Martin Bucer

Martin Bucer: Gottes Wort in Drucksituationen ehren

Den nachfolgend zitierten Brief schrieb der Reformator Martin Bucer am 13. Mai 1549 an den Bürgermeister von Straßburg. Bevor ich das Schreiben wiedergebe, einige Hintergrundinformationen:

Nach seinem Sieg im Schmalkaldischen Krieg von 1546/47 versuchte Kaiser Karl V. das Problem der Kirchenreform einer Lösung zuzuführen. Da das 1545 in Trient eröffnete und im März 1547 nach Bologna verlegte Konzil von Trient aufgrund des machtpolitischen Gegensatzes zwischen Kaiser und Papst keine Lösung brachte, strebte der Kaiser auf dem im September 1547 „geharnischten Reichstag“ zu Augsburg nach einem Kompromiss. Das Ergebnis war das am 30. Juni 1548 den Protestanten auferlegte sogenannte „Interim“. Während es die Wiedereinführung katholischer Zeremonien beim Gottesdienst und die Abkehr von der reformatorischen Theologie forderte, gewährte es den Protestanten die Priesterehe und den Laienkelch. Das Interim sollte bis zur Regelung durch ein allgemeines Konzil gelten. Da es heftig umstritten war, rief es großen Widerspruch hervor und musste in manchen Gebieten gewaltsam durchgesetzt werden (vgl. dazu W.D. Hauschild, Lehrbuch der Kirchen- und Dogmengeschichte, Bd. 2, 2010, S. 148–151).

Martin Bucer (1491–1551), der führende Kopf der Reformation in Straßburg und unermüdliche Kämpfer für die Einigung der reformatorischen Parteien, vor allem der Schweizer und Wittenberger, war am 1. März 1549 infolge der durch das Augsburger Interim geprägten politischen Verhältnisse auf Befehl des Kaisers vom Rat entlassen worden. Er wurde von verschiedenen reformatorischen Wirkungsstätten eingeladen, unter ihnen zu arbeiten, darunter Wittenberg, Bern, Kopenhagen und England. Bucer nahm das Angebot des Erzbischofs von Canterbury, Thomas Cranmer an, um als Königlicher Lektor der Schrift in Cambridge tätig zu werden. Dort half er, das Book of Common Prayer (dt. Gebetsbuch der Anglikanischen Kirche) zu verfassen und krönte seine Lebensarbeit mit einem Großentwurf für die Reformation in England: De Regio Christi.

Der konkrete Anlass des unten abgedruckten Briefes, den er gleich nach seiner Ankunft in England verfasste, war die Tatsache, dass Jakob Sturm dem politischen Druck nachgegeben und der Einführung des Interim in Straßburg zugestimmt hatte. So erklärt sich der ermahnende Duktus in dem Schreiben.

Ich zitiere nach: H.A. Oberman, Die Kirche im Zeitalter der Reformation, 5. Aufl., 2004, S. 229–230. Die einleitenden Anmerkungen zu Bucer und Sattler oben orientieren sich ebenfalls an diesem Werk.

Martin Bucer: Gottes Wort in Drucksituationen ehren

Gottes Ratschluß über uns und andere sollen wir nicht weiter erforschen, als er selbst geboten hat. Wenn aber offenkundig ist [patet], was der Herr gebietet, dann soll uns nichts davon abbringen; und was wir auch an Nachteilen für das Fleisch befürchten – wir sollen uns nicht bemühen, diese dadurch abzuwenden, daß wir auch nur einen Fingerbreit von den Geboten des Herrn abweichen. Dem Herrn gehört die Erde, also auch das Vaterland. Hier gab er uns de jure und de facto die Freiheit, nach unseren Vorstellungen zu leben, und diese hätte man sicher mit weit größerer Anstrengung festhalten müssen als alles andere. Deshalb hätte sich hier die Auffassung derer durchsetzen müssen, in denen Christus allermeist lebendig ist. Denn wenn die, die als Christen leben, zahlenmäßig auch nur einen winzigen Teil ausmachen, so ist auf sie, wenn sie in der Stadt des Herrn das Recht des Herrn verlangen, vor all den anderen zu hören, die doch nur Christi Reich und seine ganze Kraft bei uns beseitigen wollen, um nicht die Möglichkeit zu verlieren, weiter Geld anzuhäufen. Was der Herr bei den Türken, Römern und anderen Antichristen auch erleidet, hat uns nichts zu bedeuten. Wir wissen, was der Richter der Lebenden und der Toten von uns fordert, was er denen verheißt, die ihm gehorchen, und was er denen androht, die seine Befehle mißachten …

