US-Präsident Barack Obama und sein Außenminister John Kerry haben mit Randy Berry einen diplomatischen Sondergesandten für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transsexuellen (LGBT’s) in aller Welt berufen. Außenminister Kerry erklärte:
„Die Verteidigung und Förderung der Menschenrechte von LGBT-Personen gehört zum Kern unserer Verpflichtung, Menschenrechte weltweit voranzutreiben, sie gehört zum Herzen und Gewissen unserer Diplomatie.“
Das Weiße Haus hatte bereits früher in diesem Jahr den Schutz der Menschenrechte für LGBT-Menschen in seine nationale Sicherheitsstrategie aufgenommen. Kürzlich hatte Bischof Emmanuel Badejo in Nigeria seine Enttäuschung darüber zum Ausdruck gebracht, dass die USA ihre Unterstützung bei der Bekämpfung der Terrororganisation Boko Haram an eine Übernahme der Sexualethik des Weißen Hauses geknüpft haben.
Inzwischen ist zudem bekannt geworden, dass Barak Obama mit einer Berufung auf seinen christlichen Glauben die Öffentlichkeit gezielt belogen hat, als er 2008 gegen die gleichgeschlechtliche Ehe Stellung bezog. Damals teilte er Rick Warren mit, dass für ihn als Christen die Ehe eine Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau sei. David Axelrod, der ehemalige Wahlkampfstratege Obamas, hat nun erklärt, dass Obama dieses Bekenntnis aus rein taktischen Gründen aussprach, um mittelfristig eine neue Leitkultur einzuführen.
Hier die Meldung zur Berufung des Sondergesandten: www.bostonglobe.com.
Was? Ein amerikanischer Präsident soll aus opportunistischen Gründen ––– gelogen haben?
Also nein, eine solche Behauptung geht mir jetzt zu weit.
Ich bin schwer enttäuscht, und das ist gut so!
Wieso eigentlich nur der Einsatz für LGBTler? Wir sind doch mittlerweile schon bei LGBTTQQFAGPBDSM. Nicht mehr lange, dann haben wir das gesamte Alphabet zweimal durch.
Ich als Schwuler und Christ gehörte jahrelang zu den extremistischen Hardcore-Christen, die gelebte Homosexualität ablehnen und auch den Rauswurf aus der Gemeinde befürworten, wenn Schwule und Lesben nicht von ihrem Lebenswandel ablassen wollen.
Heute bin ich mir nicht mehr so sicher, ob es in „Gottes Familie“ nicht doch auch einen Platz für mich und alle anderen homo- oder bisexuellen Christen gibt vor dem Hintergrund, als Mann mit einem Mann und als Frau mit einer Frau das Leben zu teilen. Ich habe schon Geschwister dazu befragt. Einige haben sich echt Mühe gegeben und sich Zeit genommen. Letztlich werden meine Zweifel aber trotzdem immer größer. Das beschämt mich insofern, weil ich eben immer so extrem hart gegen Homosexualität vorgegangen bin, jetzt aber selbst irgendwie zurückfalle …
Die Zeit wird zeigen, was am Ende dabei herauskommen wird mit mir und meinem christlichen Freundeskreis (der zum Großteil gelebte Homosexualität nicht dulden würde) …
@Chris: Der biblische Befund bzgl. Homosexualität ist eindeutig: Sowohl das AT als auch NT verurteilen sie ausnahmslos. Im AT stand unter praktizierter Homosexualität sogar die Todesstrafe und es war in der Kirchengeschichte eigentlich immer Konsens (!!!), dass diese bei einer solchen Straftat (!) auch vollzogen werden sollte. In 1Kor 6,9-10 heißt es sogar ausdrücklich, dass praktizierende Homosexuelle das Reich Gottes nicht ererben werden! Wie kriegst Du das mit Deiner intellektuellen Redlichkeit hin, gleichzeitig (!) Christ und Homosexueller sein zu wollen? Wäre es nicht ehrlicher, das eine zu sein und das andere nicht? Homosexualität ist ja eine Weltanschauung, die der christlichen Weltanschauung diametral entgegen steht! Du bist vollkommen inkonsequent!
