Die meisten Medien haben das Großereignis komplett ausgeblendet: Am 25. Januar gingen in den USA viele Menschen auf die Straße, um ihren Unmut über die Abtreibungspolitik zum Ausdruck zu bringen. In Deutschland berichtete wenigstens die FAZ kurz (28.01.2012, Nr. 23, S. 6):
Rund 400 000 Demonstranten haben in Washington beim traditionellen „Marsch für das Leben“ gegen das Recht auf Abtreibung protestiert. Die Demonstranten erinnerten daran, dass seit der Legalisierung der Abtreibung durch das Oberste Gericht im Verfahren „Roe gegen Wade“ vom 22. Januar 1973 in den Vereinigten Staaten mehr als 55 Millionen Abtreibungen vorgenommen wurden …
Ob es wirklich 400.000 Teilnehmer waren? Die Thüringer Allgemeine, eine der wenigen deutschen Zeitungen, die überhaupt über die Demonstration berichtet, spricht unter Berufung auf AFP von zehntausenden Menschen. Der Observer nennt 650.000 Leute. Ein kurzer Bericht von FOX News zeigt jedenfalls, das auffällig viele junge Leute dabei gewesen sind.
Fox News ist nicht zitierfähig.
@Johannes S.: Quatsch. Leute, die so etwas behaupten, haben in der Regel keinerlei Gewissensbisse, wenn sie den SPIEGEL oder die SZ zitieren. Der FOX-Beitrag wird fair anmoderiert und anschließend werden dann Teilnehmer der DEMO befragt. Nachdenken sollten wir lieber darüber, warum der Mainstream das Ereignis totschweigt.
Liebe Grüße, Ron
Die Tagesschau hat darüber berichtet. Aber leider mal wieder nur tendenziös, ala die selbsternannten Lebensschützer sind reaktionär und wollen 40 Jahre zurück. Und zu Debatten zum Thema Abtreibung nehmen diese selbsternannten Lebensschützer auch noch ihre kleinen Kinder mit. Die armen Kleinen müssen dann diese schrecklichen Themen mitanhören… So ein Quatsch! Echt arm, dass nicht mal das gebührenfinanzierte öffentliche Staatsfernsehen objektiv berichten kann. Alles nur linksliberale Propaganda mit meinen GEZ-Gebühren! *fyyff*
Was nicht sein darf wird nicht gesendet….
Es passt nun einmal nicht in das Raster, dass sich viele (auch junge) Menschen gegen die Tötung von Ungeborenen zu Wort melden…
http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video1252702.html
@Joel213: Danke für den Hinweis! Da wird ja wirklich Stimmung gemacht, gegen die selbsternannten Lebensschützer.
Liebe Grüße, Ron
Warum erwarten alle Gläubigen, dass die TAGESSCHAU eine religiöse Verkündigungssendung sein muss, die genau das predigt, was sie hören wollen? Wenn’s nicht gefällt (wie mir) sollte man nicht rummotzen sondern einfach einen anderen Sender wählen (wie ich). BTW FOXnews hat sehr hohen Unterhaltungswert, ist aber als Nachrichtensender marginal.
Danke für den Bericht. Ich bin dankbar für jeden, der sich erhebt gegen diesen schrecklichen Massenmord. Daran sieht man wieder, wie viel dem Staat ein Menschenleben wert ist. Aber hierzulande wird man ja selbst unter Gläubigen verschrien oder ignoriert, wenn man sich für den Schutz des Lebens einsetzt.
@Gast Warum erwarten alle Gläubigen, dass die TAGESSCHAU eine religiöse Verkündigungssendung sein muss, die genau das predigt, was sie hören wollen? Seit wann hat die Frage, ob Abtreibung moralisch und rechtlich legitim ist, zwingend etwas mit Religiösität zu tun? Natürlich kann man gegen Abtreibung z.B. spezifisch christliche Argumente ins Feld führen. Das machen jedoch die wenigsten Gelehrten, die für diese Position argumentieren. Es gibt zudem auch rein säkulare Philosophen, die gegen die Legitimierung von Abtreibungen argumentieren. Vielleicht habe ich dich falsch verstanden. Aber das Übel beginnt meiner Ansicht nach bereits da, wo man nicht mehr auf die Argumente schaut, sondern eine Postion allein aufgrund der sonstigen Überzeugungen der entsprechenden Vertreter einfach verwirft. Das ist nichts weiter als ein genetischer Fehlschluss. Ich meine daher, dass wir uns keinen Gefallen tun, hier Zurückhaltung zu üben oder „nachsichtig“ zu sein. Die Frage nach der Legitimation von Schwangerschaftsabbrüchen ist keine „religiöse“ oder inner christliche Debatte und wir müssen meiner Einschätzung nach dafür einstehen, dass… Weiterlesen »
@ Gast,
es geht wohl auch darum, dass bei anderen Demos (z.B. für die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe, oder gegen Atomkraft), gleich berichtet wird, wenn 5.000 Leute demonstrieren.
Oft wird dagegen nicht mal dann berichtet, wenn zehn mal so viel Leute demonstrieren, wenn es sich um ein Anliegen handelt, das nicht dem Zeitgeist bzw. linksliberalen Mainstream entspricht. (Bekanntlich wählen ja über 75% der Medienschaffenden „links“, die meisten „Grün“).
Medien sollte ja versuchen, „News“ zu bringen. Wenn viele Bundesbürger oder Menschen eines anderen Landes auf die Straße gehen, ist das in einer Demokratie eine „news“, denn diese Leute sind Teil des Volkes.
„News“ darf nicht nur das sein, was einem Anliegen entspricht, das die eigene Ideologie fördert.
Medien sollten um Fairness bemüht sein. Speziell die öffentlich-rechtlichen.
Sogar im WDR hab ich einen relativ ausführlichen und neutralen Beitrag zu dieser Demo gehört.
Abtreibung – heikles Thema. Im Islam fast ganz verboten – also wer möchte, dass Abtreibung gesetzlich verboten wird… wäre doch in einem arabischen Land glücklich, oder nicht?
@Cristian Lang,
das ungeborene Kind wäre dort, wo Kinder im Mutterleib nicht gemordet werden, sicher glücklicher – da haben Sie recht.