Calvinismus

„Neuer Calvinismus“: Bücher mit Einfluss

Kevin DeYoung hat eine Liste mit Literatur zusammengestellt, die in den Kreisen des »Neuen Calvinismus« beliebt und verbreitet ist. Ich gebe die Liste hier wieder und habe, soweit mir bekannt, Übersetzungen verlinkt.

  1. John Piper: Sehnsucht nach Gott
  2. Wayne Grudem: Systematic Theology (Anmerkung: Das Buch wird derzeit in einer deutschen Übersetzung lektoriert. Wir dürfen hoffen, dass es 2011 in deutscher Sprache erscheinen wird.)
  3. J.I. Packer: Gott erkennen
  4. C.S. Lewis: Pardon, ich bin Christ
  5. John Piper: Dein Leben ist einmalig
  6. R.C. Sproul: Die Heiligkeit Gottes
  7. Jerry Bridges: Disciplines of Grace
  8. C.J. Mahaney: Cross-Centered Life
  9. Mark Driscoll and Gary Breshears: Doctrine
  10. Sonstige: R.C. Sproul: Chosen by God; John Piper: God is the Gospel; Joshua Harris: Dug Down Deep; Francis Chan: Mein Leben als Volltreffer: wen(n) Gottes geniale Liebe antreibt; David Platt: Radical

NEXT 2011

In der Zeit vom 28. bist 31. Mai 2011 wird in Orlando (USA) die NEXT 2011 Konferenz stattfinden. Die Veranstalter formulieren ihr Anliegen so:

Look around—you live in a post-Christian culture. What the Bible says is treated with disbelief or scorn; faith is considered a relic or worthless. Christ calls us to love God with our minds, interpreting all of nature and culture in the light of God’s self-revelation. As Christians we can survey the whole cosmos with new eyes and see it as an open field for joyful, worshipful exploration. A Christ-centered worldview is broad and deep and mature enough to encompass every facet of life—science and society, mathematics and music, love and logic. In Christ, Christians should be the deepest thinkers, the most passionate explorers, the most innovative entrepreneurs.

Das Programm mit der Möglichkeit zur Anmeldung gibt es hier. Nachfolgend der Trailer:

Next 2011 Promotional Video from Sovereign Grace Ministries on Vimeo.

Warum brauchen wir eine reformierte Theologie?

R. Scott Clark hat sich kürzlich mit Mike Horton darüber unterhalten, ob wir auch heute noch Systematische Theologie brauchen. (Die reformierte Dogmatik von Professor Horton wird im Herbst 2010 erwartet). Mike spricht ausführlich über seine Entdeckung der reformatorischen Rechtfertigungslehre und seinen holprigen Weg zur reformierten Theologie, für die er auch in diesem Gespräch leidenschaftlich wirbt.

Hier der Podcast (ca. 35 Minuten): 10.05.09Horton.mp3.

Die Lehren der Gnade

Gnade.jpgBeim Betanien Verlag ist das Buch:

erschienen.

R.C. Sproul schreibt im Vorwort:

Mit diesem Buch präsentieren James Boice und Philip Ryken nicht nur eine präzise und zwingende Darstellung der Gnadenlehren, sondern auch den historischen Rahmen ihrer Entwicklung. Das Buch verfolgt die geschichtliche Wirkung dieser biblischen Wahrheiten. Zudem entblößt es den traurigen Zustand, der die Gemeinde heimsucht, wenn diese Lehren abgestritten oder vernachlässigt werden.

Titelei und Kapitel 2 können hier als PDF-Datei herunter geladen werden: www.betanien.de.

Warum gibt es heute noch so viele Calvinisten?

Timothy George geht in einem CT-Beitrag der Frage nach, warum Calvin auch heute noch für viele Menschen so attraktiv ist.

Calvin, a displaced refugee, speaks directly to the homeless mind of many contemporaries looking for a place to stand. »We are always on the road,« Calvin wrote. Like Augustine, Calvin reminds us that our true homeland, our ultimate patria, is that city with foundations that God is preparing for all who know and love him. In the meantime, believers are »just sojourners on this earth so that with hope and patience they strive toward a better life.«

George erinnert daran, dass der Reformator viele hilfreiche Impulse von anderen großen Lehren der Kirche empfing.

The most remarkable thing about Calvin’s theology is how unremarkable it is, especially when set against the Catholic, Augustinian, and Lutheran traditions he inherited, reframed, and passed on to others. In retrospect, Calvin stands out next to Luther as one of the two great shaping theologians of the Protestant movement. But we should not detach him from other seminal thinkers with whom he shared certain basic assumptions about God, the Bible, human beings, and the work of Christ in the world. Martin Bucer in Strasbourg, Heinrich Bullinger in Zurich, Johannes Oecolampadius in Basel, Peter Martyr Vermigli from Italy, and Luther’s successor, Philip Melanchthon, were all Calvin’s friends and colleagues in the work of reform.

Hier die Quelle: www.christianitytoday.com.

Was Baptisten von Calvin lernen können

Timothy George erläutert in der Zeitschrift Christian History, dass Baptisten eine Menge von Calvin lernen können. So zum Beispiel:

  1. die Stellung der Schrift und die Bedeutung des lebendigen Christus;
  2. einen auf Gott fokusierten Gottesdienst;
  3. die Souveränität Gottes bei der Erlösung;
  4. das Verständnis der Welt als ein ›Schauplatz‹ zur Ehre Gottes.