Als Du über die Menschen nachsannst, da mußtest Du daran denken, wie wenig es doch möglich ist, Gott zu gehorchen und seine Befehle auszuführen. Dazu kann ich nur eins sagen: Erinnere Dich daran, daß Gott allein es ist, der da wirket alles in allen [1Kor 12,6], allmächtig und ohne jeden Mangel [omnipotenter et optime]. Wenn Du aber auf den Gedanken verfällst, in irgendeiner Weise Gottes Gericht zu erforschen und ohne Ehrfurcht [irreligiosa] über die ewige Vorsehung Gottes nachzudenken, so bedenke: Wer bist du denn, daß du mit Gott rechten willst? [Röm 9,20]. Bei Gott gibt es keine Ungerechtigkeit [Röm 9,14], Ein Gefäß kann nicht zum Töpfer sagen: Warum hast du mich so gemacht? [Röm 9,20]. Dein Gericht, Herr, ist recht und bedarf keiner Rechtfertigung [Ps 19,10]. Es hat mich oft sehr beunruhigt, wenn ich Dir Worte Gottes vorhielt, daß ich dann Antworten von Dir bekam, die ich eher von einem erwartet hätte, der die Worte nicht ernst nimmt, als von einem, der sie als Gottes Worte verehrt.

Martin Bucer: Kein Bibelwort steht für sich allein

Johannes Müller schreibt über die Einheitlichkeit der Heiligen Schrift in Bucers Hermeneutik (Martin Bucers Hermeneutik, Quellen und Forschungen zur Reformationsgeschichte, 1965, S. 114–115):

Der Heiligen Schrift eignet infolge ihrer Inspiration eine untrügliche Zuverlässigkeit und zugleich eine unbedingte Eindeutigkeit, mit der sie Gottes Offenbarung vermittelt. Ja, mehr noch, die Inspiration durch den einen Heiligen Geist läßt zugleich auch auf die Einheitlichkeit und Widerspruchslosigkeit der biblischen Aussagen schließen. Gewiß war Bucer philologisch und historisch geschult genug, um bei seiner Exegese allenthalben auf stilistische Eigentümlichkeiten sowie auf historisch bedingte Eigenarten einzelner biblischer Bücher aufmerksam machen zu können; aber die innere Einheit stand ihm über der historischen Vielfalt nirgends im Zweifel. Keine biblische Schrift noch auch ein einzelnes Bibelwort steht für sich allein, sondern beiden wird Sinn und Grenze zuteil von der sie umfassenden Botschaft des Evangeliums, als dessen Bestandteil sie auf gef aßt werden wollen. Für dieses Denken vom Ganzen her mag es bezeichnend sein, daß Bucer in seinen Kommentaren immer wieder darauf aufmerksam macht, daß die Exegese auf den Skopus der Heiligen Schrift achten und die »analogia fidei« im Auge behalten muß. Diese hermeneutische Grundregel gilt natürlich auch für die Beurteilung der christlichen Predigt und Lehre. Denn mit der apostolischen Mahnung, alles zu prüfen und nur das Gute zu behalten (1. Thess. 5, 21) ist ja nicht an einen subjektiven Maßstab gedacht, sondern daran, eine Lehre auf ihre Übereinstimmung mit den Grundsätzen des Glaubens zu überprüfen (medicare ad analogiam fidei).

Das Reformationsportal

Anlässlich des Reformationsjubiläums wurde von mehreren Archiven ein digitales Archiv zur Reformation zusammengestellt.

Ziel des Projekts ist es, ausgewählte Quellen aus den mitteldeutschen Kernlandschaften der Reformation für eine breite Öffentlichkeit im Internet zugänglich zu machen. Die beteiligten Archive sind zentrale Anlaufstellen für die Erforschung der Reformation. Sie betreuen herausragende schriftliche Überlieferung gerade zu den Anfängen dieses gesamtgesellschaftlichen Erneuerungsprozesses.

Mit einem Ausstellungsmodul (Schaufenster) und einem Forschungsmodul (Visitationsprotokolle) richtet es sich sowohl an Bildungseinrichtungen, kirchliche Gruppen sowie interessierte Laien als auch an die Fachwissenschaft und die Orts- und Heimatforschung.

Die gemeinsame Präsentation im Internet ermöglicht es, Dokumente über die historisch und überlieferungsgeschichtlich gewachsenen Länder- und Archivgrenzen hinweg zusammenzuführen. Sie wurden hochauflösend digitalisiert, wissenschaftlich erschlossen und innerhalb des Reformationsportals Mitteldeutschland bereitgestellt.

