März 2015

Autorität als Gabe Gottes

Lars Reeh hat einen Beitrag über Autorität für die Zeitschrift Bekennende Kirche geschrieben. Darin heißt es:

Was ist der richtige Grund, um Autorität auszuüben? Autorität ist immer für den Dienst gegeben. Gott gibt Autorität für den Dienst am anderen. Autorität dient nicht zum Selbstzweck oder zur Selbsterhöhung, sondern zur Ehre Gottes und zum Dienst am Nächsten. Man dient mit den Gaben, die man von Gott empfangen hat. Der Charakter von Autorität sollte immer von Demut geprägt sein.

Mehr: bekennende-kirche.de.

Empfehlenswert ist auch der Aufsatz „Lernen im Horizont des christlichen Glaubens“ von Hanniel Strebel  Über das Arbeiten und Lernen in einem säkularen Umfeld schreibt Hanniel (zusammengefasst):

1. Etwas vom Wichtigsten ist die tägliche (und manchmal stündliche) Orientierung an meinem Lebensziel. Egal, was auf dem Programm steht, ob Projekte, Beratungen, Workshops oder Seminare.

2. Weiter bitte ich um das, was Eduard Thurneysen in der Seelsorge den “Bruch des Gesprächs” nannte. Wie oft habe ich es schon erlebt, dass Teilnehmer oder Ratsuchende mich mit einer Frage, die Sinn und Lebensziel betrafen, zur Stellungnahme aufforderten. Freudig nehme ich dies als Gelegenheit wahr, den allmächtigen Gott auch in ein solches Gespräch einzubeziehen.

3. Der Evangelist Francis Schaeffer (1912 – 1984) hat mich gelehrt, auch in einer Arbeitsbeziehung nach dem Spannungspunkt zu suchen. Was meinte Schaeffer damit? Ich zitiere: “Nun kann aber in Wirklichkeit kein Nichtchrist seine Denkvoraussetzungen konsequent ausleben. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Ein Mensch muss in der Wirklichkeit leben, und diese Wirklichkeit besteht aus zwei Teilen: der objektiven Welt mit ihrer Form und dem ‚Menschsein’ des Menschen, einschließlich seines eigenen ‚Menschseins’.

4. Wie oft wurden Sie schon von Arbeitskollegen nach Hause eingeladen? Ich erlebte diese seltenen Gelegenheiten als erstklassige Möglichkeiten, anderen Menschen Einblick in das eigene Leben und in die Familie zu gewähren. Also nehme ich nach Kräften Gelegenheiten wahr, Gastfreundschaft zu üben!

5. Das Bewusstsein, dass das Unternehmen, in dem ich arbeite, die Kollegen, mit denen ich zu tun habe, so wie ich selbst von der Sünde betroffen sind und wir unter ihr zu leiden haben, prägt meine Vorannahmen in der Beratung.

Hier: bekennende-kirche.de.

Die Gesellschaft ist schuld

Versagen und Schuld werden heute viel zu oft mit mit dem Hinweis auf gesellschaftliche Zusammenhänge relativiert, meint Henryk Broder. Das lähmt die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung und Leistung:

In einer Gesellschaft, in der niemand „zurückgelassen“ wird, in der jeder eine „zweite Chance“ bekommt, egal, was er angestellt hat, in der Noten und Zensuren abgeschafft werden, damit keiner bevorzugt oder benachteiligt wird, in der das Leistungsprinzip praktisch nur noch im Fußball und im Rennsport gilt, in einer solchen Gesellschaft verlieren immer mehr Menschen den Sinn für Realitäten und suchen ihr Heil in der Selbstüberschätzung. Passiert das bei Dieter Bohlens „DSDS“ oder Heidi Klums „GNTM“, kann es unterhaltsam sein. In anderen Bereichen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Versuch fatal endet.

