Der Evangelische Pressedienst (epd) hat mitgeteilt, dass die Lutherbibel von 1984 überarbeitet werden soll. Geplant ist, heißt es in der Meldung, »die durchgesehene Bibel möglichst vor dem Jahr 2017 der Öffentlichkeit vorzustellen«.
Mehr hier: www.epd.de.
Hoffentlich geht das gut?!
@Johannes: Denkst Du an die exegetischen Zwänge?
Liebe Grüße, Ron
@Ron: Es heißt bei epd: „Seit der letzten Revision der Lutherbibel 1984 seien eine Vielzahl neuer Ergebnisse auf den Gebieten der Textkritik und der Auslegung erarbeitet worden, so die evangelische Kirche.“ Ich habe so meine Befürchtungen, was da in den letzten Jahren an „Auslegungen“ erarbeitet wurde, die dann in die Übersetzung einfließen könnten/werden. Zudem sollte man nicht vergessen, dass Luthers Bibelübersetzung seiner Zeit dazu beigetragen hat, eine einheitliche deutsche Sprach zu schaffen (das „dem Volk auf’s Maul schauen“ wird oft missverstanden). Ich frage mich, ob es nicht gewinnbringender wäre, dem Mensch von heute die „alte“ Übersetzung nahe zu bringen und sein Sprachvermögen daran zu schulen? Naja, warten wir’s ab – vielleicht wird das Ergebnis auch überraschend gut?!? Liebe Grüße, Johannes
@Johannes: Ich bin auch gespannt. Besonders was die Textbasis anbetrifft. So viel hat sich m.W. beim 27. Nestle-Aland doch gar nicht getan, oder?
Liebe Grüße, Ron
Da es sich ja nur um eine Durchsicht handeln soll und nicht um eine Revision, wird quantitativ wahrscheinlich nicht soo viel verändert werden. Dennoch wünschte man sich nach Abschluss der Durchsicht eine Konkordanz. Zweifellos wird die Exegese das gewichtigste Wort sprechen bei der Durchsicht. Auch Textkritik und Übersetzung selbst sind keine prämissenlosen Felder. Ich bin gespannt, wie e.g. Röm 16,7 in der Neufassung lauten wird.
Der einzige neue spektakuläre Textzeuge ist der neue Oxyrhynchus-Papyrus mit einem längeren Auszug aus Apg. Aber da hat die Diskussion erst begonnen, wie dieser merkwürdige Textzeuge zu verstehen ist.
Luther 1984 ist immer noch die beste deutsche Bibel-Übersetzung, die es derzeit gibt. Ich denke, ich werde auch zukünftig bei ihr bleiben.
@Alexander: Da wird wohl dann „Junia“ stehen, wie in der Neuen Züricher Übersetzung. Auch in der NGÜ steht übrigens „Junia“.
Zu dem Thema siehe auch: http://theoblog.de/junia-die-erste-apostelin/7002/
Liebe Grüße, Ron
Ich setze einen Kasten Bier auf „Junia“ – aber wahrscheinlich hält keiner dagegen.
@Alexander: Ich setze dagegen! Ich verliere zwar, würde aber gern in 7 Jahren mit Euch und ein paar Freunden mal einen Kasten trinken. Am Liebsten in Sachsen, aber wer weiß … 😉