Evangelisierung im Fußballstadion

Christliche Fußballer, die sich öffentlich zu ihrem Glauben bekennen, werden gerade von einer windigen oder sogar verlogenen Presse abgestraft. Die Tagesschau warf ihnen vor, Mission zu betreiben:

„Es wird als göttlicher Auftrag aufgefasst, Menschen zum ‚richtigen Glauben‘ zu bekehren, um so viele Seelen wie möglich zu erlösen“, sagt Freudenberg. Ansonsten drohten große Qualen für Sündiger. „Deswegen sehen Evangelikale es als Lebensaufgabe an, nicht nur die eigene Seele durch die Bekehrung zu retten, sondern auch andere für diesen Glauben zu gewinnen.

Ob den Verantwortlichen beim ÖRR aufgefallen ist, dass auch sie warnen und missionieren? Noch fragwürdiger ist ein Videobeitrag, den die ARD über die sozialen Medien verbtreitet. Ein dort kommunizierter Vorwurf: „Manche Fußballprofis leben ihr Glauben ganz offen“. Oh, wie schlimm! Die allseits geforderte Coming-out-Culture gilt also nicht für Christen, die ihre Identität „in Christus“ ernst nehmen? Oder wie soll ich das verstehen? 

Da ist es ermutigend, dass DIE TAGESPOST sich der hochbezahlten Schwarmintelligenz entgegenstellt und Folgendes schreibt: 

Es ist müßig, an dieser Stelle auf das profunde Missverständnis hinzuweisen, dass dem Bild von Religion als einzig und allein im stillen Kämmerlein zu betreibender Privatsache entspricht. Vielmehr darf man sich freuen, dass jungen erfolgreichen Fußballern das, wovon ihr Herz überfließt, wichtiger ist als die strategische Anpassung an die Erwartungen der Öffentlichkeit. Klar, Fußball war vor der Ära der Regenbogen-Armbinden auch deshalb mal so entspannend, weil es einfach einmal nicht um Politik ging – und agnostische Zuschauer mögen Glaubensbekenntnisse in gleicher Weise ärgern, wie den politisch dissidenten Zuschauer die plakative Zurschaustellung politischer Korrektheit. Hinzu kommt: vermutlich werden viele, die sich jetzt über Doué freuen, weniger Glücksgefühle erfahren haben, als sich der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger mit der auch bei Islamisten beliebten Geste des „Tauhid-Fingers“ zum Islam bekannte.

Und doch darf man als Christ ruhig so parteiisch sein, Doué, Felix Nmecha, Yemisi Ogunleye oder andere Sportler mit christlichem Bekennermut mit ungeteilter Freude und Dankbarkeit zu begegnen. Schließlich entspricht ihre Haltung schlicht dem Missionsbefehl Christi. Einige weitere Aspekte machen Mut: Offensichtlich schaffen im Spitzensport auch stark religiöse Menschen unterschiedlicher Religionen, als Team zusammenzuwirken. Dass migrationsbedingte Diversität jedenfalls auch christlich-religiöse Potentiale mit sich bringt, mag ein Allgemeinplatz sein, ist aber trotzdem schön.

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Bürgerkrieg der Ideen

Die Professorin Sheila Jasanoff ist Wissenschaftssoziologin an der Harvard-Universität (USA). Sie spürt dort den Druck, der von der Trump-Regierung ausgeübt wird (vgl. hier). Doch in einem Interview, das DIE ZEIT mit ihr geführt hat, wird deutlich, wie differenziert sie die Entwicklungen beurteilt. Die Wurzeln für die Spaltung der Gesellschaft lägen tiefer als das gemeinhin kommuniziert werde. Ein paar Auszüge aus dem Gespräch zeigen, dass die fehlende Fähigkeit, zwischen Fakten, ihren Deutungen sowie den politischen Anwendungen zu unterscheiden, für die Polarisierungen mitverantwortlich ist (DIE ZEIT, Nr. 23, 28.05.2025, S. 31):

Die liberale Erzählung und ihr Verhältnis zur Wahrheit sind unglaubwürdig geworden. Der Liberalismus in Amerika gründet auf der Überzeugung, dass Fakten von der Wissenschaft objektiv definiert werden können und dass, sobald alle Menschen Zugang zu denselben Fakten haben, Rationalität und Eigeninteresse sie dazu bringen werden, das zu tun, was im Interesse aller ist. Aber wenn Menschen eine Reihe an Behauptungen über die Welt glauben sollen, aus denen politische Handlungen abgeleitet werden, müssen sie im Einklang mit der Realität stehen, die die Menschen erleben. Sie müssen überzeugen. Das war zunehmend nicht mehr der Fall.