Es kommt noch etwas hinzu. Diese Gesellschaft hat nicht nur den Unterschied von tauglich und untauglich, begabt und unbegabt weitgehend aufgehoben, sie unterscheidet auch nicht mehr zwischen Gut und Böse.

Mehr: www.welt.de.

Plantinga: Ratschläge für christliche Philosophen

Der Aufsatz „Ratschläge für christliche Philosophen“, in deutscher Sprache zuerst erschienen in Glauben und Denken heute (2/2014, S. 6–19), ist nun auch separat als MBS Text 184 erschienen. Vielen Dank nochmals an all jene, die an der Übersetzung mitgearbeitet haben!

Plantinga schreibt:

Mbstexte184 TitelVor 30 oder 35 Jahren war die öffentliche Stimmung der etablierten Mainstream-Philosophie in der englischsprachigen Welt zutiefst unchristlich. Wenige etablierte Philosophen waren Christen, noch weniger waren bereit, in der Öffentlichkeit zuzugeben, dass sie es seien, und sogar noch weniger dachten von ihrem Christsein, dass es für ihre Philosophie einen echten Unterschied machen würde. Die am weitesten verbreitete Frage der philosophischen Theologie zu jener Zeit war nicht, ob das Christentum oder der Theismus wahr seien, stattdessen war die Frage, ob es überhaupt Sinn mache, zu sagen, dass es eine Person wie Gott gebe. Dem logischen Positivismus zufolge, der damals überall sein Unwesen trieb, macht der Satz „Es gibt eine Person wie Gott“ buchstäblich keinen Sinn; er sei verkappter Unsinn; er drücke nicht einmal irgendeinen Gedanken oder eine Proposition aus. Die zentrale Frage war nicht, ob der Theismus wahr ist; es ging darum, ob es überhaupt so etwas wie den Theismus gibt – eine echte, sachliche Proposition, die entweder wahr oder falsch ist. Aber die Dinge haben sich geändert. Es gibt jetzt viel mehr Christen im professionellen Umfeld der Philosophie in Amerika, sogar viel mehr unerschrockene Christen.

Hier: mbstexte184_a.pdf.

Der Bibel vertrauen – in schweren Stunden

Gewöhnlich führen wir die Debatten um die Vertrauenswürdigkeit der Heiligen Schrift im Eiffelturm theologischer Seminare. Dabei sind es die existentiell herausfordernden Momente, in denen unsere Theologie sich bewährt oder nicht bewährt.  Am 15. Mai 1984 starb der christliche Apologet Francis Schaeffer. Seine Witwe Edith, beschrieb später den Trost, den sie in jenen schweren und einsamen Stunden seines Todes empfing. Sie wurde getröstet, weil sie der biblischen Zusage des ewigen Lebens vertrauen konnte.

Edith schrieb:

Es war genau vier Uhr am Morgen, als er seinen letzten sanften Atemzug tat … und dann war er gegangen. Wie eindeutig und klar war es nun – er war nicht mehr da. Ich konnte nur mehr beobachten, dass er gegangen war. Ich kann mich für den Zeitpunkt (4 Uhr morgens) genauestens verbürgen. Was seine Gegenwart beim Herrn betrifft, musste ich meine Bibel aufschlagen, um mir Sicherheit zu verschaffen. Dass jemand beim Herrn ist, kann ich nur wissen, weil es die Heilige Schrift so sagt. Ich hatte keinerlei mystische Erfahrung. Ich möchte Ihnen hier und jetzt gestehen: Noch nie wurde mir die Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift so wichtig wie in diesem Moment. Zweiundfünfzig Jahre lang – solange ich ihn kannte – kämpfte mein Mann für die Wahrheit, und auch für die Wahrheit der Inspiration und Unfehlbarkeit der Heiligen Schrift. Doch nie war ich stärker beeindruckt vom Wunder einer absolut zuverlässigen Botschaft von Gott, einem unerschütterlichen Wort Gottes, als ausgerechnet in jenem Moment!

