt: „Woran Paulus bei Rechtfertigung denkt, … ist nicht so sehr die Frage, „wie man Christ wird“, sondern vielmehr die Frage, „wie man erkennen kann, wer ein Mitglied der Familie des Bundes ist“ (122). An anderer Stelle schreibt er (119): Bei „Rechtfertigung“ ging es im ersten Jahrhundert nicht darum, wie jemand eine Beziehung zu Gott aufbauen kann. Es ging um Gottes eschatologische, sowohl zukünftige als auch gegenwärtige Definition davon, wer tatsächlich ein Mitglied seines Volkes war. Um es mit Sanders‘ Worten auszudrücken: Es ging nicht so sehr um das „Hineinkommen“ oder das „Darin-Bleiben“, sondern darum, „wie man… Weiterlesen »
Lieber Ron,
bis Ende des Jahres bin ich noch zu einem Forschungsaufenthalt in Sydney. Ab September sind die Grüße nach Sachsen wieder berechtigt ;o). (Du bist Sachse, oder?)
Zurück zur Sache: Wright war 2006 auf einer Tour hier in Down Under und hat sich an der Uni, an der ich gerade weile, mit Paul Barnett, anglikanischer Bischof von North Sydney i.R., eine überaus spannende Debatte geliefert. Es gibt darüber einen kleinen Bericht im Briefing, der schön zeigt, wie geschickt es Wright versteht, die Knackpunkte seines Rechtfertigungsverständnisses rhetorisch zu übertünchen.
Gruß
Alexander
Danke für den Hinweis!
Liebe Grüße, Ron
[…] Alexander hat im Rahmen unserer Diskussion über die Rechtfertigungslehre von N.T. Wright auf einen fesselnden Bericht über die Wright/Barnett-Debatte in Sidney (2006) […]
[…] Burke hat mit der Lektüre von N.T. Wright’s neuem Buch Justification: God’s Plan and Paul’s Vision begonnen. Das, was er bisher dazu in seinem Blog geschrieben hat, klingt überhaupt nicht lustig: […]
[…] Schreiner, Mark Seifrid und Brian Vicker haben diese Woche am Boyce College über das neue Buch von N.T. Wright diskutiert. Denny Burk hat durch die Diskussion geführt. Sein Blogeintrag gibt weitere […]
[…] Westminster Seminary in Kalifornien (U.S.A.), hat sich in einer Serie mit N.T. Wright’s Buch Justification: God’s Plan and Paul’s Vision beschäftigt. Trevin Wax hat freundlicherweise die einzelnen Artikel […]