Der Pfarrer Bernhard Rothen zeichnete bei einem Interview mit dem Schweizer Tagesanzeiger im Frühjahr 2015 ein düsteres Bild der protestantischen Kirchen: Sie hätten ihre Gestaltungskraft verloren, würden Gemeinplätze vertreten und nicht mehr wahrgenommen.
Zitate:
Heute überwiegt das Persönliche die inhaltliche Auseinandersetzung, und zwar überall, auch im Journalismus. Im Kirchenleben konzentriert sich seit dem romantischen Theologen Friedrich Schleiermacher alles auf die Frage des Genius des einzelnen Menschen: Ist der Pfarrer nun eine charismatische Person oder nicht? Als Pfarrer muss ich argumentieren und handeln können, und zwar aufgrund der Bibel, welche die lebendige Autorität ist.
…
Die Kirche vertritt fast nur Gemeinplätze, sie betätigt sich als religiöses Megafon für die moralischen Forderungen der Zeit und tut niemandem weh. Im Moment ist sie noch gegen Sterbehilfe, irgendwann wird sie nicht mehr dagegen sein. Die Kirche passt sich an und wird irrelevant.
Mehr: www.tagesanzeiger.ch.
Passend zum Thema auch hier:
http://www.noz.de/deutschland-welt/medien/artikel/632377/peter-hahne-verzweifelt-an-evangelischen-kirche
http://www.svz.de/mv-uebersicht/kuerbis-statt-kirche-id11075081.html
Momentan hat die EKD wieder ein Betätigungsfeld gefunden: „Flüchtlinge“. Da ersetzt die Politik die (biblische) Theologie, da wird der Einsatz für (vornehmlich muslimische) Massenmigration zum Identitätsmarker des „Christlichen“ schlechthin, so dass jedem, der nur die leiseste Kritik an der Asylpolitik äußert, das Christsein abgesprochen wird (kommt leider sogar in evangelikalen Kreisen vor). Aber Muslime liebt man ja eigentlich nicht, sonst würde man Ihnen das Evangelium verkünden (Siehe Aufruf zum Misssionsverzicht unter Muslimen durch die EKiR). Wie absurd! Welch Realsatire!