Besonders deutlich wurde es in den Reaktionen auf die Klima- und Covid-Politik. Wissenschaftler bewerten ein Problem als katastrophal, und Politiker beschließen deshalb, dass wir unsere Lebensweise ändern müssen, und zwar ohne Diskussion – das war für viele Menschen nicht nachvollziehbar. Nicht weil sie nicht anerkennen, dass eine Pandemie schädlich ist oder der Klimawandel existiert. Studien zeigen, dass die amerikanische Öffentlichkeit insgesamt mehr und mehr von der Realität des Klimawandels überzeugt ist. Die Menschen glauben nicht unbedingt, dass sie persönlich davon betroffen sind, und ganz sicher nicht, dass sie dafür verantwortlich sind. Aber immerhin erkennen sie an, dass er existiert. Was sie jedoch nicht anerkennen, ist die Behauptung der Liberalen, dass es nur eine richtige politische Antwort auf diese Probleme geben kann. Deshalb entscheidet sich die Mehrheit in diesem Land mittlerweile dafür, alle politischen Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegenwirken würden, abzulehnen.

Die Wissenschaftsgemeinschaft war leider nie wirklich bereit, zu reflektieren, dass sich aus Forschungsergebnissen keine bindenden Handlungsempfehlungen ergeben. Man hat ignoriert, dass die Entscheidungen, die in ihrem Namen getroffen wurden, nicht für alle Menschen gleich tragbar waren. Dass etwa Arbeiter aus den Kohlekraftwerken in den USA im Rahmen der Klimawende ihre Jobs verlieren werden oder Landwirte in Frankreich und Deutschland plötzlich mit steigenden Dieselpreisen zu kämpfen haben. Die Wissenschaft, so schien es, hilft nicht allen Menschen im gleichen Maße. Dabei soll sie ja den Fortschritt der ganzen Gesellschaft antreiben. Und so ist das Gefühl gewachsen, dass es eine unheilige Allianz zwischen Macht und Wissen gibt.

Während des ersten Covid-Sommers habe ich eines der wenigen Einführungsseminare in Präsenz an der Kennedy School hier auf dem Campus gegeben, damit die Studierenden sich wenigstens kurz von Mensch zu Mensch begegnen. Angesichts der damaligen Situation dachte ich, es sei interessant, mit ihnen zu diskutieren, wie die Politik mit der Unsicherheit umgehen soll. Wir lasen unterschiedliche Artikel, die zeigten, dass es in bestimmten Fragen keinen Konsens gab, welche Maßnahmen die richtigen seien, etwa ab wie viel Jahren Kinder eine Maske tragen müssten. Es wurde deutlich, dass die Entscheidungen recht willkürlich und von Ort zu Ort unterschiedlich getroffen wurden. Aber die Studierenden hatten keinerlei Interesse daran, den Prozess der politischen Entscheidungsfindung zu diskutieren. Sie wollten über Coronaleugner sprechen, aber sie wollten nicht erörtern, wie man unter unsicheren Bedingungen eine begründete Entscheidung trifft. Das empfand ich als sehr bezeichnend.

 

 

USA: Wenn Forschungsberichte mit KI erstellt werden

Wenn sogar Regierungen ihre Berichte mit Künstlicher Intelligenz erstellen, sagt das etwas über die Behördenmitarbeiter aus. Doch es kommt noch etwas hinzu: Die Ergebnisse sind erfunden. Der Bericht unter der Leitung von Robert F. Kennedy Jr., dem Sekretär für Gesundheit und Humandienste, sollte die Gründe für den Rückgang der Lebenserwartung der Amerikaner aufzeigen. Wie sich nun herausstellt, wurde der Bericht mit KI erstellt und wertlos.

Die Zeitung THE WASHINGTON POST berichtet: 

Einige der Zitate, die die Wissenschaft im weitreichenden „MAHA-Bericht“ des Weißen Hauses untermauern, scheinen mit Hilfe künstlicher Intelligenz erstellt worden zu sein, was zu zahlreichen verstümmelten wissenschaftlichen Verweisen und erfundenen Studien führt, so KI-Experten am Donnerstag.

Von den 522 Fußnoten zu wissenschaftlichen Untersuchungen in einer ersten Version des Berichts, die der Washington Post zugesandt wurde, tauchen mindestens 37 mehrfach auf, wie eine Überprüfung des Berichts durch The Post ergab. Andere Zitate enthalten den falschen Autor, und mehrere Studien, die in dem umfangreichen Gesundheitsbericht zitiert werden, existieren überhaupt nicht, worüber das Online-Nachrichtenportal NOTUS am Donnerstagmorgen zuerst berichtete.

