Bibelkritik

Sollte Gott gesagt haben?

In dem Booklet Sollte Gott gesagt haben?, das auf einen während der E21-Konferenz 2017 in Hamburg gehaltenes Seminar zurückgeht, skizziere ich die Entwicklung der neuzeitlichen Bibelkritik von den Anfängen bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. Ich gehe dabei auf aktuelle Versuche ein, zwischen Vertretern und Gegnern der Bibelkritik zu vermitteln. Vor einigen Woche ist das Booklet in einer zweiten überarbeiteten und erweiterten Auflage erschienen.

Es kann hier heruntergeladen oder bestellt werden: www.evangelium21.net.

Nochmal: Glauben, lieben, hoffen

Glauben. Lieben. Hoffen heißt das neues Buch, das derzeit für Diskussionen sorgt. Eine Besprechung von Markus Till wurde hier im TheoBlog.de bereits gepostet. Das Buch ist deshalb so brisant, weil es einige grundlegende christliche Überzeugungen in Frage stellt und Pastoren des EFG- und FEG-Bundes daran mitgewirkt haben. Worum geht es genau und was zu tun ist, besprechen die Pastoren Matthias Mockler und Matthias Lohmann im nachfolgenden Pastoren-Podcast:

Nochmal: Schadet die Bibelwissenschaft dem Glauben?

51To8PG9o9L SX296 BO1 204 203 200Warum man die Bibel mit gutem Wissen und Gewissen anders lesen kann als Siegfried Zimmer, beschreibe ich in dem Artikel „Schadet die Bibelwissenschaft dem Glauben?“. Darin heißt es:

In den vergangenen Jahren bin ich mehrfach Leuten begegnet, die ganz begeistert von Worthaus-Konferenzen zurückgekehrt sind. Einige dieser Besucher erklärten mir unverblümt, dass sie die biblizistischen Predigten in ihren Heimatgemeinden leid sind. So wie Peter, dem es schwer viel, überhaupt noch zuzuhören, wenn ein Bruder auf der Kanzel stand und nur das wiederholte, was jeder Leser sowieso im Bibeltext vorfand. „Bei Siegfried Zimmer habe ich endlich mal was Neues gehört“, schwärmte er. „Der nimmt die Bibel auch sehr ernst. Aber er gräbt tiefer und berücksichtigt die Kultur, in der die Texte entstanden sind. Dieser Mann ist nicht nur ein glänzender Rhetoriker, er legt die Schrift wissenschaftlich und relevant aus“, teilte mir Peter mit einem gewissen Stolz mit. Dann wollte er wissen, was ich von Siegfried Zimmer halte.

Siegfried Zimmer bin ich bis heute persönlich nicht begegnet. Worthaus-Vorträge hatte ich freilich schon gehört. So bestätigte ich, dass Zimmer ein wortgewaltiger Redner ist, der seine Hörer in den Bann zieht und manchmal kräftig gegen andere austeilt. Zu seiner Sicht auf die Heilige Schrift konnte ich auch etwas sagen, denn sein Buch Schadet die Bibelwissenschaft dem Glauben? habe ich gelesen. Also fing ich an, zu berichten, was ich dort entdeckt habe. Einiges davon will ich auf den folgenden Seiten erzählen. Ich weiß, dass ich manchem Leser damit viel abverlange.

Der evangelische Pädagoge und Theologe Prof. Dr. Siegfried Zimmer plädiert für ein Bibelverständnis jenseits von radikaler Kritik und Bibelgläubigkeit. Mit geradezu missionarischem Eifer versucht er seit vielen Jahren, evangelikale Christen vom Nutzen der Bibelwissenschaft zu überzeugen. Was soll auch schlecht sein an der Bibelwissenschaft? Sollen wir nicht alle gründlich und nachvollziehbar die Bibel studieren? Würde Zimmer für eine methodisch sorgfältige und nachprüfbare Schriftauslegung werben, würde er bei vielen – mindestens bei mir – offene Türen einrennen. Doch wenn Zimmer von Bibelwissenschaft spricht, meint er eigentlich Bibelkritik, denn beide Begriffe bezeichnen für ihn „das Gleiche“ (S. 147). Das Wort „Bibelkritik“ meidet er im nichtwissenschaftlichen Gespräch aus strategischen Überlegungen. Er möchte nicht unnötig verunsichern. Gemeint ist mit Bibelwissenschaft jedoch ein kritischer Umgang mit der Bibel in „positiver Absicht“. „Der entscheidende Schritt, um dieses Ziel zu erreichen, heißt: Die Bibel erst einmal aus ihrer Zeit heraus verstehen zu lernen“ (S. 146). Um dieses Ziel zu erreichen, müsse die Bibel traditionskritisch, kirchenkritisch, dogmenkritisch, frömmigkeitskritisch und selbstkritisch gelesen werden (vgl. S. 146). Neuzeitliche Methoden wie die Literarkritik oder die Redaktionskritik sollen helfen, die eigentliche Botschaft der Texte für die Leser von heute verständlich zu machen.

