Weil das alles eine riesen Tohuwabohu ist, und versucht wir mit einigen Interview ausschnitten eine Meinung zu transportieren.
Alexander
9 Jahre zuvor
@ Samuel – nur kurz: Geh bitte zur Website des Centers. Dort sind, zumindest für die ersten 2 Videos, vollständige (z.T. 2 h lange) Versionen zu finden. Zentral ist die Frage, ob PP tatsächlich Organe gegen Geld abgibt (das wird rechtlich wohl nie ganz astrein zu klären sein), denn das ist in den USA bei Strafe verboten. Zweitens kann es nicht so an den Haaren herbeigezogen sein, wenn große spendende Institutionen sich derzeit ohne viel Tammtamm komplett von PP lösen. Als das zuletzt (vor den Videos) die Komen Foundation versuchte, gab es so einen Shitstorm in den Mainstream Medien (Äquivalent Süddeutsche, ZDF + ARD) dass Komen nur Tage später widerrief. Aber hoffentlich später mehr dazu.
Samuel
9 Jahre zuvor
@Alexander: Aber diese Videos zeigen immer wieder, das sie es nicht zum Profit machen, sondern einfach Kompensation erhalten für diese Dienstleistungen. Das finde ich ja auch legitim, und ist ganz was anderes als der Verkauf von menschlichem Gewebe.
Ein interessanter Artikel dazu auch von FactCheck.org. http://www.factcheck.org/2015/07/unspinning-the-planned-parenthood-video/
Die haben einen ziemlich guten Trackrecord, bei ihren bisherigen Artikeln.
Ich finde es schade wenn man sich hier vor eine Karren spannen lässt. Aber wir werden sehen, was in den nächsten Tagen noch rauskommt.
Ich denke aber nicht, das man alle Mittel nutzen sollte, um die eigene Meinung, bestätigt zu sehen.
@Samuel: Was fändest Du den so schlimm daran, wenn bei dem Deal für PP ein kleiner Gewinn rausspringen sollte. Fändest Du es schlimm, weil gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen würde oder wäre es Deiner Meinung nach wirklich unmoralisch?
Noch zu Klarstellung. Es geht nicht nur um biologische Gewebe, wie PP gern versichert, sondern auch um intakte Föten und um menschliche Organe.
Liebe Grüße, Ron
Samuel
9 Jahre zuvor
Also intakte Föten gibt es in dem Sinn nur im Mutterleib, sobald die da nicht mehr drin sind, finde ich biologisches Gewebe eine recht angebrachte Wortwahl.
Bei Gewinn fände ich es deshalb falsch, weil sich ja auch bei normalen Organtransplantationen (an ausgewachsenen Menschen), eine Bezahlung verbietet. Den das würde Anreize schaffen, die man wohl nicht weiterüberlegen will. Man stelle sich vor, Frauen würden Kinder bekommen (bzw. schwanger werden) um sie später im Embryonalstatus zu verkaufen. Ich denke in unseren Breiten wäre das etwas schwarz gemahlt, aber in anderen ökonomischen Situationen könnte man sich das schon vorstellen.
Was mich an der ganzen Sache stört, ist das ein meiner Meinung nach legitimes Anliegen, Abtreibung nicht bzw. eingeschränkt zu beführworten durch eine Kampagne ins lächerliche gezogen wird, die vielleicht das Ziel erreicht das PP defunded wird, aber das ganze mit Tricks aus der untersten Schublade geschieht.
Falls ich dich richtig verstanden habe, vertrittst du eine Ethik des Nutzens. Warum Föten nicht für die Forschung nutzen, wenn sie sonst weggeschmissen werden.
Warum soll PP nicht einen Nutzen haben?
Was mich aber interessiert: Findest du den Profit verwerflicher als die Tötung von kleinen Menschen im Mutterleib?
Liebe Grüße, Ron
Markus
9 Jahre zuvor
Was ist der größere moralische Skandal: In den KZs massenhaft Menschen zu töten oder an Leichen aus wirtschaftlichen Motiven (im weitesten Sinne) z.B. Goldzähne zu entnehmen?
Oder habe ich was Entscheidendes übersehen? Mir geht es um Klarheit.