Ich brauchte weder eine mystische Erfahrung, um zu beweisen, dass Francis an einen anderen Ort gegangen war, noch musste ich eine solche Erfahrung vortäuschen; vielmehr wusste ich, dass er an jenen Ort gegangen war, der für ihn bereitet war und dass es ihm jetzt gutging. Dies konnte ich wissen, indem ich meine Lieblingsbibel aufschlug (und auch seine – wir hatten jeder mehrere Bibeln) und darin erneut las: ausgewandert aus dem Leib bedeutet beim Herrn sein – und das ist weit besser. Es ist weit besser für den, der beim Herrn ist, allerdings nicht für die Hinterbliebenen. Gott weiß alles um den Schmerz der Trennung und trifft Vorkehrungen, diese Trennung einst für immer und ewig aufzuheben. Auch das weiß ich nur, weil die Bibel es mir sagt. Mir tun alle Menschen leid, „die keine Hoffnung haben“, nur weil sie nicht wissen, welcher Teil der Bibel bloßer Mythos ist und welchem Teil man möglicherweise vertrauen kann.“

(Aus: Edith Schaeffer, Dear Family: The L’Abri Family Letters, 1961–1986; San Francisco: Harper & Row, 1989, S. 388f., gefunden hier, Übersetzung: Ivo Carobbio).

Gender-Spezialisten am laufenden Meter

Wie langsam deutlich wird, vernichtet der Mindestlohn Minijobs. Aber alles kein Problem, denn die Gender-Politik schafft ja neue Stellen. Hildegard Strausberg spricht über die neuen Jobs, die durch die Geschlechtserforschung entstehen:

Denn längst hat sich unsere mächtige Gender-Lobby eine veritable Vermarktungsindustrie aufgebaut. Jedenfalls gibt es 146 entsprechende Professuren an Universitäten – plus weiteren fünfzig an Fachhochschulen. Nur mal ein Vergleich: Das entspricht nahezu der Anzahl unserer 191 Pharmazieprofessuren in der Bundesrepublik und liegt bald doppelt so hoch wie die Anzahl der Professuren in Altphilologie, von denen es – noch – 113 gibt.

Und natürlich produzieren diese Gender-Lehrstühle im ganzen Lande „Gender-Spezialisten“ am laufenden Meter. Also Tausende von jungen Leuten, die man eigentlich für die Arbeitslosigkeit ausbildet. Es sei denn, man erfindet Anschlussverwendungen, die allerdings eindeutig in die Kategorie „künstliche Arbeitsbeschaffung“ einzuordnen sind.

Hier: m.welt.de.

Peter O’Brien in München

Stefan Beyer hat freundlicherweise die Veranstaltung „Paulus und das Gesetz“ mit Peter O’Brien in München beschrieben.  Nachfolgend ein Bericht und Kommentar von Simon Mayer über die Vorträge des Neutestamentlers aus Sydney:

Peter O’Brien in München

Peter O’Brien, langjähriger Professor am Moore Theological College in Sydney (Australien) und Autor zahlreicher Bücher, darunter vielbeachtete Kommentare zum Epheser-, Philipper-, Kolosser-, Philemon- und Hebräerbrief, war von 21. bis 23. März zu Besuch in München.

Am Samstag hielt er am Martin Bucer Seminar eine Vorlesung, in der er die Teilnehmer unter dem Titel „Fröhliche Bürger in Gottes Königreich“ in vier Einheiten durch den Philipperbrief hindurchführte.

O Brien01In der ersten Einheit zeigte Prof. O’Brien die tiefe Verbundenheit auf, welche der Apostel Paulus für die Gemeinde in Philippi empfand: Sein Dankgebet kommt von ganzem Herzen und Gott selbst ist Zeuge für die große Zuneigung, die er für die Gläubigen hegt (Phil 1,3-8). Es ist gerade diese Zuneigung, die ihn dann dazu bringt, auch im Bittgebet für die Philipper einzustehen und um noch mehr Liebe und Erkenntnis zu beten (Phil 1,9-11). O‘Brien erklärte weiterhin, wie im Philipperbrief der ungewöhnliche Fortschritt des Evangeliums deutlich wird und Paulus sich darüber trotz seiner Gefangenschaft freut, da es ihm nicht um den eigenen Ruf, sondern ausschließlich die Ausbreitung der Herrschaft Christi geht (Phil 1,12-26).

