Francis Schaeffer: Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz sind?

Francis Schaeffer (Jeder ist von Bedeutung, 1982, S. 73):

Nach seiner Bekehrung muß der Christ immer wieder moralischeEntscheidungen treffen, in jedem neuen Augenblick erwarten ihn andere Entscheidungen. Dabei muß er sich ständig zur praktischen Hingabe an Gott entschließen:

„So lasset nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, Gehorsam zu leisten seinen Gelüsten. Auch ergebet nicht der Sünde eure Glieder zu Waffen der Ungerechtigkeit, sondern ergebet euch selbst Gott, als die da aus den Toten lebendig sind, und eure Glieder Gott zu Waffen der Gerechtigkeit. Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch, die ihr ja nicht unter dem Gesetze seid, sondern unter der Gnade. Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne! Wisst ihr nicht: welchem ihr euch als Knechte ergebet zum Gehorsam, dessen Knechte seid ihr und müsset ihm gehorsam sein, sei es der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit? (Röm 6, 12-16).“

Den Christen, die vom Geist dieser Welt umgeben sind, gibt das Wort Gottes praktische moralische Anweisungen, die auf absoluten Maßstäben basieren, Wir dürfen diese absoluten Maßstäbe jedoch nicht nur als theoretische Konzepte gebrauchen, wenn wir

Beispiel mit einem Menschen diskutieren, der einen moralischen Relativismus vertritt, sondern wir müssen die biblische Moral mit Hilfe der Gnade Gottes auch in unserem eigenen Leben in die Tat umsetzen. Wir sollen unser Leben auf der Grundlage dessen leben, was uns Gott als Ausdruck seines Wesens offenbart hat. Es hat keinen Sinn, wenn wir unser biblisches Wissen lediglich als Argumentationshilfe gebrauchen, ohne daß es in unserem eigenen Leben Wirklichkeit geworden ist.

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XYZ
10 Monate zuvor

Ja … aber ab und zu, von Zeit zu Zeit, manchmal, heute vielleicht, fragt man sich schon, warum es ein Wesen, das so unsagbar heilig ist, so allumfassend allmächtig, übergroß, über unsere kleine Menschlichkeit so fern erhaben, ein Wesen, das das fast unerträglich beeindruckende und für uns doch nicht einmal ansatzweise begreifbare Weltall geschaffen hat, sich allen Ernstes dafür interessiert, wer mit wem, wie und wann schnackselt (Mann mit Mann, Frau mit Frau, Mann mit Frau vor der Ehe oder ohne Ehe), wie jemand lebt, was er tut oder nicht tut. Ich würde mal behaupten, dass über 90 Prozent der Christen das genaue Gegenteil von dem, was angeblich laut Bibel der Wille Gottes ist, predigen, lehren und leben – da kommt man sich schon etwas albern und lächerlich vor, ist müde und stresst sich selbst, wenn man sich nicht an den 90 Prozent beteiligen will. Irgendjemand muss hier ja ganz gewaltig falschliegen. Mir hat mal ein guter Freund sinngemäß folgendes… Weiterlesen »

Theophil Isegrim
10 Monate zuvor

Zu Sünde gäbe es viel schreiben. Und klar ist es etwas seltsam, weshalb sich der große Gott auch für kleinen Sünden intressiert. Nun, Gott ist anders als wir. Er ist heilig, heilig, heilig. Oder wie Johannes schreibt, er ist Licht und gar keine Finsternis ist in ihm. Wir sind böse. Deshalb juckt uns das Böse nicht so sehr. Außer, es ist wirklich schlimm. Aber es ist nicht gut sich mit Bösem zu umgeben. Und das ist halt das Problem. Sünde ist Trennung von Gott. Dabei wollen wir doch Gemeinschaft mit ihm. Das tut uns doch gut. Zum Glück ist Gott und gnädig und vergibt uns unsere Sünden, wenn wir ihn darum bitten. Das ist für mich der Hauptantrieb gegen die Sünde anzugehen. Ich will Gemeinschaft mit Gott habe. Daß eine Gesellschaft mit weniger Sünde besser funktioniert, können wir, denke ich, momentan sehr gut beobachten. Teilweise wird die Sünde ja richtig vergöttert und es bekommt uns nicht gut. Laß Dein Leben… Weiterlesen »

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