@der Calvin Sagte Chris nicht, dass er gelebte Homosexualität ablehnt? Wollen wir Gott bitten, ihn in seiner Qual zu helfen? Wenn man Deinen Kommentar liest, hat man den Eindruck, Du möchtest einen Bruder lieber … ? Wo sagt Chris, er wolle homosexuell sein, wie Du in Deinem Beitrag ausdrücklich schreibst? Für mich klingt Chris’ Kommentar eher wie ein verdeckter Hilferuf. Im Übrigen kann ich Dir versichern, dass mir jemand glaubhaft versichert hat, er „emfpinde“ so, seit er denken kann – das kann man sich dann offenbar nicht einfach „ausreißen“ oder sich „umentscheiden“. Vielleicht ist es doch nicht einfach nur eine „Weltanschauung“, wie Du es bezeichnest? Was, wenn es mit der Person verwoben ist? Soll man nicht zwischen Person und Werk trennen? Die Person nicht verurteilen, sondern nur das Werk? Schließ lieber niemand vorschnell vom Reich Gottes aus – es scheint nämlich, als habe Gottes Gegenspieler derzeit bei uns mehr Abonennten (zu YT-deutsch: „Follower“) als Gott selbst. Aber Gott wird sich… Weiterlesen »
@Calvin: Genau solche Menschen wie Du sind es, die mich neben einigen anderen Gründen wieder mehr und mehr zweifeln lassen. Deine erschütternde Unwissenheit und Leichtigkeit, mit der Du fordernd Fragen, deren Antworten Du anscheinend schon kennst, stellst und zugleich (vor-) verurteilst, ohne mich zu kennen – all das trägt dazu bei, warum ich wieder zweifel. Ich habe keine „homosexuelle Weltanschauung“, weil es eine solche schlichtweg nicht gibt. Ich bin so homosexuell, wie Du es in heterosexueller Art bist – da gibt es keinerlei Unterschiede mit Ausnahme der Gleichgeschlechtlichkeit. Kannst Du Deine Heterosexualität abtrainieren? Kannst Du Deine Heterosexualität unterdrücken, überwinden, ausschalten, ab- und anschalten, wie es Dir gefällt? Kannst Du wechseln zwischen „Bi“, „Homo“ und „Hetero“? Kannst Du das? – Wenn nicht, dann solltest Du Deinen Mund halten und schweigen, weil es müßig ist, auch nur ein Wort in dieser Hinsicht zu verlieren! Du bist ein Blinder, der mir, der ich sehen kann, sagen will, wie wundervoll die Farbenpracht eines Sonnenuntergangs… Weiterlesen »
@Chris: Danke für Deine Antwort. Bitte erlaube mir, ebenfalls wie Du sehr direkt und ehrlich zu schreiben. Ich kann meine „Heterosexualität [nicht] unterdrücken, überwinden, ausschalten“, aus dem einfachen Grunde, weil ich von der heterosexuellen Weltanschauung absolut überzeugt bin! Wahrscheinlich (und hoffentlich) kann mich niemand jemals davon überzeugen, dass die heterosexuelle Weltanschauung falsch ist. Oder kannst Du mir Bibelstellen gegen die heterosexuelle Weltanschauung nennen? Die homosexuelle Weltanschauung ist dagegen falsch! Das Problem ist nur, dass Du davon noch nicht völlig überzeugt zu sein scheinst! Solange das nicht der Fall ist, wird sich Dein Problem auch nicht lösen. Anders gesagt: Es gibt hier ein verstandesmäßiges Problem, d. h., ein Problem des (falschen) Denkens. Du denkst falsch! Du hast falsche Überzeugungen! Daraus erst resultieren dann entsprechende Handlungen. So, und die Sache ist nun die, dass Du auch beanspruchst, Christ zu sein. Also musst Du Dir die Frage gefallen lassen, ob Du auch wirklich glaubst, was in der Bibel steht. Das gebietet die intellektuelle… Weiterlesen »
@der Calvin
Darf ich eine kurze Zwischenfrage stellen? Auf welche Art und Weise müsste denn unsere Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer „weit“ übertreffen, damit wir ins Reich der Himmel eingehen? Was, wenn das Umdenken von Homosexualität nach Heterosexualität nicht klappt? Pech gehabt?
Achtung: Meine Frage ist ernst gemeint und echt – dahinter verbirgt sich nicht etwa eine Fangfrage! Mich würde einfach (falls Du möchtest, natürlich nur) interessieren, wie Du darüber denkst.
Hallo Schandor!
