Der Medienwissenschaftler Norbert Bolz befürchtet, die Gesellschaft könne Opfer eines Tugendterrors werden, der in Universitäten, Redaktionen und Antidiskriminierungsämtern ausgebrütet wird.
Dagegen mobilisieren die neuen Jakobiner Zauberwörter wie »Multikulturalismus«, »Respekt« und neuerdings »Diversität«. Diese Begriffe leben davon, dass sie undurchdacht bleiben. Denn nur wenn es eine Leitkultur gibt, kann man multikulturell eingestellt sein. Man kann nicht tolerant sein, wenn man keine eigenen Werte zu verteidigen hat. Man kann nicht offen sein, wenn man nicht selbstbewusst ist. Ich stehe zu meinen Überzeugungen – im vollen Bewusstsein der Alternativen. Und ich muss nicht respektieren, was ich toleriere. Toleranz ist nämlich das Klima der Koexistenz von Andersgläubigen. Friedliche Koexistenz gibt es nur durch Verzicht auf Konsens.
Hier der Essay: www.focus.de.
Das hat er gut gesagt, der Norbert Bolz, und solche Details werden gerne bei der ganzen Diskussion vergessen.
Gruß, Jürgen
Über den Link landet man beim dritten Teil des Essays.
Auf den ersten Blick ist das vielleicht nicht für jeden erkennbar.
Es lohnt sich, den ganzen Essay zu lesen.
Danke, habe es korrigiert.
Liebe Grüße, Ron