Einige Verweise enthalten „oaicite“ in den URLs – ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Forschung mit Hilfe künstlicher Intelligenz gesammelt wurde. Das Vorhandensein von „oaicite“ ist ein Zeichen dafür, dass OpenAI, ein US-amerikanisches Unternehmen für künstliche Intelligenz, verwendet wurde. Ein häufiges Merkmal von KI-Chatbots wie ChatGPT sind ungewöhnlich sich wiederholende Inhalte, die nicht menschlich klingen oder ungenau sind, sowie die Tendenz, Studien oder Antworten zu „halluzinieren“, die sinnvoll erscheinen, aber nicht real sind.

Mehr: www.washingtonpost.com.

Frankreich: Recht auf selbstbestimmtes Sterben

Frankreichs Präsident Macron begrüßt die gestrige Abstimmung in der Nationalversammlung für die aktive Sterbehilfe als „wichtigen Schritt“. Die FAZ berichtet:

Die französische Nationalversammlung hat am Dienstag in erster Lesung ein Gesetz zum „Recht auf selbstbestimmtes Sterben“ gebilligt. 504 Abgeordnete gaben ihre Stimme ab, 305 sprachen sich für, 199 gegen die Reform aus. Kurz zuvor hatten die Abgeordneten bereits einstimmig ein Gesetz angenommen, mit dem die Palliativpflege gestärkt werden soll – wegen der Bedenken mancher Abgeordneter war das ursprünglich als Einheit geplante Gesetz in zwei unterteilt worden.

Beide Gesetze werden nun dem Senat zur Prüfung übergeben. Präsident Emmanuel Macron begrüßte die Beschlüsse der Nationalversammlung als „wichtigen Schritt“. Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Haltungen zu dem Thema und der damit verbundenen Zweifel und Hoffnungen öffne sich „nach und nach der Weg der Brüderlichkeit, den ich mir gewünscht habe“, schrieb er auf der Plattform X.

Gegner der Sterbehilfe können sich in Zukunft strafbar machen, ähnlich wie bereits Abtreibungsgegner:

Die Abgeordneten haben sich zudem darauf verständigt, medizinische Einrichtungen zu schützen, an denen Sterbehilfe angeboten wird. So enthält das Gesetz einen neuen Straftatbestand, sollte es zu Drohungen oder Einschüchterungen gegenüber Patienten oder medizinischem Fachpersonal kommen. Derartige Behinderungen der Sterbehilfe sollen mit bis zu zwei Jahren Haft und Geldstrafen bis zu 30.000 Euro geahndet werden. Als Vorbild gilt das Recht auf Abtreibung. Abtreibungsgegner machen sich strafbar, wenn sie Ärzte und medizinische Einrichtungen daran hindern, Abtreibungen vorzunehmen.

Mehr: www.faz.net.

Zur Debatte um Geschlechtsdysphorie

Alexander Korte klärt über Mythen in der Trans-Debatte auf und kritisiert eine affirmative Wunscherfüllungsmedizin (vgl. Das Geschlecht als Gefühl). Lange Zeit war er mit dieser Position allein, doch inzwischen hat ein Umschwung eingesetzt.

Zitat aus einem Artikel von Thomas Thiel:

In den zurückliegenden Jahren ist die Meinung, ein Mensch könne kraft seiner Worte von einem Geschlecht zum anderen wechseln, in manchen Ländern zum Gesetz geworden, ja fast zu einer Art Glaubensbekenntnis, gegen das nur gegen Entrichtung hoher Strafgelder verstoßen werden kann. Wer den Glauben nicht teilte, wurde von Aktivisten mit Hass verfolgt. So kam es, dass sich manche Feministin, die lange gegen patri archale Rollenbilder gekämpft hatte, plötzlich als Rechtsradikale gebrandmarkt sah und dass wissenschaftliche Differenzierung in einer besonders bei Kindern und Jugendlichen entscheidenden Frage verloren ging: Ist der Wunsch nach einem anderen Geschlecht dauerhaft oder vorübergehend?

Diese Frage stellt sich immer drängender angesichts eines sprunghaften Anstiegs von Minderjährigen, die sich in ihrem Körper unwohl fühlen. Einer der Ersten, die in Deutschland auf diese Entwicklung hinwiesen, ist der Kinder- und Jugendpsychiater Alexander Korte. Weil davon anders als früher besonders Mädchen betroffen sind, vermutete er, dass der Anstieg auch kulturelle Gründe habe wie digitalen Narzissmus, medi zinisch-technisches Machbarkeitsdenken, ökonomische Verfügbarkeitsdoktrinen oder Kulturtheorien, die das Flüs sige und Hybride feiern. Korte, der seine Position jetzt in einem Buch zusammengefasst hat, sieht dagegen vor allem Sehn sucht nach Festem und Rigiden, die Rückkehr zu fixen Geschlechtern unter neuen, identitären Vorzeichen.