Die zweite Einheit behandelte die Thematik eines des Evangeliums würdigen Lebensstils. Diese Aufforderung von Paulus in Phil 1,27 betrifft sowohl den Umgang mit und das Zeugnis gegenüber Außenstehenden, d.h. Nichtchristen (Phil 1,27-30), als auch den Umgang mit Geschwistern im Herrn, welcher von Einheit, Demut und Liebe geprägt sein sollte (Phil 2,1-4). Das ultimative Vorbild für solch einen Lebensstil ist Jesus Christus, der sich selbst zuerst bis zum Tod am Kreuz erniedrigte und anschließend vom Vater erhöht wurde (Phil 2,5-11). Diesem Beispiel sollen wir als Christen nachfolgen.

Das Leben des Paulus war das Hauptthema in der dritten Einheit. Nachdem O’Brien verdeutlicht hatte, dass wir uns z. B. in der Politik nach Menschen mit einem vorbildlichen, integren Lebensstil sehnen, solche Menschen jedoch leider eine Seltenheit sind, zeigte er anhand von Phil 3,1-14, wie der Apostel sein eigenes Leben sowohl als negatives als auch als positives Beispiel benutzt. Paulus genoss vor seiner Bekehrung größte Privilegien und konnte alle möglichen Errungenschaften vorweisen, dies alles war aber wertlos (Phil 3,4-6). Denn man konnte in theologischer Hinsicht nicht weiter daneben liegen als Paulus: Er vertraute auf seine eigene Gerechtigkeit aus dem Gesetz. Erst nach seiner dramatischen Lebenswende auf der Straße von Damaskus hatte er das richtige Fundament ausgemacht: Die Gerechtigkeit Gottes, die da kommt aus Glauben (Phil 3,7-9). Ausgehend von diesem Fundament konnte er nun auch die richtigen Ambitionen entwickeln: Das Vergangene – die eigene Sündhaftigkeit – hinter sich zu lassen und dem Ziel der vollständigen Gleichförmigkeit Christi nachzujagen (Phil 3,10-14).

Zuletzt behandelten wir das Dilemma unerhörter Gebete in Philipper 4. Die Aufforderung des Paulus, sich um nichts zu sorgen, sondern alles im Gebet vor Gott zu bringen (Phil 4,6), scheint auf den ersten Blick eine allzu theoretische Lösung zu sein, die nichts mit unserer Lebensrealität zu tun hat. Prof. O’Brien zeigte jedoch auf, wie der Friede, von dem Paulus in Vers 7 spricht, kein subjektives Gefühl ist, sondern der objektive Friede der Erlösung, die Christus für uns geschaffen hat. Dies ist auch der Grund für die Gewissheit, die alle Christen bezüglich ihrer zukünftigen Herrlichkeit haben dürfen – selbst wenn wir in der Gegenwart mit schlimmsten äußeren Umständen zu tun haben. Gott wird all unseren Mangel ausfüllen, nicht zwingend in materieller oder körperlicher Hinsicht, aber in geistlicher Hinsicht in Jesus Christus (Phil 4,10-20).