PeterG
9 Jahre zuvor
@Samuel Also intakte Föten gibt es in dem Sinn nur im Mutterleib, sobald die da nicht mehr drin sind, finde ich biologisches Gewebe eine recht angebrachte Wortwahl. Sorry – bei dieser Wortwahl bekomme ich das kalte Grausen!!! Die Medizin spricht dann von einem Fötus, wenn alle (inneren) Organe des Embryo ausgebildet sind, also nach der 10. Schwangerschaftswoche (manche nehmen auch einen späteren Zeitpunkt, ist aber jetzt egal). Meine jüngste Tochter wurde nach 22 Wochen und 3 Tagen mit 700 g geboren. Also nach deinen Worten ein ‚biologisches Gewebe‘. Ich möchte auf dieses ‚Gewebe‘ micht verzichten! Ein Kinder meiner Klasse kam in der 24. Woche zur Welt. Dieses ‚Gewebe‘ ist eins der Klassenbesten! Ich höre schon, was du sagen willst: Diese Kinder wurden ja nicht abgetrieben. Das stimmt. Aber ein abgetriebenes Kind ist noch viel mehr Opfer von Handlungen eines anderen Menschen. Ist es deswegen weniger? Ist der Leichnam eines durch Unglück gestorbenen Menschen weniger als der eines durch natürlichen Tod… Weiterlesen »
PeterG
9 Jahre zuvor
@Markus
In den KZs massenhaft Menschen zu töten oder an Leichen aus wirtschaftlichen Motiven …
Macht das denn dann noch einen Unterschied? Wenn ich so leichtfertig mit dem Leben von Menschen umgehe, ist die Vermarktung der Leichen eine natürliche Konsequenz.
vg
Peter
Markus
9 Jahre zuvor
Ich vermute, dass an einer bereits vorliegenden Leiche Goldzähne zu entnehmen weniger unmoralisch ist als Mord. (Man muss beide Handlungen für die Bewertung natürlich isoliert betrachten.)
Samuel
9 Jahre zuvor
@Ron: Ich glaube die Verwerflichkeit Kinder im Bauch zu töten, ist nicht zu debattieren. (Ob das ausschliesst das es Leute machen ist dann was anderes). Eindeutig ein riesiges Dilemma, das hier nun aber mit durch die Hintertür gelöst werden soll. (So mein Gefühl). Einerseits würde ich hier den Nutzen sehen ja. PP darf schon einen Nutzen haben, aber das verkaufen von menschlichem Gewebe finde ich nicht ok. (Aus bereits genannten Gründen) An der Kampagnge stört mich vorallem die falsche Kommunikation. Ich unterstelle mal, dass es in erster Linie darum geht, Abtreibung abzustellen, und ich denke nicht das wir dafür unwahre oder verdrehte Behauptungen instrumentalisieren sollten. @Markus: Finde KZs immer schlechte Vergleiche, aber ich würde sagen, dass Töten würde ich persönlich schlimmer einordnen. @Peter: Ich denke beim Gewebe geht es mir eher darum, ob der Mensch noch lebt oder eben schon Tod ist. Ein toter Freund von mir ist dann halt auch nicht viel mehr als Gewebe. Und ich selbst werde,… Weiterlesen »
Markus
9 Jahre zuvor
@Samuel:
„Finde KZs immer schlechte Vergleiche“
Dann würden mich Deine Gründe interessieren!
Samuel
9 Jahre zuvor
@Markus: Gründe warum schlechte Vergleiche oder Gründe warum ich Töten schlimmer finde als Toten Goldzähne zu entnehmen?
Markus
9 Jahre zuvor
Warum Du „KZs immer schlechte Vergleiche“ findest.
PeterG
9 Jahre zuvor
Und auch über Kinder entscheiden ihre Eltern, bei einem viel zu frühen Tod, ob die Organe weiterverwendet werden dürfen.
Haben denn hier die Eltern entschieden, dass die Leichen ihrer Kinder vermarktet werden dürfen?
PeterG
9 Jahre zuvor
@Markus
Ich vermute, dass an einer bereits vorliegenden Leiche Goldzähne zu entnehmen weniger unmoralisch ist als Mord.