In medizinischer Hinsicht gilt seine Kritik dem transaffirmativen Ansatz, nach dem der Wunsch des Kindes nicht hinterfragt werden darf. Im Hintergrund steht die Annahme, es gebe ein dem Körper widersprechendes wahres Geschlecht, dessen physisches Subs trat nur noch nicht gefunden sei. Die kindliche Entwicklung wird nicht als offener Prozess begriffen, der je nach Sozialisation verschiedene Ausgänge nehmen kann, bemängelt Korte, sondern als determiniertes Programm, das notfalls mit Medikamenten und Operation zu vollenden sei. Der transaffirmative Ansatz bringt Ärzte in Verlegenheit, denn er hält sie dazu an, gegen das ethische Prinzip der Schadensvermeidung zu verstoßen, wenn sie der Meinung sind, dass der kindliche oder jugendliche Patient die Folgen seines Wunsches nicht überblicken kann.

Mehr (hinter einer Bezahlschranke): www.faz.net.

Die Evangelium21-Konferenz 2025

Dankbar und ermutigt blicke ich auf die E21-Hauptkonferenz 2025 zurück. Idea fasst einige Beiträge zum Thema „Heiliger Geist“ zusammen: 

Der Theologieprofessor Philipp Bartholomä von der Freien Theologischen Hochschule (FTH) in Gießen sprach über den Heiligen Geist als Helfer. Jesus habe seinen Nachfolgern von Anfang an vor Augen geführt, dass ihr Weg steinig sein werde. Aber er habe sie nicht allein gelassen, sondern ihnen mit dem Heiligen Geist einen mächtigen Helfer verheißen. 

„Wenn wir verzweifelt fragen, ob Gott irgendwann genug von uns hat, dann versichert uns der Helfer“, so Bartholomä, „dass unser Fürsprecher Jesus nie aufhören wird, für uns einzutreten“. Nicht allein die kognitive Beschäftigung mit Wahrheiten verändere die Christen, sondern das Wirken des Heiligen Geistes dabei. 

Der Theologe ermutigte die Teilnehmer der Konferenz dazu, ihre Schwachheit anzunehmen. „Der Heilige Geist geht keinen Weg mit uns ohne Wunden, Brüche und Verletzungen“, so Bartholomä. Er schaffe Schönheit aus Zerbruch: „Der Wohnraum des Heiligen Geistes ist unsere Schwachheit, die er durch seine Anwesenheit veredelt.“

Der Leiter des Seminars für biblische Theologie in Beatenberg (im Schweizer Kanton Bern), Felix Äschlimann, sprach über das Leben des US-Erweckungspredigers Jonathan Edwards (1703–1758) und seine Theologie des Heiligen Geistes. Äschlimann hob dabei hervor, dass die besonderen Phänomene wie Angst- und Freudenschreie, Zuckungen oder Ohnmachtsanfälle, die Edwards bei Erweckungsveranstaltungen erlebte, nichts über die Echtheit des Glaubens aussagten. „Für Edwards zählten nicht die ekstatischen Erlebnisse und nicht einmal die unzähligen Bekehrten als Zeichen echter Hingabe. Es war vielmehr die Treue zu Gott“, sagte Äschlimann. Der vom Geist erfüllte Glaube sei daran zu erkennen, dass er sich im Leben bewähre.

Mehr hier: www.idea.de.

Die Studenten glauben zum Teil alles

Zu viele Studenten seien an den Hochschulen fehl am Platz, sagt Michael Sommer, Geschichtsprofessor an der Uni Oldenburg. Schon das Lesen von mittelschweren Texten bereite einem Großteil Schwierigkeiten. Er warnt vor einer „Gesellschaft von strukturellen Analphabeten“.

Zitat: 

Die Gründe sind vielfältig und ziehen sich meiner Beobachtung nach durch die ganze Lernbiografie. Das fängt bei den Elternhäusern an, in denen im frühkindlichen Bereich oftmals nicht mehr vorgelesen wird. Wo es kaum Bücher gibt, wo Texte kaum eine Rolle spielen. Später in den Schulen gibt es dann als Feedback sinngemäß vor allem: Ja, ihr seid super, mit euch ist nichts falsch. Und dann ist es auch die Gesellschaft, die leistungsorientiertes Verhalten unter Generalverdacht stellt: Wer gut ist, wer sich streckt und viel arbeitet, der ist ein Streber. Die anderen Faktoren lassen sich auch international beobachten, aber diese Leistungsfeindlichkeit ist ein deutscher Spezialfall. In fast allen Ländern sind die Leistungsstarken die ‚Cool Kids‘. Bei uns sind an den Schulen die Leistungsschwachen und Faulen die ‚Cool Kids‘.

Mehr (hinter einer Bezahlschranke): www.welt.de.