Am Montagabend sprach Peter O‘Brien dann noch in der FEG München-Mitte über „Paulus und das Gesetz“. Zuerst betonte er dabei sowohl die Wichtigkeit als auch die Komplexität des Themas: Es ist wichtig, da Paulus‘ Verständnis des Gesetzes eng mit seinem Verständnis des Evangeliums verbunden ist und es ist komplex, da in den neutestamentlichen Briefen scheinbar widersprüchliche Aussagen zum Gesetz gemacht werden. So bestätigt Paulus das Gesetz einerseits (Röm 3,31) und sagt anderseits, dass wir nicht mehr unter dem Gesetz stehen (Röm 6,14). Was also ist die Stellung des Christen zum Gesetz? O’Brien zeigte zuerst auf, dass wir das mosaische Gesetz immer in seinem heilsgeschichtlichen Kontext sehen müssen; es war im Alten Testament vor der Ankunft Jesu Christi gegeben worden und sein Zweck war nicht die Vermittlung von Heil, sondern die Offenbarung der Persönlichkeit Gottes und der Sündhaftigkeit aller Menschen (Röm 3,20). Dennoch wussten schon im Alten Testament Menschen um ihre Vergebung. Wie war diese Vergebung möglich? Allein dadurch, dass Jesus Christus das Gesetz in jeder Hinsicht für uns erfüllte (Mt 5,17). Gleichzeitig sind wir als Christen deshalb nicht Antinomisten – wir sind nicht gegen das Gesetz. Sondern in der Kraft des Heiligen Geistes soll das Gesetz nun auch in uns zur Erfüllung kommen (Röm 8,4). Paulus redet hierbei nicht von dem mosaischen Gesetz, sondern von dem Gesetz des Christus (Gal 6,2). Wir sind daran gebunden, weil wir auch an Christus gebunden sind. D.h. das mosaische Gesetz ist für uns als Christen nicht mehr direkt anwendbar, aber es zeigt uns Prinzipien auf, es hilft uns zu verstehen, was Gott von uns will. Die höchste Form der Erfüllung des Gesetzes ist die Liebe (Röm 13,8-10).

Wir sind dankbar für die gemeinsame Zeit mit Peter O’Brien. Er hat uns einerseits als Experte des Neuen Testaments anhand von allerlei Details aufgezeigt, dass ein tiefgründiges Studium von Gottes Wort unerlässlich ist und wir niemals am Ende desselben angelangt sein werden. Andererseits hat er durch sein sorgendes Pastorenherz immer wieder auch deutlich gemacht, welche Auswirkungen die entdeckten Wahrheiten auf unser Leben haben sollten. Man hat ihm angemerkt, dass es ihm nicht um seine eigene Ehre, sondern um Gottes Reich geht. Sein Zeugnis darüber, dass er und andere Geschwister in Sydney nicht nur regelmäßig für das Martin Bucer Seminar in München, sondern die ganze Christenheit in Deutschland beten, hat diese Tatsache unterstrichen und uns ermutigt, unserem wunderbaren Herrn treu zu sein und mit ganzem Herzen zu dienen.

Simon Mayer, Student am Martin Bucer Seminar in München

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Der Vortrag über „Paulus und das Gesetz“ kann hier mit deutscher Übersetzung (Matthias Lohmann) abgerufen werden:

SBJT 18 (4) 2014

Bald feiern die Christen Ostern. Die neue Ausgabe des Journals SBJT ist der Auferstehung von Jesus Christus gewidmet. Folgende Beiträge sind enthalten:

  • SBJT 18 4 Winter 2015 Full Journal Web  verschobenStephen J. Wellum Editorial: Reflections on the Glorious Resurrection of our Lord Jesus Christ
  • Mitchell L. Chase “From Dust You Shall Arise:” Resurrection Hope in the Old Testament
  • Raymond Johnson Matthew 27:51-54 Revisited: A Narratological Re-Appropriation Lee Tankersley Raised for Our Justification: The Resurrection and Penal Substitution
  • A. B. Caneday God’s Incarnate Son as the Embodiment of Last Day Resurrection: Eternal Life as Justification in John’s Gospel
  • David Schrock Resurrection and Priesthood: Christological Soundings from the Book of Hebrews Ted Cabal Defending the Resurrection of Jesus: Yesterday, Today and Forever
  • SBJT Forum
  • Book Reviews

Das Journal kann hier heruntergeladen werden: SBJT-18-4-Winter-2015-Full-Journal-Web.pdf.