Prothesen u. ä. kann ich auch gut von einem Menschen unterscheiden. Daher sehe ich das, zumindest bei Goldzähnen etc, wie du.
vg
Peter
Samuel Gyger
9 Jahre zuvor
Da gibt es ein paar Gründe, aber der Hauptgrund wohl weil es eine sachliche Diskussion nicht unbedingt erleichtert. Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Nazi-Vergleich und https://de.wikipedia.org/wiki/Reductio_ad_Hitlerum. Auch wenn das in diesem Fall nicht beabsichtigt war, finde ich es für mich persönlich weise den Vergleich zu meiden. Ich denke man muss nicht alle Argumente die es gibt nutzen, auch wenn sie vielleicht wahr oder nützlich sind.
Eigentlich fast ein Beispiel für diese Kampagne gegen PP.
Markus
9 Jahre zuvor
@Samuel: Du hast jetzt eine unbegründete These A mit einer anderen unbegründeten These B zu begründen versucht. (B: „weil es eine sachliche Diskussion nicht unbedingt erleichtert“).
Ich halte B – anders als die oberflächlichen Wiki-Artikel – sogar für falsch. Warum?
Sachlichkeit ist, wenn solche Vergleiche dahingehend betrachtet werden, ob sie durch wesentliche Vergleichspunkte begründet sind oder nicht. Das scheint mir hier der Fall zu sein (Stichwort: Staatlich de-facto-definiertes „lebensunwertes Leben“) . Auch findet eine „Verharmlosung“ der Nazi-Verbrechen durch z.B. Abtreibungsvergleiche nur statt, wenn man davor schon Abtreibung verharmlost hat.
Unsachlich finde ich, bestimmte Sachfragen gar nicht erst zuzulassen, sie „tabuisiert“, aus Gründen „politischer Korrektheit“.
Samuel Gyger
9 Jahre zuvor
@PeterG In den Videos ist zumindest die Rede, das es ein Wunsch oder Einwilligung der Eltern ist, das ihre Babys als Spender bereitstehen. Das wird mehrmals erwähnt.
Und auch bei einem Kindestod, kommt der Arzt auf die Familie zu und bittet um die Zustimmung zur Spende. Ich würde sagen, da ist das ein recht ähnliches System.
Samuel Gyger
9 Jahre zuvor
@Markus Geht mir hier nicht darum, eine beweisbare These in den Raum zu stellen, nur zu begründen warum ich ungern auf Nazi-Vergleiche zurückgreife. Mein Punkt, nicht alle Argumente die vielleicht gut sind, müssen auch genutzt werden.
Markus
9 Jahre zuvor
@Samuel, OK, akzeptiert. Die Frage, ob solche Vergleiche, selbst wo sachlich berechtigt, IMMER klug sind, würde ich wie Du verneinen.
Markus
9 Jahre zuvor
Ob Eltern einwilligen oder nicht, ist möglicherweise moralisch gar nicht relevant. Es könnte sein, dass es moralisch immer falsch ist, menschliche Leichen zu verwerten, mag der Nutzen noch so groß sein. Sicher weiß ich das aber nicht. Was ist Eure Meinung?
Samuel Gyger
9 Jahre zuvor
Ich denke, dass es moralisch ok ist. Aber die Frage hat auch bereits die Kirche in früherer Zeit beschäftigt. Am Beispiel vom Sezieren. Heutzutage werden menschliche Leichen für die Ausbildung von Ärzten verwendet, Organe transplantiert etc. Ich sehe es moralisch nicht problematisch, wüsste auch nicht gegen welches Gott gegebene Gesetzt es verstossen sollte. (vll. der Körper als Tempel des Heiligen Geists, aber ich denke mal wenn man Tod ist, ist da nicht mehr soviel).
PeterG
9 Jahre zuvor
Stimmt, Markus.
