Israelische Forscher haben einen Steinbruch aus der Zeit von Jesus gefunden. Die israelische Zeitung Haaretz meldet, die 2000 Jahre alte Höhle sei etwa vier Kilometer nördlich der Palästinenserstadt Jericho im Westjordanland entdeckt worden.
n-tv berichtet:
Das unterirdische Gewölbe werde von 22 riesigen Säulen getragen, hieß es. Darauf seien verschiedene Symbole eingeritzt, darunter Kreuze, römische Buchstaben und ein Emblem der römischen Legion sowie ein Bildnis der Tierkreiszeichen.
Der leitende Archäologe Professor Adam Zertal von der Universität Haifa sagte, die Forscher seien von Beduinen gewarnt worden, der Ort sei verwunschen und voller Hyänen und Wölfe. Sie seien jedoch ungeachtet der Warnungen in die Höhle gestiegen und hätten dort eine beeindruckende archäologische Stätte vorgefunden.
Man gehe davon aus, dass der Steinbruch Teil eines antiken Klosters war. Vermutlich handele es sich um den Ort Galgala, der auf der antiken Madaba-Karte des Heiligen Landes erscheine.
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Ein kleiner Nachtrag: Die „Kreuze“ stammen (anderen Quellen zufolge) wahrscheinlich aus der Zeit nach 400. In diese Zeit fällt wahrscheinlich auch die Nutzung des ausgedienten Steinbruchs als „Kloster“ (wenn es denn ein solches gewesen ist). Ob die Ausbeutung des Steinbruchs wirklich bis in den Anfang der christlichen Ära zurückreicht, ist noch nicht sicher. „Römische Buchstaben“ soll wohl „lateinische“ heißen?! Galgala ist das biblische Gilgal, die Madaba-Karte stammt aus dem 6. Jh.
Gruß
Alexander
@Alexander: Mit diesem berufenen Nachschlag habe ich fast gerechnet! 😉
Danke, Ron
Mittlerweile gibt’s Photos:
http://jwest.wordpress.com/2009/06/23/photos-of-the-jericho-cave/