Lennox in München
Johannes G. hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass bereits ein Ausschnitt aus dem Vortrag im Internet vorliegt:
Johannes G. hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass bereits ein Ausschnitt aus dem Vortrag im Internet vorliegt:
„Wo nur gleichberechtigte Thesen sind, aber nicht Wahrheit – Rechte, aber nicht das Recht, wird die Gewalt gebieten.“
Tim Challies hat kürzlich in seinem Blog eine wunderbare ihm zugetragene Episode aus dem Leben von Francis Schaeffer veröffentlicht. Sie passt so sehr zu Schaeffer, dass es mir eine Freude ist, sie hier anlässlich seines 100. Geburtsjahres wiederzugeben. Freundlicherweise gab Tim mir die Erlaubnis, die anrührende Geschichte hier in deutscher Sprache zu publizieren. Kathrin B. danke ich für die schnelle Übersetzung.
Hier also die Kurzgeschichte:
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Doug Nichols ist einer meiner Internet-Freunde. Er ist der Gründer und Direktor von „Action International Ministries“, und in dieser Rolle reist er durch die ganze Welt und wirbt um Missionsarbeit und Evangelisation. Er mailt mir oft und aus aller Welt und schickt ermutigende Worte. Beinahe jeder elektronische Brief endet mit: „Lass mich Dich mit dem folgenden ermutigen“ und dann teilt er eine Bibelstelle mit mir. Ich liebe es.
Es war schon lange her, im Sommer 1966, als Doug für „Operation Mobilization“ gearbeitet hat. Während ihrer großen Jahreskonferenz war er in London stationiert. Er war der Putzgruppe zugeteilt worden. Eines Nachts um 0.30 Uhr fegte er die Treppe im Konferenzzentrum, als ein älterer Herr zu ihm kam und ihn fragte, ob dies der Ort sei, an dem die Konferenz stattfände. Dough bejahte dies und erklärte, dass so gut wie jeder schon zu Bett gegangen sei. Dieser Mann war sehr einfach gekleidet und hatte nur eine kleine Tasche bei sich. Er sagte, dass er die Konferenz besuche. Doug antwortete, dass er versuchen würde, ihm einen Platz zum Schlafen zu finden und führte ihn zu einem Raum, in dem ungefähr 50 Menschen auf dem Boden schliefen. Der ältere Herr hatte nichts, worauf er schlafen konnte, also legte Doug eine Unterlage und eine Decke hin und bot ihm ein Handtuch als Kopfkissen an. Der Mann sagte, dass dies gerade gut genug sei und er es sehr schätzte.
Doug fragte den Mann, ob er die Möglichkeit gehabt hatte, zu Abend zu essen. Es stellte sich heraus, dass er nichts gegessen hatte, da er den ganzen Tag gereist war. Dough nahm ihn mit zum Speisezimmer, das allerdings abgeschlossen war. Nachdem er die Tür aufgebrochen hatte, fand er Cornflakes, Milch, Brot und Marmelade. Als der Mann aß, begannen sich die beiden zu unterhalten. Der Mann sagte, dass er und seine Frau viele Jahre in der Schweiz gearbeitet hätten, wo er einen kleinen Dienst hatte, der Hippies und Herumfahrenden half. Er sprach über seine Arbeit und über einige der Menschen, die sich zu Christus bekannten. Als er mit dem Essen fertig war, gingen beide Männer zum Schlafen.
Doug wachte am nächsten Morgen auf und stellte fest, dass er in großen Schwierigkeiten steckte. Die Konferenzleiter kamen zu ihm und sagten: „Weißt du nicht, wer es war, den du gestern Nacht auf den Boden gelegt hast? Es ist Francis Schaeffer! Er ist der Referent für diese Konferenz! Wir hatten einen ganzen Raum für ihn reserviert!“
Doug hatte keine Ahnung, dass er neben einer berühmten Persönlichkeit auf dem Boden übernachtet und er einen Mann gebeten hatte, auf dem Boden zu schlafen, der einen zutiefst wichtigen Dienst ausübte. Er hatte keine Ahnung, dass dieser Mann dabei geholfen hatte, die christliche Kirche der damaligen Zeit wie auch die Kirche unserer Tage zu prägen. Und Schaeffer hat sich nichts anmerken lassen. In Demut hat er sein „Schicksal“ angenommen und war dankbar dafür.