Ich habe nochmals nachgelesen, wie Ron es in Planned Parenthood I schrieb: Bei der Abtreibung werden ganz gezielt bestimmte Organe geschont, die danach ‚gespendet‘ werden sollen. So kommt noch eine andere moralische Dimension hinzu: Ich töte mein Kind, damit ein anderer Mensch gerettet wird. Ob das zur Alibi-Erklärung für Abtreibungen wird? Ich kann mit einer Abtreibung sogar etwas Gutes tun – vielleicht fällt es dann leichter. Oder es wachsen doch ‚Begehrlichkeiten‘ bei denen, die Abtreibungen vornehmen. „Wollen Sie nicht Ihr Kind abtreiben? Wir brauchen noch ein Herz und eine Niere.“ Vielleicht lassen sich auch Frauen als Leihmütter dafür finden, oder besser gesagt als Leih-Abtreibende. *grusel*
Alexander
9 Jahre zuvor
@Samuel – Nur Kurz: Dein Factcheckartikel bezieht sich ausschließlich auf das erste Video. Es gibt inzwischen drei mehr und schon im zweiten wird über die sogenannten „Aufwendungserstattungen“ gefeilscht. Das sollte bei sowas nicht notwendig sein. Zweitens sollte man in den USA keiner Seite trauen, die sich nicht klar über ihre politische Agenda äußert. Sowas wie „unabhängig“ gibt es da nicht. Falls ich so eine Äußerung dort übersehen habe, lasse ich mich gern aufkären. Check also bitte die nächsten Videos. Meiner Meinung nach wird hier, in der Summe, das Mittel investigativer Journalismus verwendet, und damit habe ich keine Probleme. Eine eindeutig konservative, jedoch weitestgehend faire Quelle ist http://www.thefederalist.com.
Markus
9 Jahre zuvor
Die Abscheu gg. Abtreibung im Allgemeinen und einer Kommerzialisierung menschlichen Lebens im Besonderen (v.a. wenn es das Motiv und nicht nur Nebenprodukt des Tötens sein sollte) ist ja nicht nur genuin christlich motiviert. Auch Moralphilosophen wie Immanuel Kant wären schockiert.
Das ist alles so verlogen und heuchlerisch! Immer heißt es: „Nie wieder Holocaust!“, „Nie wieder Adolf Hitler!“
Das ist alles so dermaßen lächerlich! Planned Parenthood unterscheidet sich nicht groß von den (linksextremen) National Sozialisten. Die (linksextremen) Nazis haben einfach die Juden gar nicht als Menschen angesehen. Deswegen hatten sie auch keine Probleme, sie grausam zu vernichten. Und was machen die Abtreibungsärzte? Sie sehen Embryonen und Föten einfach nicht als Menschen an. Deswegen haben sie auch keine Probleme, sie grausam zu vernichten. Wo ist da der Unterschied?
Wer den Holocaust verurteilt, aber sich weigert, auch den Babycaust zu verurteilen, der ist ein Heuchler!
Weil das alles eine riesen Tohuwabohu ist, und versucht wir mit einigen Interview ausschnitten eine Meinung zu transportieren.
@ Samuel – nur kurz: Geh bitte zur Website des Centers. Dort sind, zumindest für die ersten 2 Videos, vollständige (z.T. 2 h lange) Versionen zu finden. Zentral ist die Frage, ob PP tatsächlich Organe gegen Geld abgibt (das wird rechtlich wohl nie ganz astrein zu klären sein), denn das ist in den USA bei Strafe verboten. Zweitens kann es nicht so an den Haaren herbeigezogen sein, wenn große spendende Institutionen sich derzeit ohne viel Tammtamm komplett von PP lösen. Als das zuletzt (vor den Videos) die Komen Foundation versuchte, gab es so einen Shitstorm in den Mainstream Medien (Äquivalent Süddeutsche, ZDF + ARD) dass Komen nur Tage später widerrief. Aber hoffentlich später mehr dazu.
@Alexander: Aber diese Videos zeigen immer wieder, das sie es nicht zum Profit machen, sondern einfach Kompensation erhalten für diese Dienstleistungen. Das finde ich ja auch legitim, und ist ganz was anderes als der Verkauf von menschlichem Gewebe.
Ein interessanter Artikel dazu auch von FactCheck.org.
http://www.factcheck.org/2015/07/unspinning-the-planned-parenthood-video/
Die haben einen ziemlich guten Trackrecord, bei ihren bisherigen Artikeln.
