Der aus Ungarn stammende US-amerikanische Investmentbanker George Soros, übrigens ein Schüler Karl Poppers, sagt über die Folgen der Finanzkrise:
Der amerikanische Einfluss wird schwinden. Er hat bereits abgenommen. In den vergangenen 25 Jahren hatten wir stets ein Leistungsbilanzdefizit. Die Chinesen und die ölproduzierenden Staaten hingegen haben Überschüsse eingefahren. Wir haben mehr konsumiert als produziert. Während wir Schulden aufgehäuft haben, haben sie gespart und Reichtum geschaffen. Den Chinesen wird, mit wachsender Tendenz, eine Menge mehr von der Welt gehören, weil sie ihre Dollarreserven und US-Staatsanleihen in echte Aktivposten umwandeln werden. Das verändert das Machtgefüge. Die Machtverschiebung in Richtung Asien ist die Folge der amerikanischen Sünden in den vergangenen 25 Jahren.
Nebenbemerkung: Ich vermute, dass sich über den geistlichen Einfluss der USA Ähnliches sagen ließe.
DIE WELT hat eine Übersetzung des vollständigen Interviews publiziert: www.welt.de.