Was hat Semantik mit Religionsfreiheit zu tun?

Erzbischof Charles Chaput hat kürzlich festgestellt:

Das größte Problem unserer Kultur ist nicht die gleichgeschlechtliche Ehe oder die globale Erwärmung. Es ist nicht die Finanzierung der Abtreibung oder die Staatsverschuldung. Dies sind wichtige Fragen, klar. Doch das tiefer liegende Problem, dasjenige, welches uns lähmt, ist, dass wir Wörter wie Gerechtigkeit, Rechte, Freiheit und Würde, benutzen, ohne die Bedeutung ihres Inhalts zu teilen. Wir sprechen die gleiche Sprache, aber die Worte meinen nicht das Gleiche.

Mehr Katholisches dazu und zum LGBT-Lobbyismus gibt es hier und hier.

Ist die Theologie dein Götzendienst?

Es gibt einen Zusammenhang zwischen Erkenntnis und Liebe (übrigens auch zwischen Gotteserkenntnis und Selbsterkenntnis, vgl. dazu Institutio I,1). Gott offenbart sich denen, die ihn lieben. Liebe ist dabei nicht romantisch zu verstehen. Die Liebe erweist sich dort, wo wir sein Wort bewahren und tun, was Gott gefällt. Gute Theologie setzt einerseits die Liebe zu Gott voraus und sucht andererseits, die Liebe zu Gott zu fördern. Denn: „Das Ziel aller Weisung ist die Liebe, die aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben kommt“ (1Tim 1,5).

Theologie, die meint, ohne Liebe auskommen zu können, verkommt schneller als wir meinen, zum Götzendienst. Marshal Segal stellt uns 9 interessante Fragen:

  • Führt dich deine Theologie näher zu Gott?
  • Mobilisiert dich deine Theologie?
  • Befreit dich deine Theologie, Opfer der Liebe für andere zu geben?
  • Hält deine Theologie dich dazu an, begierig zu lernen?
  • Macht dich deine Theologie demütig?
  • Sortiert deine Theologie aus, was du wertschätzt und priorisierst?
  • Weckt deine Theologie in dir Mitgefühl?
  • Ist Jesus die Mitte deiner Theologie?
  • Fördert deine Theologie die Sehnsucht nach Heiligkeit?

Ich würde noch hinzufügen:

  • Treibt dich deine Theologie ins Gebet und in die Anbetung?
  • Baut deine Theologie die Gemeinde auf?

Hier mehr: www.desiringgod.org.

Aus Lehrplänen sind „Leerpläne“ geworden

Ein „historischer Analphabetismus“ greife an deutschen Schulen um sich, sagt Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes. Kaum ein Schüler kenne sich noch in der jüngeren deutschen Geschichte aus. Stattdessen sei die Worthülse „Kompetenzen“ in aller Munde.

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, beklagt das „Diktat der Kompetenzenpädagogik“ an deutschen Schulen, die die jungen Leute nur noch standardisieren und auf ökonomische Verwertbarkeit trimmen wollten. Er teile entsprechende Klagen der deutschen Kunsthistoriker, die heute in Mainz tagen, sagte Kraus im Deutschlandradio Kultur. Aus Lehrplänen seien längst „Leerpläne“ geworden.

Eine Kompetenzenpädagogik tut so, als könnte man jungen Leuten Kompetenzen beibringen ohne konkrete inhaltliche Basis. Also: Medien-Kompetenz, Download-Kompetenz, Just-in-time-Kompetenz, Google-Kompetenz. Solche Dinge sind angesagt, klingen modern, aber der mentale und inhaltliche Unterbau fehlt.

Hier geht das empfehlenswerte Interview des Deutschlandradios (eine Mitschrift hier):

 

VD: AW

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