Freiheit

Freiheit überwachen

Die FAZ meldete am 21. Januar 2013:

Berater der EU-Kommission sehen die Pressefreiheit in Europa in Gefahr. Sie schlagen eine stärkere Überwachung durch den Staat vor.

Das klingt zunächst nicht sehr überzeugend. Soll im Namen von Freiheit, Pluralismus und Qualität mehr überwacht werden? Aussagen wie die folgende sprechen ebenfalls gegen eine angestrebte Vielfalt:

Die Beratergruppe, der auch die frühere Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin angehört, sprach sich dafür aus, in allen EU-Staaten unabhängige Medienräte vorzuschreiben, die Strafzahlungen verhängen, Gegendarstellungen erzwingen oder Medien die Zulassung entziehen können. Die EU-Kommission solle überwachen, dass diese Medienräte sich an europäische Werte hielten.

Hier der Bericht der EU-Kommission und der vollständige FAZ-Artikel: www.faz.net.

Os Guinness: Weshalb Freiheit so wichtig ist

51xQleaXJwL._BO2,204,203,200_PIsitb-sticker-arrow-click,TopRight,35,-76_AA300_SH20_OU03_.jpgOs Guisnness diagnostiziert in seinem neuen Buch A Free People’s Suicide: Sustainable Freedom and the American Future einen bedenklichen Verlust gesellschaftlicher Freiheit. Mit CT hat er über seine Ansichten gesprochen:

Jewish and Christian freedom has a number of very striking features. It’s derived, not self-created. It’s relational; it has to be done in community. It’s not atomistic and individualistic. And it has a framework of truth—“The truth will set you free.“ And it’s not boundless.

On the other hand, you have the philosophical revolution that comes out of the Renaissance that humans are capable of creating themselves. You tie that with the scientific revolution, which imagines we can through science create ourselves. And then there is the consumer revolution, where everything is possible through the market and you can be whoever you want to be. You can see how these things have created this incredible sense of infinite possibility. You have profoundly anti-Christian views on freedom underlying so many of the discussions.

Mehr: www.christianitytoday.com.

E. Weede: Pläydoyer für Freiheit

Erick Weede, Soziologe und renommierter Konfliktforscher, hat ein Plädoyer für die Freiheit verfasst, dass jedem Schüler und Studenten als Pflichtlektüre verschrieben werden sollte. Politische Korrektheit verlangt, Europas Einheit als Wert an sich anzusehen. Doch dass die Folgen der Einheit immer positiv sein müssen, kann nur glauben, wer Europa-Politiker für Übermenschen hält. Europas Uneinigkeit war ein Glück. Wir brauchen mehr Hayekianer!

„Ein Vereinigtes Europa der Narren?“, ein großartiger Text (FAZ vom 03.02.2012, Nr. 29, S. 12):

Unter politischer Korrektheit kann man das Bedürfnis nach Übereinstimmung mit der Masse der Mitmenschen verstehen, auch um den Preis der Ausschaltung der eigenen Vernunft, wobei meist das Bekenntnis zu Werten und Zielen das Nachdenken über geeignete Mittel in den Hintergrund drängt. Wer Konsens für einen Wert an sich hält, für den ist eigenes Nachdenken – wie es die Kanzlerin im Zusammenhang mit der Sarrazin-Debatte so schön sagte – „nicht hilfreich“.

In der Europa-Politik äußert sich die politische Korrektheit in lautstarken Bekenntnissen zu Europas Einheit als Wert an sich in der unreflektierten Behauptung, dass Europas Einheit den europäischen Frieden sichere. Unreflektiert ist diese Behauptung, wenn man sich weigert, Alternativen für die Erklärung des europäischen Friedens auch nur in Erwägung zu ziehen. Ich will hier nur eine Alternative andeuten: Die Nato oder die dort institutionalisierte amerikanische Hegemonie könnte für den Frieden Europas verantwortlich sein.

Hier: www.faz.net.

Diktatur des Relativismus

Stanislaw Dziwisz, ehemaliger Kurienbischof und seit 2005 Erzbischof von Krakau, schreibt in einem Gastbeitrag für DIE WELT über das »Kruzifix-Urteil«:

Wer sich die Konzeptionen der Gründerväter der Europäischen Gemeinschaft in Erinnerung ruft, wird erkennen, dass der Weg des Straßburger Gerichts nicht der Weg war, den sie beschreiten wollten.

Sie hatten ein Europa vor Augen, das auf dem Gewissen aufbaut, das Freiheitsrechte zur Voraussetzung hat. Wenn Menschen diese Rechte mit Füßen treten, versuchen sie – um mit den Worten Benedikts XVI. zu sprechen –, durch die Hintertür eine Diktatur des Relativismus einzuführen. In ihrer Logik ist alles relativ. Selbst die Geschichte.

Doch ein Mensch mit Gewissen zu sein bedeutet, die Geschichte in der Wahrheit zu betrachten, und diese Wahrheit spricht deutlich von den christlichen Wurzeln Europas und von der Religionsfreiheit, die alle anderen Freiheitsrechte garantiert. Die Richter des Gerichtshofs haben einen schweren Fehler begangen. Können Richter, die die Geschichte nicht kennen, eine Vision Europas haben, das des Menschen, des freien Menschen würdig ist?

Hier mehr: www.welt.de.

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