Ich finde es schade wenn man sich hier vor eine Karren spannen lässt. Aber wir werden sehen, was in den nächsten Tagen noch rauskommt.
Ich denke aber nicht, das man alle Mittel nutzen sollte, um die eigene Meinung, bestätigt zu sehen.
@Samuel: Was fändest Du den so schlimm daran, wenn bei dem Deal für PP ein kleiner Gewinn rausspringen sollte. Fändest Du es schlimm, weil gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen würde oder wäre es Deiner Meinung nach wirklich unmoralisch?
Noch zu Klarstellung. Es geht nicht nur um biologische Gewebe, wie PP gern versichert, sondern auch um intakte Föten und um menschliche Organe.
Liebe Grüße, Ron
Also intakte Föten gibt es in dem Sinn nur im Mutterleib, sobald die da nicht mehr drin sind, finde ich biologisches Gewebe eine recht angebrachte Wortwahl.
Bei Gewinn fände ich es deshalb falsch, weil sich ja auch bei normalen Organtransplantationen (an ausgewachsenen Menschen), eine Bezahlung verbietet. Den das würde Anreize schaffen, die man wohl nicht weiterüberlegen will. Man stelle sich vor, Frauen würden Kinder bekommen (bzw. schwanger werden) um sie später im Embryonalstatus zu verkaufen. Ich denke in unseren Breiten wäre das etwas schwarz gemahlt, aber in anderen ökonomischen Situationen könnte man sich das schon vorstellen.
Was mich an der ganzen Sache stört, ist das ein meiner Meinung nach legitimes Anliegen, Abtreibung nicht bzw. eingeschränkt zu beführworten durch eine Kampagne ins lächerliche gezogen wird, die vielleicht das Ziel erreicht das PP defunded wird, aber das ganze mit Tricks aus der untersten Schublade geschieht.
Falls ich dich richtig verstanden habe, vertrittst du eine Ethik des Nutzens. Warum Föten nicht für die Forschung nutzen, wenn sie sonst weggeschmissen werden.
Warum soll PP nicht einen Nutzen haben?
Was mich aber interessiert: Findest du den Profit verwerflicher als die Tötung von kleinen Menschen im Mutterleib?
Liebe Grüße, Ron
Was ist der größere moralische Skandal: In den KZs massenhaft Menschen zu töten oder an Leichen aus wirtschaftlichen Motiven (im weitesten Sinne) z.B. Goldzähne zu entnehmen?
Oder habe ich was Entscheidendes übersehen? Mir geht es um Klarheit.
@Samuel Also intakte Föten gibt es in dem Sinn nur im Mutterleib, sobald die da nicht mehr drin sind, finde ich biologisches Gewebe eine recht angebrachte Wortwahl. Sorry – bei dieser Wortwahl bekomme ich das kalte Grausen!!! Die Medizin spricht dann von einem Fötus, wenn alle (inneren) Organe des Embryo ausgebildet sind, also nach der 10. Schwangerschaftswoche (manche nehmen auch einen späteren Zeitpunkt, ist aber jetzt egal). Meine jüngste Tochter wurde nach 22 Wochen und 3 Tagen mit 700 g geboren. Also nach deinen Worten ein ‚biologisches Gewebe‘. Ich möchte auf dieses ‚Gewebe‘ micht verzichten! Ein Kinder meiner Klasse kam in der 24. Woche zur Welt. Dieses ‚Gewebe‘ ist eins der Klassenbesten! Ich höre schon, was du sagen willst: Diese Kinder wurden ja nicht abgetrieben. Das stimmt. Aber ein abgetriebenes Kind ist noch viel mehr Opfer von Handlungen eines anderen Menschen. Ist es deswegen weniger? Ist der Leichnam eines durch Unglück gestorbenen Menschen weniger als der eines durch natürlichen Tod… Weiterlesen »
@Markus
Macht das denn dann noch einen Unterschied? Wenn ich so leichtfertig mit dem Leben von Menschen umgehe, ist die Vermarktung der Leichen eine natürliche Konsequenz.
vg
Peter
Ich vermute, dass an einer bereits vorliegenden Leiche Goldzähne zu entnehmen weniger unmoralisch ist als Mord. (Man muss beide Handlungen für die Bewertung natürlich isoliert betrachten.)