Mehr hier: www.evangelium21.net.

DCTB-Tagung Norddeutschland: Glaube in stürmischen Zeiten

Die Bibelkritik hat die Verkündigung des Evangeliums enorm geschwächt. Viele Prediger glauben nicht mehr an die Kraft des göttlichen Wortes und verkündigen deshalb ihre eigenen Gedanken und zielen auf Weltverbesserung, Lebenshilfe und billigen Trost ab. Sogar in christlichen Kreisen wird der Zweifel inzwischen zelebriert. Nur verhältnismäßig wenige Verkündiger glauben noch daran, dass Gottes Wort vertrauenswürdig ist und die Verkündigung des Evangeliums zu den vorrangigen Aufgaben der Gemeinden gehört.

Muss das so sein? In mehreren Vorträgen auf der DCTB-Tagung in Norddeutschland werde ich für die damit verbundenen Probleme sensibilisieren und dazu ermutigen, trotz Gegenwinds in Kirche und Gesellschaft an der Guten Nachricht festzuhalten. Das Evangelium von Jesus Christus trägt, auch in stürmischen Zeiten.

Die Tagung wir in der Zeit vom 26. Oktober bis 28. Oktober im Geistliches Rüstzentrum in Krelingen veranstaltet. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten sind hier zu finden: 2018_ndt_flyer_digital-1.pdf.

Sollte Gott gesagt haben?

R Kubsch Sollte Gott gesagt haben 1Der niederländische Theologe Herman Bavinck sagte vor rund 100 Jahren über seine Kollegen Folgendes:

„Oft haben sie nichts mehr zu predigen, weil die [Kritik] ihnen Kraft und die Herrlichkeit des Evangeliums geraubt hat … Unzufrieden mit ihrer Lage, suchen viele einen Ausweg, indem sie sich in die Politik, in die Diakonie oder in humanitäre Projekte einbringen und in genau diesem Maße aufhören, Diener des Wortes und Verwalter der Geheimnisse Gottes zu sein.“

Viele Prediger glauben auch heute nicht an die Kraft des göttlichen Wortes und verkündigen deshalb ihre eigenen Ideen und zielen auf Weltverbesserung, Lebenshilfe, Unterhaltung und billigen Trost ab.

In einem Booklet, das auf ein während der E21-Konferenz 2016 in Hamburg gehaltenes Seminar zurückgeht, skizziere ich die Entwicklung der neuzeitlichen Bibelkritik von den Anfängen bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. Ich gehe dabei auf aktuelle Versuche ein, zwischen Vertretern und Gegnern der Bibelkritik zu vermitteln.

Ein Auszug:

Die spätmoderne Bibelkritik verlor unter dem Einfluss der neuen Hermeneutik den Wirklichkeitsbezug der biblischen Überlieferung und konzentrierte sich auf linguistische Auslegung. Herausstechendes Kennzeichen ihres Ertrages ist – neben begrüßenswerten Beobachtungen zur Sprache – die Vielstimmigkeit der Deutungen. Es kann keine verbindliche Interpretation
eines Bibeltextes mehr geben (vgl. Abb. 2).