Dies ist nur ein kleiner Einblick in das Leben eines Mannes. Francis Schaeffer lebte 72 Jahre lang und diese kleine Episode verbrauchte weniger als die Hälfte eines der 26.000 Tage seines Lebens. Aber sie zeigt einem viel über diesen Mann. Ich denke, sie zeigt uns genauso viel von dem Mann, wie es sein öffentlicher Dienst tut. Ein Buch kann verkünden, dass er brillant ist, aber eine Geschichte wie diese zeigt, das er demütig ist. Eine Rede vor Tausenden von Menschen kann zeigen, dass er ein großer Denker ist, aber diese Geschichte zeigt uns, dass er gottesfürchtig und fromm ist. Es gibt so viel, was wir über einen Menschen von diesen ansonsten vergessenen Momenten lernen können. Es sind nicht nur die großen Dinge, die jemand tut, die eine Person ausmachen, sondern die kleinen.
Wenn Doug diese Geschichte erzählt, bietet er eine Anwendung an, die ihm geholfen hat. Nicht viele von uns haben den Intellekt eines Francis Schaeffer; nicht viele von uns werden jemals seine Fähigkeiten oder seine Weisheit haben. Aber was wir tun können, ist, uns nach anderen auszustrecken, um sie zu erreichen und ihnen mit gottesfürchtiger Demut zu dienen.
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Wer mehr über das Leben und Werk von Francis Schaeffer lernen möchte, sollte sich diese Buch zum Einstieg besorgen:
Rund 1.200 Plätze fasst die Matthäuskirche in München, und jeder dieser Plätze war am 5. Dezember belegt. Der Autor des Bestsellers Hat die Wissenschaft Gott begraben? sprach über den Atheismus. Ein Thema, das zur Verwunderung des Iren gerade in Deutschland viele Menschen interessiert.
Das Nachrichtenmagazin pro berichtet:
John C. Lennox ist bekennender Christ. Er ist aber auch Naturwissenschaftler. Und wenn man ihm glaubt, so scheint es kein feindlicheres Gebiet für einen Christen zu geben als unter der Weltelite der Naturwissenschaft. Hier lauten die Parolen: Der Feind ist Gott, die Religion vergiftet alles, oder: Gott ist an allem Schuld. „Neuer Atheismus“ nennt sich diese Bewegen mit dem Biologen Richard Dawkins an der Spitze.
Was kann man antworten, wenn schlaue Köpfe wie Dawkins mit Büchern wie „Der Gotteswahn“ oder „Die Schöpfungslüge“ zum neuen Atheismus aufrufen? Lennox antwortet mit einer Gegenfrage: Wenn Gott nicht existiert, woher kommt die Quelle von Ethik und Moral? Laut dem Mathematikprofessor aus Oxford sind Naturwissenschaft und christlicher Glaube kein Widerspruch, im Gegenteil, für ihn ist der Glaube Voraussetzung für die Naturwissenschaft. Ein Standpunkt, den er schon oft in Diskussionen gegen Wissenschaftler wie Dawkins oder dem verstorbenen Autoren Christopher Hitchens verteidigen musste. Gerade in diesen Situationen fühle er sich in seinem christlichen Glauben bestärkt: „Je mehr ich meinen eigenen Glauben gegenüber dem Gegenpol geöffnet habe, desto fester ist er geworden.“
Mehr: www.pro-medienmagazin.de.