@Ron: Ich glaube die Verwerflichkeit Kinder im Bauch zu töten, ist nicht zu debattieren. (Ob das ausschliesst das es Leute machen ist dann was anderes). Eindeutig ein riesiges Dilemma, das hier nun aber mit durch die Hintertür gelöst werden soll. (So mein Gefühl). Einerseits würde ich hier den Nutzen sehen ja. PP darf schon einen Nutzen haben, aber das verkaufen von menschlichem Gewebe finde ich nicht ok. (Aus bereits genannten Gründen) An der Kampagnge stört mich vorallem die falsche Kommunikation. Ich unterstelle mal, dass es in erster Linie darum geht, Abtreibung abzustellen, und ich denke nicht das wir dafür unwahre oder verdrehte Behauptungen instrumentalisieren sollten. @Markus: Finde KZs immer schlechte Vergleiche, aber ich würde sagen, dass Töten würde ich persönlich schlimmer einordnen. @Peter: Ich denke beim Gewebe geht es mir eher darum, ob der Mensch noch lebt oder eben schon Tod ist. Ein toter Freund von mir ist dann halt auch nicht viel mehr als Gewebe. Und ich selbst werde,… Weiterlesen »
@Samuel:
„Finde KZs immer schlechte Vergleiche“
Dann würden mich Deine Gründe interessieren!
@Markus: Gründe warum schlechte Vergleiche oder Gründe warum ich Töten schlimmer finde als Toten Goldzähne zu entnehmen?
Warum Du „KZs immer schlechte Vergleiche“ findest.
Haben denn hier die Eltern entschieden, dass die Leichen ihrer Kinder vermarktet werden dürfen?
@Markus
Prothesen u. ä. kann ich auch gut von einem Menschen unterscheiden. Daher sehe ich das, zumindest bei Goldzähnen etc, wie du.
vg
Peter
Da gibt es ein paar Gründe, aber der Hauptgrund wohl weil es eine sachliche Diskussion nicht unbedingt erleichtert. Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Nazi-Vergleich und https://de.wikipedia.org/wiki/Reductio_ad_Hitlerum. Auch wenn das in diesem Fall nicht beabsichtigt war, finde ich es für mich persönlich weise den Vergleich zu meiden. Ich denke man muss nicht alle Argumente die es gibt nutzen, auch wenn sie vielleicht wahr oder nützlich sind.
Eigentlich fast ein Beispiel für diese Kampagne gegen PP.
@Samuel: Du hast jetzt eine unbegründete These A mit einer anderen unbegründeten These B zu begründen versucht. (B: „weil es eine sachliche Diskussion nicht unbedingt erleichtert“).
Ich halte B – anders als die oberflächlichen Wiki-Artikel – sogar für falsch. Warum?
Sachlichkeit ist, wenn solche Vergleiche dahingehend betrachtet werden, ob sie durch wesentliche Vergleichspunkte begründet sind oder nicht. Das scheint mir hier der Fall zu sein (Stichwort: Staatlich de-facto-definiertes „lebensunwertes Leben“) . Auch findet eine „Verharmlosung“ der Nazi-Verbrechen durch z.B. Abtreibungsvergleiche nur statt, wenn man davor schon Abtreibung verharmlost hat.
Unsachlich finde ich, bestimmte Sachfragen gar nicht erst zuzulassen, sie „tabuisiert“, aus Gründen „politischer Korrektheit“.
@PeterG In den Videos ist zumindest die Rede, das es ein Wunsch oder Einwilligung der Eltern ist, das ihre Babys als Spender bereitstehen. Das wird mehrmals erwähnt.
Und auch bei einem Kindestod, kommt der Arzt auf die Familie zu und bittet um die Zustimmung zur Spende. Ich würde sagen, da ist das ein recht ähnliches System.
@Markus Geht mir hier nicht darum, eine beweisbare These in den Raum zu stellen, nur zu begründen warum ich ungern auf Nazi-Vergleiche zurückgreife. Mein Punkt, nicht alle Argumente die vielleicht gut sind, müssen auch genutzt werden.
