Francis Schaeffer sagte über die Kommunikation Gottes (Gott ist keine Illusion, 1974, S. 106):
Was Gott dem Menschen mitgeteilt hat, ist wahr, aber nicht erschöpfend — diese wichtige Unterscheidung müssen wir stets beachten. Für ein erschöpfendes Wissen müßten wir unendlich sein wie Gott. Das werden wir aber nicht einmal im Himmel sein.
Gott hat zum Menschen gesprochen — nicht nur über den Kosmos und die Geschichte, sondern auch über sich selbst. Die auf diese Weise mitgeteilten Wesenszüge Gottes sind für Gott selbst, den »Sender« dieser Kommunikation, wie für den Menschen, den »Empfänger« dieser Kommunikation, sinnvoll. Was Gott von seinen Wesenszügen offenbart hat, hat nicht nur unterhalb der Linie des Menschen Gültigkeit (als werde Gott ins Bild des Menschen hineingepreßt). Die anthropologische Linie verläuft nicht wie ein eherner Himmel undurchdringlich über unseren Köpfen, und der Gott, der gesprochen hat, ist nicht das unerkennbare Unendliche oberhalb dieser Linie. Der Gott, der den Menschen in seinem eigenen Bilde geschaffen hat, teilt ihm wahre Wahrheit über sich selbst mit — und zwar nicht lediglich im Rahmen existentieller Erfahrungen oder inhaltsloser »religiöser Ideen«. Wir haben Zugang zu wahrer Erkenntnis — das zeigt die Heilige Schrift an einfachen, aber überzeugenden Beispielen: Als Gott die Gebote auf Steintafeln schrieb oder als Jesus den Paulus auf der Straße nach Damaskus in hebräischer Sprache anredete8, bedienten sie sich dazu einer wirklichen, grammatikalisch und lexikalisch gefaßten Sprache, einer Sprache, die der Angeredete, der »Empfänger«, verstehen konnte.