Denise Bucher beschreibt in der ZEIT, wie sie als Atheistin den frühen Tod ihrer Mutter verarbeitet. Sie brauche Gott nicht, ist da zu lesen. Was sie schreibt, bewegt und zeigt zugleich, wie trostlos eine Welt ohne Gott sein muss.
Angeblich hat Moses mal gesagt: „Und einen Einschnitt wegen eines Toten sollt ihr an eurem Fleisch nicht machen.“ Zum Glück muss ich das nicht glauben und kann mich ruhigen Gewissens den Händen und Werkzeugen des Tätowierers anvertrauen. Es tut weh. Aber es ist ein guter Schmerz, der zum Glück noch ein paar Tage anhält. Es hat also doch etwas auf sich mit dem Klischee, man lasse sich tätowieren, um seelischen in körperlichen Schmerz zu verwandeln. „Hast du das gesehen, Mama? Für dich.“ Sie bleibt stumm. Natürlich. Aber das macht mir jetzt nichts mehr aus. Ich hab sie wieder bei mir. Irgendwie.
Hier: CH-Mutter-Tod-Trauer.pdf.