Heute distanzieren sich etliche Ausleger sowohl von radikaler Kritik als auch vom Deutungspluralismus und schlagen eine geistlich-symbolische Lesart der biblischen Offenbarung vor. Auf einem „dritten Weg“ suchen sie nach dem Geist der Texte. Doch auch ihnen ist es nicht gelungen, den garstigen Graben zu überbrücken. Es zeigen sich ähnliche Schwierigkeiten, wie wir sie aus der alexandrinischen Schule (Clemens u. Origenes) kennen. Da der symbolische Gehalt in der Regel jenseits des wörtlichen Textsinns gewonnen wird, ist der Willkür Tür und Tor geöffnet und obendrein wird der historische Sitz der Erzählungen desavouiert oder bleibt zumindest offen.

Das E21-Booklet kann hier als PDF-Version heruntergeladen werden: R.Kubsch_Sollte_Gott_gesagt_haben_(Edition-E21).pdf.

Gedruckte Booklets gibt es bei der E21-Regionalkonferenz in der Schweiz oder in Leipzig am nächsten Wochenende oder können hier als Druckerzeugnis bestellt werden.

Der Mythos von Abraham

Evangelikale debattieren über die Historizität von Adam und Eva. Warum sind sie eigentlich nicht konsequenter. Die Zeit ist gekommen, fundamentalistische Verzerrungen des Glaubens aufzugeben. Befreien wir endlich die Bibel vom Korsett einer literalen Interpretation. Mit der Abrahamerzählung sollten wir anfangen, meint Peter J. Leithart in seinem Artikel „Der Mythos von Abraham“. Und dann gehen wir weiter.

Clinging to discredited biblical accounts of Abraham as if these events actually happened makes us look like Neanderthals, undermines the plausibility of our witness, and ultimately overturns the Gospel. To defend the Gospel and uphold the authority of the Bible, we need to reckon with the myth of Abraham.

The historical evidence is overwhelming and need not be rehearsed here. It is sufficient to point the curious reader to Hans Georg Unglauber’s definitive study, popularly known as Die Suche nach dem historischen Abraham but originally published as Abraham: Historie oder Pferd-Geschichte? Unglauber shows that there is not a shred of independent evidence for the existence of Abraham, much less for any of the events recorded in Genesis.

But our faith does not stand or fall on the uncertain deliverances of historical scholarship. Scripture is our rule. The biblical writers deployed the full arsenal of ancient literary conventions, and their texts are full of sly authorial signals that they are not supposed to be taken literally. We can summarize briefly:

*The story of Abraham’s exodus (Gen. 12:10–20) is obviously modeled on Israel’s Egyptian sojourn and exodus (which most likely never happened either). By shaping this narrative to mimic later myths, the author indicates that the episode is not to be taken seriously as history. Genesis 12, like the exodus narrative, teaches that God delivers. It does not matter whether or not God has ever actually delivered anyone. The moral stands: God is our deliverer.

Mehr: www.firstthings.com.

Den Artikel bitte bis zu Ende lesen!

Barths Schriftverständnis

D.A. Carson erzählt in dem TGC-Beitrag „What Should Evangelicals Make of Karl Barth?“ folgende Anekdote über die dialektische Arbeitsweise des Schweizer Theologen:

Es gibt da eine sehr berühmte Geschichte – ich weiß nicht, ob sie authentisch ist oder nicht – in der jemand an Barth schrieb und sagte: Professor Barth, ich habe folgende Widersprüche in Ihren Schriften entdeckt. Was sagen Sie zu diesen Widersprüchen? Barth schrieb angeblich zurück: „Nun, hier sind noch einige andere.“ Und er listete noch ein paar Widersprüche mehr auf. „Hochachtungsvoll.“

Auf  das Schriftverständnis von Karl Barth kommt Carson auch zu sprechen. Dazu ergänzend ein Abschnitt aus „Kritik der Bibelkritik“ (in: Facius, Daniel (Hg.), Der Bibel verpflichtet: Mit Herz und Verstand für Gottes Wort, Dillenburg: CV, 2015, S. 245–286, hier S. 258–259):

