Sally Lloyd-Jones über C.S. Lewis
Sally Lloyd-Jones, Autorin der empfehlenswerten Die Gott hat dich lieb Bibel, spricht über den Einfluss von C.S. Lewis (und M. Luther) auf ihren Schreibstil.
VD: DG
Sally Lloyd-Jones, Autorin der empfehlenswerten Die Gott hat dich lieb Bibel, spricht über den Einfluss von C.S. Lewis (und M. Luther) auf ihren Schreibstil.
VD: DG
Wie gehen Menschen mit Schuld um, die keinen vergebenden Gott kennen? Dieser bedrückende Artikel aus der FAZ zeigt auf indirekte Weise, wie arm eine schuldverstrickte Welt ist, die keine Vergebung kennt. Da, wo jemand wirklich schuldig wird, stößt die Ratgeberkultur an ihre Grenzen.
Die Psychologin sagt, die Frau müsse sich selbst verzeihen. Aber die Frau weiß nicht, wie das geht. Sie kennt keinen Gott, den sie um Vergebung bitten könnte. Sie hat keine Religion, die festlegen würde, wann es genug wäre mit der Buße. Ihre Blumenerde kauft sie inzwischen im Supermarkt. Die Boss- Hoss-CD hat sie verbannt. Eine Zeitlang dachte sie, sie dürfe nie wieder in den Urlaub fahren. Nicht lachen, wenn jemand einen Witz erzählt. Sie hat aufgehört, sich die Fingernägel zu lackieren. Als habe sie jedes Recht auf Glück verwirkt.
Die Schuld klebt an ihr, sagt die Frau. Die Psychologin widerspricht: „Das ist ein Teil von Ihnen, Sie tragen das. Und Sie dürfen sich ruhig eine Kerze anzünden und es sich daheim gemütlich machen.“ Die Frau spult Ratgebersätze herunter: „Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Ich muss das akzeptieren. Ich muss mich trotzdem lieben. Es hilft niemanden, wenn ich wie ein Trauerklops herumlaufe.“
Neulich hat sie sich einen neuen Rock gekauft. Dann ein Armband. Sie hat es getan, ganz bewusst, obwohl ihr das passiert ist. Die Schuld hat sich nicht gerührt. Manchmal stellt sie fest, dass sie ein paar Stunden lang überhaupt nicht an den Unfall gedacht hat, und die Freude darüber ist größer als das schlechte Gewissen. Manchmal schreckt sie nachts nur noch zweimal hoch. „Es wird nie wieder gut“, sagt die Frau. Aber vielleicht wird es eines Tages besser.
Mehr: www.faz.net.
VD: WH
Der Orden der Jesuiten pflegt traditionell gute Beziehungen zu den Freimaurern. Wird es unter dem neuen Papst eine Annäherung zwischen dem Vatikan und den Freimaurer-Logen geben? Diese Frage wird derzeit in Italien leidenschaftlich diskutiert, wie der nachfolgende DLF-Beitrag zeigt. Verbindliche Antworten gibt es freilich keine.
Ich habe hier auf ein Predigtmanuskript von Tim Keller verwiesen. Bei www.covlifemedia.org habe ich ein Manuskript von Mark Dever aus dem Jahr 2008 gefunden. Gepredigt hat er über Jesaja 52,13–53,12.

Hier: dever_ms.pdf.
Hören kann man die Predigt auch:
Spiritualität hat mit einem Fußballstadion mehr zu tun als mit dem christlichen Glauben! Weshalb? Dieser fabelhafte DLF-Beitrag hilft verstehen, was ich damit sagen will.
Kinder sind zum Projekt permanenter Optimierung geworden, es muss einfach alles perfekt sein: beste Noten, wertvolle Spiele. So wird die Kindheit zum Krampf. Und das schreckt potentielle Eltern ab. Was Nils Minkmar da für die FAZ geschrieben hat, verführt zum Schmunzeln:
Das Blühen der elterlichen Neurosen ist bereits im Sandkasten zu bestaunen. Gut, dass man bei einem Aufenthalt auf den Spielplätzen der Republik in der Regel schon Kinder hat, man würde sonst von dem Projekt leichten Herzens Abstand nehmen. Derart entfesselte Ambitionen würde man sich an manchem deutschen Arbeitsplatz wünschen. Der Spielplatz wird zum Assessmentcenter mit Plastikspielzeug ohne Weichmacher. Die Kleinen werden von ihren eigenen Eltern als künftige Player der globalisierten Ökonomie bewertet, es geht um Sozialkompetenz, Problemlösungskapazität, emotionale Intelligenz und allseitige Optimierung.
Deshalb: Mut zur Lücke!
Hier: www.faz.net.