Wenn Menschen eine Therapie beginnen, ahnen sie nichts von möglichen Nebenwirkungen. Die gibt es aber. DIE ZEIT schildert einen Fall:
Es ging aufwärts. In der Psychotherapie hatte die Patientin neues Selbstbewusstsein geschöpft. Jahrelang war sie depressiv gewesen, jetzt wanderte die 38-Jährige, fuhr Ski und lernte neue Leute kennen. Mit ihrer Ehe aber ging es bergab. Seit 15 Jahren war sie verheiratet; ihr Mann hatte sie nur als unsichere, schüchterne Frau, die keine Wünsche äußerte, gekannt. Sie trennte sich von ihm. Doch ihre neue Lebensfreude war fragil. Ihr Mann hatte schon bald eine neue Freundin, sie dagegen verlor Freunde und Bekannte, litt unter der Einsamkeit. Die Depression kam zurück. Sie begann an Selbstmord zu denken. Sie hatte erwartet, dass die Psychotherapie ihr Leben dauerhaft verbessert, stattdessen steckte sie tiefer in der Misere als zuvor.
Hier mehr: www.zeit.de.
„Panta rhei“. Ich habe es geahnt. In ein paar Jahren brauchen wir wieder neue Schulbücher:
Erstmals haben Himmelsforscher in einem Ring aus Gas und Staub um einen Braunen Zwerg millimetergroße Staubkörner gefunden. Bei dieser Klasse von Sternen sollte es derart massive Staubkörner eigentlich nicht geben. Dadurch gerät die Theorie der Erdentstehung ins Wanken.
Mehr: www.focus.de.
Ich möchte mich auch in diesem Jahr bei allen Lesern des Theoblog herzlich für das Interesse an den Beträgen und Disputen bedanken!
Etliche Leute haben 2012 wieder Bücher, DVD’s oder Elektroartikel über TheoBlog bei Amazon bestellt (mehr dazu hier) oder über den Buchladen geordert. Zudem sind einige Spenden zugunsten der Arbeit eingegangen. Vielen herzlichen Dank dafür!
Wie üblich will ich mich durch eine kleine Aufmerksamkeit erkenntlich zeigen. Jeder Blog-Leser hat die Chance, in der Weihnachtszeit ein Päckchen mit drei Büchern zu empfangen. Das Päckchen enthält:
Dieses Buch mit dem englischen Titel Religious Affections von Jonathan Edwards ist ein Klassiker, der weltweit seit Jahrhunderten gelesen und geschätzt wird und trotzdem für unseren Kulturkreis geschrieben sein könnte. Zu seiner Zeit breitete sich die „Große Erweckung“ aus und damit traten viele Fälschungen der echten Erweckung auf. Deshalb war Edwards darauf bedacht, die Unrichtigkeit einer Religiosität zu entlarven, die im Grunde in Selbstliebe wurzelte und damit „fleischlich“ war und sah sie als Exzesse einer extremen Gefühlsbetontheit an.Andererseits gibt es eine Art von äußerlicher Praxis ohne inneres Erleben, welches aus der Sicht Gottes keinen Wert hat. Es ist für nichts gut. Das Evangelium muss sich durch Veränderungen in unserem Charakter zeigen, die sich durch selbstlosen Dienst in einer Kultur zeigen, die das ICH verherrlicht. Wenn wir unseren Glauben nicht ernst nehmen und wenn wir unseren Willen und unsere Neigungen nicht intensiv ausüben, hilft uns das nicht. Religiöses Leben besteht aus zu großen Dingen, als dass wir lau sein könnten. Echte Religiosität ist immer eine dynamische Sache. Empfindungen sind die treibende Kraft menschlicher Handlungen. Der Schöpfer des menschlichen Wesens stattete den Menschen nicht nur mit Empfindungen aus, sondern er machte sie zur Grundlage menschlichen Handelns.In der Schrift wird heiliges Verlangen oft als wichtiger Teil echter Religiosität erwähnt, welches sich in Sehnsucht und Hungern und Dürsten nach Gott ausdrückt: „Auf deinen Namen und dein Gedenken war das Verlangen der Seele gerichtet“ (Jes 26,8).