Barth kann durchaus davon sprechen, dass die Heilige Schrift Gottes Wort ist. Aber sie ist Wort Gottes nur in dem Sinn, wie es die kirchliche Verkündigung ist. „Die Bibel ist Wort Gottes, sofern Gott sie sein Wort sein lässt.“ Die Bibel wird genau dann Wort Gottes, wenn Gott sich durch sie offenbart. Das Ereignis der sich offenbarenden Rede Gottes ist uns Menschen nicht verfügbar, sondern allein Gottes Sache. Dass die Bibel als Zeuge der geschehenen Offenbarung uns zur Offenbarung wird, dass können wir nur im Glauben gegen unseren Unglauben „für uns wahr sein lassen und als wahr bekennen“. Die Inspirationslehre, wie sie im Anschluss an die Reformation entwickelt wurde, ist deshalb für Barth eine Irrlehre, die angegriffen und abgelehnt werden muss. Er sieht die Gefahr, dass die Offenbarung durch dieses Inspirationsverständnis zu etwas Natürlichem wird. Sie müsste dann nämlich eine göttliche und unfehlbare Geschichte bieten und in allen Teilen „feststellbare und griffbereite göttliche Wahrheit aussprechen“. Wie für Brunner ist für Barth die Schrift keine direkte Mitteilung Gottes, sondern wirklich nur Zeugnis. „Die Menschen, die wir als Zeugen reden hören, reden als fehlbare, als irrende Menschen wie wir selber.“ Die Propheten und Apostel sind auch „im Akt der Niederschrift ihres Zeugnisses wirkliche, geschichtliche und also in ihrem Tun sündige und in ihrem gesprochenen und geschriebenen Wort irrtumsfähige und tatsächlich irrende Menschen, wie wir alle.“

Jede Umdeutung des Wortes Gottes „in ein unfehlbares biblisches Menschenwort oder jede Umdeutung des biblischen Menschenwortes in ein unfehlbares Gotteswort“ ist eine Auflehnung gegen „die Wahrheit des Wunders“ und damit eine Auflehnung „gegen die Souveränität der Gnade“.

Die Wort-Gottes-Theologie hat der historisch-kritischen Bibelkritik Grenzen aufgezeigt, überwunden hat sie sie leider nicht.

Empfohlen sei ebenfalls „Barth in Chicago“ von John Warwick Montgomery.

Das Bibelwort und Jesus Christus

Verdunkelt eine hohe Sicht der Bibel die Offenbarung von Jesus Christus? Jacob Thiessen schreibt in: „Bibel und Inspiration“ (Daniel Facius (Hg.), Der Bibel verpflichtet: Mit Herz und Verstand für Gottes Wort, 2015, S. 95–97):

Dass die „tote Orthodoxie“ die Verbalinspirationslehre erfunden habe und mit ihrem Hang alles dogmatisch zu systematisieren den lebendigen Glauben an Jesus erstickt habe, ist zwar oft wiederholt worden, lässt sich aber historisch nicht bestätigen. Die Orthodoxie hat ganz im Gegenteil einen reichen Schatz an geistlichen Kirchenliedern und Musik (z.B. Paul Gerhard, Johann Sebastian Bach u.v.a.) und auch an exegetischen und praktischen Studien hervorgebracht, die bis heute ermutigen können. Johann Gerhard hat nicht nur eine Dogmatik geschrieben, sondern auch seine weit verbreiteten Meditationen, die echte Erbauungsliteratur darstellen. Es stimmt einfach nicht, dass erst eine Befreiung von den Fesseln des „toten Bibelwortes“ die Liebe zu Jesus und das geistliche Leben blühen lassen. Das Gegenteil ist der Fall. Die Idee dahinter mag noch einleuchten: „Weil Jesus die Selbstoffenbarung Gottes sei und das Wort Gottes und die Bibel erst davon abgeleitete Autorität beanspruchen könne, darum dringt man durch das Wort hindurch zur Begegnung mit dem wahren Jesus und erlebt hier geistliche Tiefe. Dass Bibelwort sei nur Mittel, um Jesus selbst zu begegnen. Wenn aber die Bibel zu sehr im Vordergrund steht, dann wird die Selbstoffenbarung Gottes in Christus verdunkelt.“ Aber diese Idee ist von der unrealistischen Vorstellung getragen, dass die Offenbarung von Jesus uns unmittelbar zugänglich sei. Das war sie aber schon für die Jünger Jesu nicht, die mit ihm mehr als drei Jahre zusammenlebten. Sie war es nicht einmal nach seiner Auferstehung. Erst im Licht des Wortes Gottes, das Gott lange vorher durch seine Propheten offenbart hatte, ist Jesus als der Christus erkennbar. Er ist es gerade nicht aufgrund irgendeiner Aura oder eines irgendwie gearteten Ergriffenseins der Jünger. Sein Rettungswerk wird als solches erkannt, weil es „nach der Schrift“ (1Kor 15,1-4) geschehen ist.