Alasdair MacIntyre (1929–2025)

Der schottisch-amerikanische Philosoph trug wesentlich zur heutigen Wiederentdeckung einer zielgerichteten Ethik bei. DIE TAGESPOST erinnert an seine Leistungen: 

MacIntyre, der 1929 in Glasgow geboren wurde und während der Great Depression in England aufwuchs, beschäftigte sich während seines Studiums der klassischen Philologie und Philosophie zunächst mit dem Marxismus und trat für kurze Zeit sogar der Kommunistischen Partei Großbritanniens bei. Seine philosophische Kritik an den Gräueln des Stalinismus und das Studium klassischer Autoren wie Aristoteles und Thomas von Aquin führten ihn jedoch dazu, seine Positionen anzupassen.

Im Jahr 1969 zog es MacIntyre als Hochschullehrer in die USA, wo er sich vom Marxismus distanzierte und begann, für ein aristotelisch-thomistisches Verständnis von Ethik und Politik zu argumentieren. In den 1980er Jahren konvertierte er schließlich zum Katholizismus. Der Lebensweg MacIntyres weist so, gerade in Hinblick auf die prägende Kraft der Philosophie, Parallelen zur Biografie einer anderen großen Philosophin und Konvertitin des 20. Jahrhunderts auf – Edith Stein, deren frühem Denkweg der schottisch-amerikanische Philosoph 2005 ein eigenes Buch gewidmet hat.

Das wohl bekannteste und einflussreichste Werk MacIntyres ist After Virtue (deutsch: Der Verlust der Tugend) aus dem Jahr 1981. Es beginnt mit der Diagnose, dass unser Reden über moralische Fragen – sowohl im Alltag als auch in der Philosophie – heute mit Begriffen operiert, die einem philosophischen Denkrahmen entstammen, der spätestens seit dem Zeitalter der Aufklärung verloren gegangen ist. Das zeige sich daran, so MacIntyre, dass moralische Debatten in den meisten Fällen rational nicht abschließend entschieden werden könnten, da jeder moralische Standpunkt letztendlich auf einer subjektiven Festlegung zu beruhen scheint.

Der Einfluss MacIntyres reicht jedoch weit über den Bereich der akademischen Philosophie hinaus. Besonders der Gedanke, dass Moral in sozialen Praktiken und Gemeinschaften als Teil konkreter Traditionen gelebt wird, hat in christlichen Kreisen durchaus Widerhall gefunden. So ruft MacIntyre selbst am Schluss von After Virtue dazu auf, Formen von Gemeinschaft zu schaffen, in denen heute ein Verständnis moralischer und intellektueller Tugenden kultiviert und weitergegeben werden könne.

Die Bedeutung Alasdair MacIntyres wird übrigend von Carl Trueman in dem Buch Der Siegeszug des modernen Selbst herausgearbeitet.

Hier mehr: www.die-tagespost.de.

„μονογενής“

Der griechische Begriff  μονογενής [monogenēs] hat es in sich. Das NT gebraucht dieses Wort zum Beispiel in Joh 3,16, wo fast alle deutschsprachigen Übersetzungen schreiben: „einzigen Sohn“. Auch die neueste Revision der English Standard Version (ESV) hat sich für „only Son“ entschieden. 

Luther 2017 übersetzt anders, nämlich: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Hier steht Luther 2017 in Kontinuität zum nizänischen Glaubensbekenntnis (325 n. Chr.), das in der deutschen Übertragen das τὸν Υἱὸν τοῦ Θεοῦ τὸν μονογενῆ [ton Hyion tou Theou ton monogenē] mit „den eingeborenen Sohn Gottes“ wiedergibt. 

Charles Lee Irons hat am 9. Mai einen lesenswerten Debattenbeitrag zur Übersetzung von μονογενής [monogenēs] veröffentlicht. Darin heißt es: 

In den letzten Jahren hat es eine Debatte darüber gegeben, wie das griechische Wort μονογενής im Neuen Testament am besten zu übersetzen ist. Dieses Wort kommt im griechischen Neuen Testament neunmal vor – fünfmal in christologischen Kontexten (alle in der johanneischen Literatur: Joh 1,14.18; 3,16.18; 1 Joh 4,9) und viermal in nicht-christologischen Kontexten (Lk 7,12; 8,42; 9,38; Hebr 11,17). In den nicht-christlichen Kontexten bezieht es sich auf ein gewöhnliches „einziges Kind“ oder einen „einzigen Sohn“ und beinhaltet nicht notwendigerweise eine Vorstellung wie den Akt des Vaters, ein Kind zu zeugen oder ein Kind zu zeugen. In Lukas 9,38 lesen wir zum Beispiel, dass ein Mann aus der Menge Jesus zurief: „Lehrer, ich bitte dich, sieh dir meinen Sohn an, denn er ist mein einziges Kind“. Es wäre durchaus vernünftig, μονογενής in diesen nicht-christologischen Fällen als „einziger Sohn“ oder „einziges Kind“ wiederzugeben (wie es die ESV und NIV tun), und es gibt keinen zwingenden kontextuellen Grund, hier das schwerfällige Wort „gezeugt“ zu verwenden.

