Zu viel Bildschirmzeit bei Kindern schadet

Nachfolgend zwei Zitate von  Martin Korte aus dem Artikel „Viel Bildschirmzeit schadet gerade den Gehirnen von Kindern und Jugendlichen“ (FAZ vom 15.07.24, Nr. 162, S. 18):

Man könnte also aus diesen Studien ableiten, dass die Bildschirmzeit (egal ob Smartphone, Tablet, PC oder Fernseher) für Kinder bis zum 14. Lebensjahr besonders stark reglementiert werden sollte – um jungen Gehirnen die Möglichkeit einzuräumen, in der direkten Interaktion mit Gleichaltrigen, mit Eltern und Freunden genügend Erfahrung sammeln zu können, um Gefühle und Gedanken anderer Menschen möglichst genau zu erkennen. Das Problem sind hier ausdrücklich nicht die sozialen Medien per se. Das Problem ist die fehlende Zeit der direkten Interaktion: Jugendliche können entweder auf Bildschirme schauen oder in die Gesichter anderer Mitmenschen, vor allem Peers, gleichaltrige Freunde, sind hier wichtig. Die Balance zählt und nicht ein Entweder-oder. Vielleicht gilt als Faustregel, dass die Welt umso realer sein sollte, je jünger Gehirne sind. Und vielleicht hilft es Schulen und Familien in der Durchsetzung dieser wichtigen Erziehungsaspekte, wenn es hier Warnhinweise und klar vereinbarte gesellschaftliche Regeln bis hin zu gesetzlichen Reglementierungen gibt.

Bemerkenswert sind auch die Befunde, dass die Spielzeit, die Eltern mit den Kindern verbringen, seit Jahren abnimmt, ganz im gegenläufigen Trend der Nutzung digitaler Medien, wie der „Freizeit Monitor“ der Stiftung für Zukunftsfragen schon vor einigen Jahren zeigte. Und „Spiele spielen“, gerade freies Spielen in der Interaktion mit anderen, schult Kinder und Jugendliche darin, selbst Entscheidungen zu treffen und Aspekte ihres Lebens mit zu gestalten.

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