Der Bibel verpflichtet

51IYJWvNh1L SX304 BO1 204 203 200Daniel Facius hat ein schönes Buch herausgegeben. Es soll interessierten Christen die Gelegenheit geben, die Position des Bibelbundes zu verschiedenen, die Bibel betreffenden Fragen, kennenzulernen. Mitglieder und Freunde des Bibelbundes haben hierfür Aufsätze verfasst, um diese grundlegenden Positionen verständlich zu vermitteln.

Inhaltsverzeichnis:

    • Vorwort
    • Die Geschichte des Bibelbundes (1894-2000) (Stephan Holthaus)
    • Der Bibelbund in Gegenwart und Zukunft (Michael Kotsch)
    • Bibel und Offenbarung (Benedikt Peters)
    • Bibel und Inspiration (Thomas Jeising)
    • Bibel und Irrtumslosigkeit (Jacob Thiessen)
    • Bibel und Wahrheit (Michael Kotsch)
    • Bibel und Jesus (Karl-Heinz Vanheiden)
    • Bibel und Prophetie (Friedhelm Jung)
    • Bibel und Gesellschaft (Harald Seubert)
    • Bibel und Gemeinde (Daniel Facius)
    • Bibel und Ethik (Bernhard Kaiser)
    • Bibel und Bibelkritik (Ron Kubsch)

Das Buch kann hier bestellt werden: www.amazon.de.

Die Bibel so zu verstehen ist Sünde

Zweimal im Jahr, nämlich zu Ostern und zu Weihnachten, erklären uns viele große Zeitschriften und Magazine die Bibel. Früher habe ich mich darüber geärgert, wenn z.B. DER SPIEGEL feststellte, die Autoren der alttestamentlichen Geschichtsschreibung hätten „Retrojektion eigener Großmachtträume in die Vergangenheit“ betrieben. Heute betrachte ich diese populärkritischen Artikel eher als Einladung, mal wieder zum Thema „Bibel“ ins Gespräch zu kommen.

Das NEWSWEEK Magazin hat in seiner diesjährigen Weihnachtsausgabe den Artikel „The Bible: So Misunderstood It’s a Sin“ des Journalisten Kurt Eichenwald  veröffentlicht. Ein gewaltiger Rundumschlag. Am Ende seines Beitrags fragt Eichenwald:

„Warum sollen wir die Bibel überhaupt noch studieren? Sie enthält Widersprüche, Übersetzungsfehler, wurde nicht von Augenzeugen geschrieben und ist mit Wörtern angereichert, die  von unbekannten Schreibern  eingefügt wurden, um der Kirche lehrmäßige Orthodoxie zu injizieren. Sollte sie nicht einfach aufgegeben werden?“

Ganz aufgeben will Eichenwald die Bibel dann doch nicht. Immerhin enthalte sie – ach, wie vorhersehbar – einen brauchbaren Appell zur Nächstenliebe.

Daniel B. Wallace hat sich die wichtigsten Argumente angeschaut und widerlegt. Nach der Erörterung des Vorwurfs, die Handschriften der Bibel seien so korrupt, dass wir gar nicht mehr wissen könnten, was damals passierte, schreibt er:

„Einer der bemerkenswertesten Abschnitte innerhalb der absurden Argumentation in Eichenwald Essay ist seine Erörterung zur Korruption der Handschriften. Jeder einzelne Vorwurf, den er erhebt, setzt voraus, dass er weiß, was der ursprüngliche Text sagte. Denn er behauptet, dass der Text in jedem Fall beschädigt worden war! Und mehr als einmal widerspricht er seiner Eröffnungslist, indem er mit Autorität auf das verweist, was der ursprüngliche Text tatsächlich gesagt hat. Kurz: Eichenwalds erster Absatz führt die Übertreibungen auf neue Höhen. Wenn es seine Absicht ist, konservative Christen zu beschämen, weil ihre Auffassungen realitätsfremd seien, sollte er sich vielleicht etwas Zeit nehmen, um in den Spiegel schauen.“

Hier sein Artikel: danielbwallace.com.

VD: JW

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