Die Heinrich-Böll-Stiftung hat eine Broschüre veröffentlicht, in der vor Leuten gewarnt wird, die im Streit um Geschlechtergerechtigkeit diffamieren. Gewarnt wird etwa vor Gabriele Kuby und Gerhard Amendt. Ungefähr so: Wie kann eine Gesellschaft es zulassen, dass Kritiker der Gender-Politik ihre verleumderischen Argumente auch noch in den öffentlichen Medien präsentieren (vgl. z.B. Gender, Wissenschaftlichkeit und Ideologie, S. 62)?
Jan Fleischhauer wehrt sich:
Es scheint im Augenblick Mode zu sein, Listen von Leuten zu erstellen, von denen man sich als aufgeklärter Zeitgenosse besser fernhält, weil sie dem Fortschritt im Wege stehen. Vor ein paar Wochen hat das Umweltbundesamt die Namen bekannter „Klimawandelskeptiker“ veröffentlicht, deren Argumenten man nicht trauen darf. Jetzt sind die Gender-Leugner dran. Man mag solche Aufklärungsarbeit für einen eigenartigen Einsatz von Steuergeldern halten: Auch die Böll-Stiftung lebt fast ausschließlich von öffentlichen Mitteln, 45 Millionen Euro sind es im Jahr. Anderseits finden so eine Reihe von Menschen Beschäftigung, die es mit ihrer Qualifikation nicht leicht haben.
An den deutschen Universitäten gehören die Gender Studies zu den am schnellsten wachsenden Wissenschaftszweigen. Wie ich bei Harald Martenstein von der „Zeit“ gelesen habe, der dafür auch in der Böll-Studie steht, hat die Zahl der Gender-Professoren inzwischen locker die der Slawisten überflügelt: 173 Professuren hat Martenstein gezählt versus 100 bei den Philologen.
Universitär gesehen ist die Genderforschung also ein Riesenerfolg.
Mehr: www.spiegel.de.
Christof Rapp stellt für die FAZ ein neues substantielles Buch über Aristoteles vor:
Hellmut Flashar, emeritierter Gräzist und langjähriger Herausgeber der deutschen Aristoteles-Gesamtausgabe, hat eine gut vierhundert Seiten starke Monographie zu Aristoteles vorgelegt. Sie verdient schon wegen der Person des Autors Beachtung, der mit seinen Schriften zu Aristoteles, zur griechischen Tragödie und zur modernen Inszenierung antiker Dramen sowie durch seine Leistungen als Herausgeber das Erscheinungsbild der Klassischen Philologie in Deutschland für viele Jahrzehnte mit geprägt hat.
Das Buch verdient auch deshalb Beachtung, weil das Format der umfassenden monographischen Darstellungen des griechischen Philosophen weitgehend verschwunden ist. Werner Jaegers epochemachende Studie „Aristoteles. Grundlegung einer Geschichte seiner Entwicklung“ von 1923 war noch dem Gedanken verpflichtet, man könne die losen Enden im Denken des Aristoteles durch den Nachweis einer kontinuierlichen philosophischen Entwicklung zu einem einheitlichen Ganzen zusammenführen. Auch die monumentale Studie des schwedischen Gelehrten Ingemar Düring, in deutscher Sprache 1966 unter dem Titel „Aristoteles. Darstellung und Interpretation seines Denkens“ erschienen, war noch von der Bemühung um eine Chronologie der Aristotelischen Schriften geprägt.
Mehr: www.faz.net.
Hubert Windisch schreibt in seiner Minima Pastoralia (Würzburg: 2001, S. 11):
Wir leben … im Zeitalter des »atmosphärischen Nietzsche« (Johann B. Metz): Weil alles gilt, gilt nichts. Die popularphilosophische Praxis dieser Wahrheit führt vor allem in den unter quantitativem Quoten- bzw. Profitdruck stehenden Medien leicht »von Nietzsche zu Naddel«: »Pompös inszenierte Leere – ist das die Botschaft der Kultur nach dem Tod Gottes und dem Verenden linker wie rechter Utopien?«
Läßt sich die Kirche vor diesem Hintergrund vom Hase-und-Igel-Wettlauf-Fieber anstecken, gerät sie in die reaktive Schraubenbewegung, um des Eigenstandes willen Zeitläufte kopieren zu müssen.
Die 11. Ausgabe der Online-Zeitschrift Glauben und Denken heute (1/2013) ist erschienen und enthält neben zahlreichen Rezensionen u.a. das erste Kapitel aus der deutschen Übersetzung des Buches Christianity and Liberalism von John Gresham Machen. Das Buch Christentum und Liberalismus erscheint im Juli 2013 im 3L Verlag. Übersetzt wurde es von dem GuDh-Redaktionsmitglied Dr. Daniel Facius.
Hier die Beiträge in Glauben und Denken heute:
Artikel
Rezensionen
Hier die Ausgabe: gudh011f.pdf.