@Samuel, OK, akzeptiert. Die Frage, ob solche Vergleiche, selbst wo sachlich berechtigt, IMMER klug sind, würde ich wie Du verneinen.
Ob Eltern einwilligen oder nicht, ist möglicherweise moralisch gar nicht relevant. Es könnte sein, dass es moralisch immer falsch ist, menschliche Leichen zu verwerten, mag der Nutzen noch so groß sein. Sicher weiß ich das aber nicht. Was ist Eure Meinung?
Ich denke, dass es moralisch ok ist. Aber die Frage hat auch bereits die Kirche in früherer Zeit beschäftigt. Am Beispiel vom Sezieren. Heutzutage werden menschliche Leichen für die Ausbildung von Ärzten verwendet, Organe transplantiert etc. Ich sehe es moralisch nicht problematisch, wüsste auch nicht gegen welches Gott gegebene Gesetzt es verstossen sollte. (vll. der Körper als Tempel des Heiligen Geists, aber ich denke mal wenn man Tod ist, ist da nicht mehr soviel).
Stimmt, Markus.
Ich habe nochmals nachgelesen, wie Ron es in Planned Parenthood I schrieb: Bei der Abtreibung werden ganz gezielt bestimmte Organe geschont, die danach ‚gespendet‘ werden sollen. So kommt noch eine andere moralische Dimension hinzu: Ich töte mein Kind, damit ein anderer Mensch gerettet wird. Ob das zur Alibi-Erklärung für Abtreibungen wird? Ich kann mit einer Abtreibung sogar etwas Gutes tun – vielleicht fällt es dann leichter. Oder es wachsen doch ‚Begehrlichkeiten‘ bei denen, die Abtreibungen vornehmen. „Wollen Sie nicht Ihr Kind abtreiben? Wir brauchen noch ein Herz und eine Niere.“ Vielleicht lassen sich auch Frauen als Leihmütter dafür finden, oder besser gesagt als Leih-Abtreibende. *grusel*
@Samuel – Nur Kurz: Dein Factcheckartikel bezieht sich ausschließlich auf das erste Video. Es gibt inzwischen drei mehr und schon im zweiten wird über die sogenannten „Aufwendungserstattungen“ gefeilscht. Das sollte bei sowas nicht notwendig sein. Zweitens sollte man in den USA keiner Seite trauen, die sich nicht klar über ihre politische Agenda äußert. Sowas wie „unabhängig“ gibt es da nicht. Falls ich so eine Äußerung dort übersehen habe, lasse ich mich gern aufkären. Check also bitte die nächsten Videos. Meiner Meinung nach wird hier, in der Summe, das Mittel investigativer Journalismus verwendet, und damit habe ich keine Probleme. Eine eindeutig konservative, jedoch weitestgehend faire Quelle ist http://www.thefederalist.com.
Die Abscheu gg. Abtreibung im Allgemeinen und einer Kommerzialisierung menschlichen Lebens im Besonderen (v.a. wenn es das Motiv und nicht nur Nebenprodukt des Tötens sein sollte) ist ja nicht nur genuin christlich motiviert. Auch Moralphilosophen wie Immanuel Kant wären schockiert.
Das ist alles so verlogen und heuchlerisch! Immer heißt es: „Nie wieder Holocaust!“, „Nie wieder Adolf Hitler!“
Das ist alles so dermaßen lächerlich! Planned Parenthood unterscheidet sich nicht groß von den (linksextremen) National Sozialisten. Die (linksextremen) Nazis haben einfach die Juden gar nicht als Menschen angesehen. Deswegen hatten sie auch keine Probleme, sie grausam zu vernichten. Und was machen die Abtreibungsärzte? Sie sehen Embryonen und Föten einfach nicht als Menschen an. Deswegen haben sie auch keine Probleme, sie grausam zu vernichten. Wo ist da der Unterschied?
Wer den Holocaust verurteilt, aber sich weigert, auch den Babycaust zu verurteilen, der ist ein Heuchler!
@alle: Lesen!
http://www.nationalreview.com/article/421808/planned-parenthood-body-parts-daleiden?G3CZ8j6IkTA1qDRb.01