Abraham Kuyper mahnt zur brüderlichen Liebe über Gemeindegrenzen hinweg:
Welchen Segen der Einzelne auch von seiner besonderen Kirche haben möge, sobald es dahin kommt, dass er sich deswegen einschließt in den eigenen Kreis und abschließt von den anderen Kindern Gottes, dann ist ihm seine Kirche, wie gut und tadellos sie auch sei, zur Ursache der Sünde geworden, und diese Sünde wird sich rächen in seinem geistlichen Leben. Daher muss jedes Kind Gottes über die eignen kirchlichen Zäune hin allen Kindern Gottes die Hand brüderlicher Liebe reichen, nicht kühler platonischer, sondern warmer christlicher Liebe. Selbst wo zuweilen ernster kirchlicher Streit uns zu scheiden droht, darf nie und nimmer eine bittere Wurzel aufwachsen.
Danke. Das motiviert mich zusätzlich, am Sonntagsgottesdienst teilzunehmen, ob es mir gefällt oder nicht. Das, und der Umstand, dass nicht ich mich der Gemeinde hinzugefügt habe, sondern Gott – zur unsichtbaren wie zur sichtbaren. Es hilft mir, Christen anderer Denominationen als echte Geschwister zu sehen. Geschwister sind sie, weil sie Kinder Gottes sind, echte Kinder Gottes, und wenn auch noch so manche Unterschiede in Lehrmeinung und Verhalten bestehen mögen. Die sind freilich nicht zu bagatellisieren, aber eben auch nicht ins Zentrum zu rücken.