Um Empfänger dieser Bücher werden zu können, sind folgende drei Punkte zu beachten:
Vielen Dank fürs Mitmachen!
Franz Camille Overbeck (1837–1905), Professor für evangelische Theologie an der Universität Basel und für einige Jahre enger Freund von Friedrich Nietzsche, veröffentlichte 1873 sein Werk Über die Christlichkeit unserer heutigen Theologie, in dem er die These vertritt, dass das Christentum, das die Kirchen vertreten, nichts mehr mit dem ursprünglichen Christentum zu tun habe. Overbeck suchte einen rein historischen Zugang zum Christentum. Das Buch erschien zur gleichen Zeit wie Nietzsches erste Unzeitgemäße Betrachtung und enthält ähnlich kritische Thesen. Rüdiger Achenbach hat für den DLF mit dem evangelischen Theologen Hermann Peter Eberlein über Overbeck, seine Entehrung und seine Wirkungsgeschichte gesprochen:
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Brutales Massaker im Norden Nigerias: Mutmaßliche Islamisten stürmten in der Stadt Chibok Häuser von Christen und schnitten ihnen die Kehle durch. Die Häuser wurden nachher in Brand gesetzt. DIE WELT meldet und Berufung auf die Nachrichtenagentur AP:
Mutmaßliche Islamisten haben in Nigeria erneut Christen auf brutale Weise getötet. Bei einem Angriff in der Stadt Chibok im Norden des Landes schnitten Angreifer zehn Menschen die Kehlen durch, wie Gemeindevertreter und Augenzeugen sagten. Zuvor hatten mutmaßliche Kämpfer der radikalislamischen Sekte Boko Haram bereits drei christliche Kirchen und mehrere staatliche Einrichtungen an der Grenze zu Kamerun niedergebrannt.
Die mutmaßlich islamistischen Angreifer seien unter Allah Akbar-Rufen (Gott ist groß) in mehrere Häuser gestürmt und hätten die Bewohner massakriert, sagte einer der Gemeindevertreter, der anonym bleiben wollte, der Nachrichtenagentur AFP. Die Angreifer hätten ihre Opfer „wie Schafe“ abgeschlachtet.
Mehr: www.welt.de.
Das neue Buch von D.A. Carson heißt:
Der Verlag schreibt:
Although it is a foundational confession for all Christians, much of the theological significance of Jesus’s identity as “the Son of God” is often overlooked or misunderstood. Moreover, this Christological concept stands at the center of today’s Bible translation debates and increased ministry efforts to Muslims. New Testament scholar D. A. Carson sheds light on this important issue with his usual exegetical clarity and theological insight, first by broadly surveying Jesus’s biblical name as “the Son of God,“ and then by focusing on two key texts that speak of Christ’s sonship. The book concludes with the implications of Jesus’s divine sonship for how modern Christians think and speak about Christ, especially in relation to Bible translation and missionary engagement with Muslims across the globe.
Thabiti Anyabwile, ehemaliger Muslim, heute Pastor und beliebter Redner, empfiehlt das Buch mit folgenden Worten:
I know what it is to reject Jesus as the ‘Son of God.’ As a former Muslim, nothing baffled and, quite frankly, angered me more than hearing Christians call Jesus ‘the Son of God.’ I thought such persons were blasphemers worthy of condemnation. But now, nothing gives me more joy than to know that Jesus is indeed the Son of God and that the title ‘Son of God’ carries far more truth and wonder than I could have imagined. So I welcome this volume from D.A. Carson with all the enthusiasm and joy of one who once denied the truth that Jesus is the Son of God. With his customarily clear, warm, careful, and balanced manner, Carson gives us a fresh exploration of a precious truth that so many Christians take for granted and so many Muslims misunderstand. If you want to know Jesus and the Bible better, this surely is one aid that will not disappoint.
Eine Kostprobe aus dem Buch gibt es hier: jesus-the-son-of-god-download.pdf.