„Auf welche Art und Weise müsste denn unsere Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer “weit” übertreffen, damit wir ins Reich der Himmel eingehen?“
Vielleicht die Gerechtigkeit, die uns durch Christus verliehen wird? Die uns also zugerechnet wird?
vg
Peter
@Peter
Bingo! 😉
Da 1Kor 6:11 Leute miteinschließt, die gerade in Hurerei leben, zeigt dieser Vers, dass es Ex-Hurer (oder Ex-Trinker oder Ex-Habsüchtige oder Ex-Lästermäuler oder..) oder auch Ex-Gays gibt, die in ihre alten Verhaltenmuster zurückfallen, aber trotzdem gereinigte, geheiligte, gerechtfertigte KInder Gottes bleiben – aus der Sicht Gottes und damit auf der ontologischen Ebene. Sünder (auf der ontologischen Ebene) sündigen. Kinder Gottes sündigen aber auch. Deshalb ist das, was für uns uns erkennbar ist, nämlich das Verhalten, kein hinreichendes Unterscheidungskriterium (und deshalb sollen wir auch das Verurteilen demjenigen überlassen, dem allein die ontologische EBene zugänglich ist). Weil Paulus also nicht wissen konnte, ob das Gemeindemitglied, um das es damals ging, wirklich Gotteskind war oder ob dessen Verhalten dessen Identität widerspiegelte, es also (bisher) Mitläufer/Heuchler war, und weil der Fall von der Gemeinde offiziell wohl als Beispiel für christliche Freiheit dargestellt (und damit propagiert) wurde (vgl. Kap 5:1f), musste Paulus als Seelsorger und als Gemeindeverantwortlicher die schwerstmöglichen Geschütze auffahren, das die Wahrheit als… Weiterlesen »
Hallo Chris, danke für Deine offenen Worte. Deinen Beitrag in idealisten.net hatte ich früher gelesen und mich sehr darüber gefreut. Ich finde es schade, dass zur Zeit die Anfechtungen, wie Du schreibst, wieder überwiegen. Aber generell gesprochen möchte ich Dich ermutigen: halte durch! Es geht Gott nicht um Deine Perfektion, aber darum, dass Du ihm weiter vertraust. Was ist uns letztlich nur verheißen? Das Leben ist ein Jammertal, wie Luther es sagte. Wer nicht verheiratet ist, muss sich enthalten, das gleiche gilt für heterosexuelle unverheiratete Menschen. Das kann – gerade in einer Zeit, wo Internet, Hollywood etc. viele visuelle Versuchungen bereithalten, die das „Fleisch“ anstacheln – sehr schwierig sein. Was hilft, ist immer neu morgens Kraft bei Gott zu suchen. Dies hilft zum Blickwechsel und zur Perspektive: Wenn ich nur dich habe, frage ich nichts nach Himmel und Erde (Ps. 73, 25). Vielleicht ein gutes Rezept gegen „Klagen“: wenn man mal wieder in Klagelaune ist: mal eine Woche regelmäßige Zeit… Weiterlesen »
@Chris, noch etwas: Paulus klagt in Phil. 2,21: „Denn sie suchen alle das Ihre, nicht das, was Jesu Christi ist.“ Er sagt damit: eigentlich ist die richtige Einstellung, alle Ansprüche aufzugeben (auch die auf sexuelle Erfüllung, sei es hetero- oder homosexueller Art), und sich vertrauend Jesus hinzugeben. Jeder von uns hat seine eigenen Anfechtungen und Entbehrungen, jeder im eigenen Bereich. Ich glaube, wenn man diese Einstellung hat (die Sache Christi suchen, nicht die eigene), ist manches (manche Entbehrung) einfacher zu ertragen. Es gehört dazu, sein Leben Christus GANZ anzuvertrauen. Ja, ohne die Einstellung ist sogar auf Dauer gar kein Christsein, keine Nachfolge, möglich! Es ist zwar schwierig, aber Paulus mahnt, dass wir das immer neu machen, uns Christus so hinzugeben. Noch etwas: unser Herr Jesus war auch unverheiratet, und Paulus auch – für beide war es ein Verzicht. Das „alle Dinge müssen zum besten dienen“ ist dann oft unverständlich, wenn wir eine rein DIESseitige Rechnung aufmachen: was ich HIER aufgebe,… Weiterlesen »
@Jörg Dein Vortrag hat mir gefallen. So ist’s recht gesprochen! Doch dann machst Du einen Schwenk und stürzt – in vermeintlicher Verteidigungsabsicht der Schrift – andere wieder in die Verzweiflung: Sowohl die Verse davor als auch die ganze Bergpredigt schließen die zugerechnete Gerechtigkeit aus – es geht hier tatsächlich um das Verhalten des Menschen. 1) Du lässt m.E. den Gesamtkontext des NT außer Acht, indem Du diese Stellen heraushebst. 2) Du arbeitest damit Rom in die Hände (Werksgerechtigkeit) 3) Erlösung gibt es also nur für die, die eigentlich keine brauchen, da sie gerecht handeln. Oder: Wer glaubt, muss (!) auch entsprechend handeln, da sonst sein Glaube tot ist. Wer, im Namen der Wahrheit, wird dann noch erlöst? Wovon brauchen wir denn Erlösung, wenn nicht davon, dass wir nicht nur nicht tun können, was wir wollen (Römer 7), sondern oft genug darunter leiden, dass wir nicht einmal wollen können, was wir sollen!? Zu 3: Ein „toter Glaube“ (Jakobus) ist nichts weiter… Weiterlesen »
Hallo Andreas!
