Vor über achtzig Jahren hielt C.S. Lewis eine Reihe von Vorlesungen, aus denen später sein Werk Die Abschaffung des Menschen hervorging. Mitten im Zweiten Weltkrieg erkannte Lewis darin das zentrale Problem der Moderne: Der Welt war der Sinn und die Bedeutung wahren Menschseins abhandengekommen.
Diesen Gedanken greift Carl R. Trueman in seinem Essay Die Entweihung des Menschen auf und führt ihn weiter.Er zeigt darin, dass die Abschaffung des Menschen heute um eine weitere Dimension ergänzt werden muss: die Entweihung des Menschen. Sie manifestiert sich im Kampf gegen die Autorität des Körpers – insbesondere gegen seine Geschlechtlichkeit und Sterblichkeit – und prägt maßgeblich das Selbstverständnis unserer Zeit.
Die Entweihung des Menschen kann hier bestellt oder heruntergeladen werden: www.evangelium21.net.
Ich habe mir tatsächlich den ganzen Essay gegönnt und mich die ganze Zeit gefragt, welches „FRÜHER“ der Carl meint. Also das Früher vor 100, 1000 oder 10000 Jahren? Wenn er von den zerstörungswütigen kulturellen Eliten spricht, dann verzichtet er auf die Nennung von Ross und Reiter. Vielleicht weil er selber Teil dieser Elite ist.
Früher war mehr Lametta!
Das ist immer so, wenn jemand Schattenfechten mit einem Strohmann betreibt.
Anthropologisch gesehen ist der gegenwärtige Zustand immer noch DAS westliche Christentum der kulturellen Eliten des Westens, ein anderes existiert ja schlicht nicht. Das ist nicht anders als vor 1000 Jahren. Der Westen war und ist nicht in der Lage, etwas anderes hervorzubringen, als das was jetzt vorliegt.
Der Rest der Welt hat sein Urteil darüber bereits gefällt, er hört den westlichen Eliten nicht mehr zu, weil diese nichts mehr Sinnstiftendes zu sagen haben und nichts mehr auf die Kette kriegen. Das schließt halt auch (aus-)sterbende Eliten wie Carl Trueman mit ein. Denen hören auch nur noch Westler innerhalb ihrer Bubble zu. Die nichtwestlichen Christen spalten sich längst vom sterbenden Westen ab.
Ich kann und will nur für mich sprechen: ich ziehe es vor, und es ist wichtig, das zu betonen, ehrlichen Herzens und mit dem Kopf nach oben gerichtet in den Untergang zu gehen, als das vermeintlich „wahre“ Christentum Süd-Amerikas, der arabischen Welt und anderer Weltteile zu leben, denn dort wird ein Christentum, das sich bei uns im Westen durch die Jahrhunderte hindurch durch Lügen, Vermischungen heidnischer Kulte, Aberglaube, Judenhass und (gerade in der heutigen Zeit erneut aufflammend) teuflische Geschichtsklitterung auszeichnete, aber fast überwunden schien, gepredigt und gelebt (beispielsweise „Pallywood“) … Dem einen Falschen muss ich nicht hinterhertrauern, dem anderen Falschen muss ich nicht freudig entgegenrennen …