Zitat:

One of the greatest differences between the Baptists of the 17th century and the earlier Anabaptists during the time of Luther and Calvin was their attitude toward the world. It is not much of an exaggeration to say that while Lutherans accepted the world as a necessary evil and Anabaptists withdrew from the world as the domain of sin and corruption, Calvinists engaged the world as »the theater of God’s glory,« seeking to reform and transform it in keeping with the purposes and will of God.

Hier der Artikel: www.christianitytoday.com.

Michael Horton: Die fünf besten Calvin-Bücher

Professor Michael Horton hat der Zeitschrift CT folgende fünf Bücher von bzw. über Johannes Calvin empfohlen:

  1. Johannes Calvin: Unterricht in der christlichen Religion – Institutio Christianae
  2. W. Robert Godfrey: John Calvin: Pilgrim and Pastor
  3. T.H.L. Parker: John Calvin: A Biography (dt. Johannes Calvin – Ein großer Reformator)
  4. Richard A. Muller: The Unaccommodated Calvin
  5. J. Todd Billings: Calvin, Participation, and the Gift

Hier kurze Erläuterungen: www.christianitytoday.com.

Ausstellung: Die Reformierten in Europa und Deutschland

plakat_180.jpgDas Deutsche Historische Museum (Berlin) und die Johannes a Lasco-Bibliothek (Emden) haben für die Zeit vom 1. April bis zum 19. Juli 2009 die Ausstellung »Calvinismus: Die Reformierten in Deutschland und Europa« organisiert. Zur Ausstellung heißt es:

Das Wirken des vor 500 Jahren geborenen Genfer Reformators Johannes Calvin ist als Teil der Kulturgeschichte Europas nur zusammen mit den religiösen und politischen Fragen zu begreifen. Die Erneuerung von Kirche und Staat war seit dem 15. Jahrhundert eine dringliche Aufgabe. Eine frühe Reformbewegung ging von Jan Hus aus. Er wurde als Ketzer auf dem Konstanzer Konzil 1415 verurteilt. Rund ein Jahrhundert später griffen humanistisch-evangelische Kreise in Europa die Glaubenslehre Martin Luthers auf und führten sie fort. Radikalere Kirchenkritiker wie Ulrich Zwingli und Calvin forderten die Neuorganisation der Kirche und die Reformation des Lebens. Allen Reformbewegungen gemeinsam war die starke Rückbesinnung auf die Heilige Schrift.

Die Auseinandersetzung um den rechten Glauben prägte die folgenden Jahrhunderte. In Deutschland konnte sich das reformierte Bekenntnis neben der Lehre Martin Luthers nur in einzelnen Regionen dauerhaft etablieren. In weiten Teilen Nord- und Westeuropas aber wurde es zur bedeutendsten evangelischen Glaubensrichtung, mit ganz unterschiedlichen Ausprägungen an einzelnen Orten: Von Schottland bis Ungarn folgten Menschen der neuen Lehre und nahmen dafür Vertreibung und Flucht in Kauf. Sie entwickelten ein intensives Gemeindeleben und ein dichtes, regionen- und länderübergreifendes geistiges, caritatives und politisches Netzwerk.

Wie nur wenige Personen entfaltete der Genfer Reformator eine tiefe, bis heute andauernde Wirkung auf Wissenschaft, Politik, Kunst und Mentalitäten. Reformierte Ideale wie Arbeitsethos und Zeitmanagement scheinen heute im Alltag ebenso wiedererkennbar wie in gesellschaftlichen Normen und staatlichen Ordnungen. Calvinistische Bürger prägten die Ausformung eines modernen Wirtschaftssystems, calvinistische Politiker waren bestimmend in der Entwicklung einer modernen, republikanischen Staatlichkeit.

Mehr Informationen auf der Internetseite: www.dhm.de.

Weil wir von Calvin so viel lernen können

2_3_2009-09_07_36-titel.jpgFür die aktuelle Ausgabe des Neues Leben-Magazins habe ich eine allgemeinverständliche Einführung in das Leben von Johannes Calvin verfasst.

Der Artikel ist für Leute gedacht, die bisher wenig von Calvin gehört haben oder nur die üblichen Vorurteile kennen.

Hier ein kleiner Auszug:

Unter Calvins Leitung kam es in Genf trotz Fehlern und Rückschlägen zu einem beeindruckenden Aufschwung. In weniger als drei Jahrzehnten entwickelte sich die zerstrittene und unbedeutende Stadt zu einem Handelszentrum, das wegen ihrer guten Gesetze und Kirchenordnungen zu einem Vorbild für ganz Europa wurde. Die Genfer Bevölkerung hatte sich verdoppelt und die Wirtschaft eine enorme Belebung erfahren. Die 1559 gegründete Akademie wuchs zu einer ruhmvollen Universität heran. Und da der Reformator die Wissenschaft sehr schätzte, entwickelte sich Genf zur Bildungsmetropole. Doch der größte Einfluss, den die reformierte Stadt auf die Welt ausübte, war der geistliche. Von hier aus verbreitete sich der reformierte Glaube in fast alle Teile der Welt. Dabei entfaltete er eine atemberaubende erneuernde Kraft für Kirche und Gesellschaft.

Ein Probeheft kann hier bestellt werden: www.neuesleben.com.

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