Die christologische Verwendung des Wortes im Evangelium und im Ersten Johannesbrief ist jedoch umstritten. Das bekannteste Beispiel ist Johannes 3,16, das viele von uns nach der King James Version im Gedächtnis haben: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“ Hier haben wir eine lebhaftere Debatte. Bei der christologischen Verwendung des Wortes steht viel mehr auf dem Spiel, denn jetzt kommen wir in den Bereich der Christologie und der trinitarischen Theologie. 

In dieser Debatte zeichnen sich drei Hauptansätze ab. Der erste Ansatz besteht darin, der traditionellen Übersetzung von William Tyndale und der King James Version zu folgen und zumindest in den fünf johanneischen Begebenheiten die Wiedergabe „eingeboren“ anzunehmen. Zugegebenermaßen ist diese Übersetzung eine gewisse Herausforderung für moderne Leser, für die das Wort „gezeugt“ archaisch ist und keine klare Bedeutung hat. Aber sie hat den Vorteil, dass sie mit dem nizänischen Glauben und der historischen Tyndale-King James-Tradition der englischen Bibel übereinstimmt. Nur eine Handvoll moderner Gelehrter verteidigt „only begotten“.

Der zweite Ansatz behauptet, dass μονογενής „einzigartig“ bedeutet. Die Befürworter dieses Ansatzes lehnen die traditionelle Wiedergabe als einen Fall von kirchlichem Dogma ab, das in ein griechisches Wort hineingelesen wird. Soweit ich weiß, war B. F. Westcott einer der ersten Gelehrten, der den Begriff „eingeboren“ in der johanneischen Literatur in seinen Kommentaren zum Johannesevangelium und den Johannesbriefen in Frage stellte. Seinem Ansatz folgten Ferdinand Kattenbusch, Moulton und Milligan, Francis Marion Warden, Dale Moody, Joseph Fitzmyer und viele andere. Es war die Mehrheitsmeinung unter evangelikalen Bibelwissenschaftlern während des gesamten zwanzigsten Jahrhunderts und ist es bis heute. Ich nenne diese Ansicht die „revisionistische“ Ansicht. 

Eine dritte Möglichkeit, die sich in letzter Zeit herausgebildet hat, besteht darin, meiner Kritik an „einzigartig“ zuzustimmen, aber nicht davon überzeugt zu sein, dass „eingeboren“ richtig ist. Diejenigen, die sich für die dritte Option entscheiden, stimmen mit meiner Kritik an den Revisionisten überein, d. h. sie stimmen zu, dass μονογενής im Neuen Testament (sowohl in den christologischen als auch in den nicht-christologischen Passagen) nicht „einzigartig“ bedeutet. Der Grund dafür ist, dass das Neue Testament das Wort nur in familiären Kontexten verwendet, in Bezug auf einen menschlichen Vater, der einen einzigen Sohn hat. In den christologischen Zusammenhängen, in Analogie zu einem menschlichen Vater, der einen einzigen Sohn hat, hat auch Gott „seinen einzigen Sohn“. Die Befürworter der dritten Option argumentieren jedoch, dass es zu weit ginge, den dogmatischen Begriff „gezeugt“ einzufügen. Diese Gelehrten schlagen vor, dass wir einfach dem nicht-christlichen Sprachgebrauch im Lukasevangelium folgen und die Formulierung „einziger Sohn“ annehmen sollten. Damit wird zwar die dem Wort innewohnende Idee der Sohnschaft erfasst, nicht aber die Idee der Zeugung. Dieser weitere Gedanke der Zeugung stammt aus der lateinischen Übersetzung unigenitus, nicht aus dem griechischen Wort μονογενής, das einfach „einziges Kind, d. h. ohne Geschwister“ bedeutet. Dieser Ansatz wird von Dr. Seumas MacDonald vertreten, einem Griechischlehrer und Patristik-Experten, der wissenschaftliche Artikel im Blog The Patrologist verfasst. Es scheint auch der Ansatz zu sein, den das ESV Translation Oversight Committee kürzlich in der Aktualisierung 2025 verfolgt hat.

Mehr hier: bulletin.kenwoodinstitute.org.