Danke schön für Deine Worte!
Viele Grüße
Chris
Als mich im Dezember des letzten Jahres Manuel Seibel – ein Christ, der in unseren Brüdergemeinden recht bekannt ist, weil er unter anderem als Prediger und Seelsorger im Dienst ist – in Frankfurt besucht hat, habe ich (sinngemäß) folgendes zu ihm gesagt: Wenn ich mit der gleichen Persönlichkeit, die ich heute habe, in der „alten Zeit“ gelebt hätte, wäre ich einer jener Christen gewesen, die mit ganzer Leidenschaft und voller Inbrunst Ketzer und andere auf dem Scheiterhaufen verbrannt haben. Heute weiß ich, daß ich mit solchen Taten Jesus Christus ins Gesicht gespuckt hätte, denn meine Aufgabe als Christ ist es ganz sicher nicht, anderen Menschen das Leben zu nehmen. Mit der gleichen Inbrunst und Leidenschaft habe ich bis vor kurzem einigen Menschen regelrecht die Hölle gewünscht, wenn sie es gewagt haben, Homosexualität vor Gott zu rechtfertigen und für gut zu erklären. Das beschämt mich sehr. Ich will niemanden auf den „Scheiterhaufen“ stellen. Ich will niemanden steinigen. (Als ich „Calvins“ Rückmeldung… Weiterlesen »
@Chris: Lieber Chris, Du bezeichnest solche, „die gelebte Homosexualität ablehnen und auch den Rauswurf aus der Gemeinde befürworten, wenn Schwule und Lesben nicht von ihrem Lebenswandel ablassen wollen“ als „[extremistische] Hardcore-Christen“. Auf meinen Kommentar antwortest Du: „Kannst Du Deine Heterosexualität abtrainieren? […] – Wenn nicht, dann solltest Du Deinen Mund halten und schweigen […] Du bist ein Blinder, der mir, der ich sehen kann, sagen will, wie wundervoll die Farbenpracht eines Sonnenuntergangs im Frühling sein kann!“ Und nun behauptest Du noch, dass ich „manipulative Fragen“ stellen würde. Lieber Chris: Eines musst Du zugeben: Auch Du kannst ganz schön austeilen. Bitte verstehe mich nicht falsch: Ich habe damit an sich kein Problem. Mein Punkt ist nur der: Du widersprichst Dich selbst! Du bist inkonsequent! Du hast Recht darin, dass ich nicht tolerant bin. Ich verurteile Homosexualität aufs Schärfste und ich trete dafür ein, dass gleichgeschlechtlicher Geschlechtsverkehr mit der Todesstrafe bestraft wird. Tolerant ist das nicht, okay! Aber ich habe auch nie… Weiterlesen »
Liebe Freunde,
wie soll die Welt erkennen, Gott seinen Sohn in die Welt gesandt hat, mithin, dass ER ALLEIN ERLÖSEN kann? Wie soll sie das erkennen, wenn wir einander zerfleischen? Seht ihr denn nicht, dass der Feind längst in unserer Mitte ist???
Daran wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt. (Joh 13,35)
@der Calvin „Ich verurteile Homosexualität aufs Schärfste und ich trete dafür ein, dass gleichgeschlechtlicher Geschlechtsverkehr mit der Todesstrafe bestraft wird. “ Ich muss zugeben, dass ich bei diesem Satz mehr als geschluckt habe, um nicht zu sagen entsetzt bin. Lieber „der Calvin“ dir sollte klar sein, dass du mit dieser Aussage nicht auf dem Boden der Schrift stehst, auf deren Grundlage du die ausgelebte Homosexualität ablehnst. Als Christen leben wir unter der alle Völker umfassenden Königsherrschaft Gottes, nicht mehr unter der Theokratie des Alten Testaments. Du beitreibst keine Biblische Theologie, die diesen wesentlichen Unterschied ernst nimmt. Damit kommst du zu Ergebnissen, die nicht nur falsch sind, sondern der Schrift vollkommen entgegenstehen! Die gelebte Homosexualität war, ist und wird bis zur Wiederkunft Jesu Sünde sein. Erst dann wird unser Herr die Sünde endgültig vernichten, ein Tag, auf den ich mich freue, ja den ich ersehne. Nicht weil ich homosexuell empfinde, sondern weil ich Sünder bin, gerettet allein durch Gottes Gnade, allein… Weiterlesen »
@schlotti: Danke!
Liebe Grüße, Ron