Jonathan Rauch: „Ganz vieles wurde ganz schnell schlechter“

Der jüdische, schwule und atheistische Jonathan Rauch hat lange den Niedergang des Christentums in Amerika gefeiert. Nun erkennt er, was der Preis dafür war: Einsamkeit und Radikalisierung. In einem Interview mit DER WELT erklärt er, warum er den Einfluss des christlichen Glaubens in Amerika vermisst:

Ein Auszug:

DIE WELT: Wie kommt ein schwuler jüdischer Atheist wie Sie dazu, ein Buch zu schreiben, in dem er das Christentum verteidigt?

Jonathan Rauch: Wie viele andere Amerikaner habe ich darüber nachgedacht, warum unser Land unregierbar geworden ist. Und mir wurde irgendwann klar: Das liegt unter anderem am Kollaps des Christentums, das eine tragende Wand unserer Demokratie war. Dieser Zusammenbruch hat das hinterlassen, was manche „das Loch in der Form Gottes“ nennen. Die Leute wenden sich falschen Göttern zu, sie machen die Politik zum Religionsersatz.

WELT: Was meinen Sie, bitte, mit „Zusammenbruch des Christentums“? Europäern fällt eher auf, welch große Rolle das Christentum im Leben der Vereinigten Staaten immer noch spielt: Hier gibt es Megakirchen, Fernsehpastoren, öffentlich betende Politiker …

Rauch: Wir hatten in den vergangenen 50 Jahren zwei große Wellen der Säkularisierung. Sie betraf zunächst die großen Kirchen – als ich in den Sechziger-, Siebzigerjahren aufwuchs, hatten sie enorme kulturelle Bedeutung, und sie verschwanden praktisch in der Bedeutungslosigkeit. In derselben Periode begann die Bewegung der weißen Evangelikalen zu wachsen, weil sie sich der Mehrheitskultur entgegenstemmte, weil sie härtere Kanten hatte, weil sie politischer war. Aber in den vergangenen 20 Jahren haben wir einen nie dagewesenen Prozess der Entkirchlichung erlebt. Vierzig Millionen Amerikaner haben schlicht aufgehört, in die Kirche zu gehen und religiös zu sein. Binnen 14 Jahren hat sich die Zahl der Amerikaner, die sich selber als Christen bezeichnen, von 78 Prozent auf 63 Prozent reduziert. Das ist ein Erdbeben!

Mehr (hinter einer Bezahlschranke): www.welt.de.

John Mark Comers Ansatz

John Mark Comer ist Gründungspastor der Bridgetown Church in Portland. Sein Ziel es ist, Ressourcen für Jüngerschaft und Ausbildung in Ortsgemeinden zur Verfügung zu stellen. Und er hat schon allerlei publiziert. Manches davon ist hilfreich, anderes gewöhnungsbedürftig. Und wieder anderes bedenklich. Noah Senthil hat sich das genauer angeschaut: 

Comer scheint eine gemeindeähnliche Gemeinschaft ohne solide Ekklesiologie anzustreben. Er behauptet, Protestant zu sein, ignoriert aber (und beklagt manchmal auch) einen Großteil des traditionellen Protestantismus. Er bezieht sich oft auf mystische Christen in der östlich-orthodoxen, katholischen und quäkerischen Tradition. Und viele Evangelikale werden es mehr als nur ein wenig verdächtig finden, dass das Eingangszitat des Buches („Mögest du mit dem Staub deines Rabbiners bedeckt sein“) der Titel einer Predigt von Rob Bell ist, die später im ersten Kapitel zitiert wird. Was auch immer es bedeutet, das „Leben vom Meister [zu] lernen“, es scheint nicht zu bedeuten, Wort und Sakrament sowie Beichte und Bekenntnis in den Vordergrund zu stellen. Natürlich leugnet Comer nicht den Wert dieser Dinge. Sie sind nur nicht wichtig genug, sie zu berücksichtigen.

Vielleicht geht Comer nur auf Nummer sicher und versucht, so viele Menschen wie möglich anzusprechen, indem er (sozusagen als Einstieg) mit einer flexiblen und individuellen Regel beginnt. So weit, so gut. Aber der interessanteste Teil des Buches kommt in einer Nebenbemerkung: „Wenn irgend möglich, solltest du das in Gemeinschaft tun, mit ein paar Freunden, deiner Kleingruppe oder Tischgemeinschaft, oder – in einer Traumwelt – mit deiner ganzen Gemeinde.“ Die darauffolgende Fußnote präsentiert eine Version von Comer, die an keiner anderen Stelle des Buches auftaucht: „An meine Pastorenkollegen: Ich träume davon, dass die Gemeinden der Zukunft (wie die Gemeinden der Vergangenheit) sich um eine Lebensregel herum organisieren – eine Art des Zusammenseins, die ihrer Zeit, ihrem Ort und ihren Menschen angepasst ist. Das ist möglich. Würdet ihr darüber nachdenken?“

Zu behaupten, dass „die Gemeinden der Vergangenheit“ um eine Lebensregel herum organisiert waren, hat mehr mit anachronistischer Phantasie als mit historischer Realität zu tun. Aber die Kirchen der Zukunft könnten genau das tun. Stell dir vor, das ganze Buch würde diese Fußnote entfalten.

Es ist nicht falsch, darüber nachzudenken, wie man seine Zeit strategisch nutzen kann. Aber zuerst müssen wir anerkennen, dass es dabei nicht nur darum geht, eine alte Vision zurückzugewinnen – denn schließlich sprechen wir hier von einer Vision, die sich von der unserer monastischen Vorväter unterscheidet. Zweitens müssen wir erkennen, dass der Weg nach vorn darin besteht, ineinandergreifende und sich gegenseitig verstärkende Sphären ekklesiologisch-gemeindlicher, familiärer und individueller Gewohnheiten zu etablieren und aufrechtzuerhalten. Nenn mich einen Träumer, aber diese unterentwickelte Idee, die in Comers Arbeit angedeutet wird, könnte wirklich etwas Gutes bewirken.

Mehr: www.evangelium21.net.

Thomas Müntzer: Reformator und Revolutionär

Der Theologe Thomas Müntzer wollte nicht nur die Kirche erneuern, er rief auch zum gesellschaflichen Umsturz auf. Im Mai 1525 wurde er dafür hingerichtet. Kommunisten wie Friedrich Engels verklärten Müntzer daher später als Märtyrer des Proletariats. 

Thomas Kaufmann schreibt über Münzer in seinem Artikel Der Theologe, der zum Revolutionär wurde (FAZ vom 19.05.25, Nr. 115, S. 6): 

Heute ist ein nüchterner Umgang mit der faszinierend-tragischen Gestalt Thomas Müntzers möglich. So schillernd seine Theologie, so spezifisch sein Schicksal war – seine zeitgenössischen Wirkungen als Prediger und Publizist waren eher bescheiden. Dass Müntzer Massen mobilisiert hätte, trifft nicht zu. So interessant sich seine Theologie, insbesondere hinsichtlich ihrer Quellen, für den Kirchenhistoriker ausnimmt, so schwer verständlich und fremd muss sie dem „gemeinen Mann“ des 16. Jahrhunderts geblieben sein. Berühmt wurde Müntzer vor allem dadurch, dass Luther ihn bekämpfte. Luthers Antipathie gegen Müntzer ergab sich aus dessen Schülerschaft. Denn Müntzer radikalisierte und aktualisierte Motive und Aspekte, die in der frühen Theologie Luthers angelegt gewesen waren, die der Wittenberger Reformator aber nach und nach dadurch einhegte, dass er die konsequente normative Orientierung am biblischen Wort forderte, den Verzicht auf physische Gewalt propagierte und die politischen Obrigkeiten zu exklusiven Trägern der Reformprozesse machte.

Der DLF hat einen hörenswerten Beitrag über Thomas Müntzer veröffentlicht: 

„Pille danach“ – Apotheker gibt Approbation zurück

Ein Berliner Apotheker hat die Apothekerkammer gebeten, seine 1984 erteilte Approbation als Apotheker zurückzunehmen, weil er sich gezwungen sieht, seinen Beruf nach einem Gerichtsurteil des Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg aus Gewissengründen aufzugeben. 

DIE TAGESPOST schreibt: 

Das Gericht befand, die „Pille danach“ sei ein zugelassenes Arzneimittel, für das Pharmazeuten kein „Prüfrecht“ besäßen. Die individuelle Gewissensfreiheit sei dem Versorgungsauftrag untergeordnet. Ein Apotheker, der die Abgabe bestimmter Präparate nicht mit seinem Gewissen vereinbaren könne, müsse seinen Beruf aufgeben.

Kersten hatte seine Apotheke bereits 2018 geschlossen, war aber weiterhin Mitglied der Apothekerkammer. „Es ist bedauernswert, dass Apothekern das Recht auf Gewissensfreiheit abgesprochen wird, wenn sie eine lebensachtende Haltung einnehmen. Die sogenannte ‚Pille danach‘ zu verkaufen, kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, weil sie möglicherweise ein Menschenleben beenden könnte. Daher sehe ich mich gezwungen meine Approbation als Apotheker aufzugeben“, so Kersen.

Zum Hintergrund: Die rezeptfrei erhältliche „Pille danach“ wird als sogenanntes „Notfallverhütungsmittel“ eingestuft, dessen Hauptwirkung den Eisprung verhindert. Bei bereits erfolgtem Eisprung entfaltet es jedoch eine frühabtreibende Wirkung und hindert die befruchtete Eizelle daran, sich erfolgreich in die Gebärmutter einzunisten.

Mehr: www.die-tagespost.de.

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