Gefördert wurde das Projekt durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen sowie durch die beteiligten Bundesländer Hessen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Kooperationspartner waren darüber hinaus das Sächsische Staatsarchiv/Hauptstaatsarchiv Dresden, das Brandenburgische Landeshauptarchiv Potsdam und das Hessische Staatsarchiv Darmstadt.

Das sind sehr feine Dokumente zu finden. Zum Beispiels das Dokument, in dem Martin Luther seine Position in der Abendmahlfrage vor dem Kasseler Gespräch Melanchthons mit Bucer unterstreicht. Leider ist der Server hin und wieder überlastet.

Hier: www.reformationsportal.de.

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Calvins Freundschaft mit Bucer

Willem Van’t Spijker schreibt über Calvin und Bucer in Straßburg (Calvin, Göttingen, 2001, J146-J146f):

In einem Brief an Farel berichtete er einen Monat nach seiner Ankunft in Straßburg von der großen Vorsicht, mit der Bucer und seine Kollegen bei der Einführung der Kirchenzucht vorgingen. Er hatte dafür um so mehr Verständnis, als es dabei auch um die Freiheit der Gemeinde gegenüber der Obrigkeit ging – eine Frage, die bei seiner Verbannung aus Genf eine wichtige Rolle gespielt hatte. Mit Interesse verfolgte Calvin laut seiner Briefe an Farel die Bemühungen der Straßburger Pfarrer. Besonders mit Bucer verband ihn mehr und mehr eine warme Freundschaft, was besonders bemerkenswert ist im Vergleich mit dem Brief, den er noch Anfang 1538 mit starken Vorwürfen und in reichlich großer Offenheit an Bucer geschrieben hatte. Der regelmäßige Umgang mit ihm und das persönliche Interesse, das Bucer für Calvin zeigte, haben dazu beigetragen, daß ihre Beziehung zu einem Vater-Sohn-Verhältnis wurde. Calvin hat sich ihm sein Leben lang verbunden gewußt. Dazu wird vor allem auch ihre Kongenialität in der Theologie und in ihrer Sicht der Kirche und deren Praxis beigetragen haben. Von Bucer wurde Calvin erheblich beeinflußt, und das hat auch zur Bildung seines Charakters beigetragen, während umgekehrt Calvin auch seinerseits seinem väterlichen Freund ein Vorbild war. Vor allem in der Auffassung der Kirchenzucht kann von gegenseitiger Beeinflussung gesprochen werden.

Die Reformation in Straßburg

mbstexte164.jpgOhne den Buchdruck hätten sich die reformatorischen Anliegen in Europa nicht ausbreiten können. Straßburg nahm bei der Reformation in doppelter Hinsicht eine Schlüsselstellung ein. Von der Stadt gingen maßgebliche theologische Impulse aus. Straßburg war außerdem eins der frühen Zentren des Buchdrucks, von dem aus ungezählte Bücher in die Welt versandt wurden.

Der Kirchengeschichtler Rainer Haas schreibt in:

  • Rainer Haas: „Die Reformation in Straßburg und ihre Ausstrahlung auf Europa“, MBS Texte: Reformiertes Forum, Nr. 164, 2011:

Im März 1523 kam Wolfgang Capito nach Straßburg. Er war 1471 in Hagenau geboren als Wolfgang Köpfel, war in Medizin, in den Rechten und in Theologie promoviert, war 1512 Stiftsprediger in Bruchsal und 1515 Professor in Basel, trat 1518 in Briefwechsel mit Martin Luther und 1520 in den Dienst des Kurfürsten von Mainz, Albrecht von Brandenburg. 1521 sprach er sich auf dem Reichstag in Worms für Luther aus, kam 1523 als Propst von St. Thomas nach Straßburg und ab 1524 Pfarrer an Jung-St. Peter, wo er Vorlesungen über das Alte Testament hielt. Er wurde zum führenden Kopf der Reformation in Straßburg und führte auswärtige Verhandlungen, so 1528 und 1532 mit den Bernern und 1540/41 mit den Römischen. Für den Reichstag zu Augsburg 1530 arbeitete er mit Martin Bucer die Confessio Tetrapolitana im Namen der Reichsstädte Konstanz, Lindau, Memmingen und Straßburg aus, die eine Stellung zwischen Luther und Zwingli einnahm – und ebenso wie die der Lutherischen und die Zwinglis vom Kaiser zurückgewiesen wurde. 1532 heiratete er, selbst verwitwet, die Witwe seines Freundes Johannes Œcolampad aus Basel, die 1543, als Capito selbst der Pest erlegen war, Bucers Gattin wurde.

Im Mai 1523, zwei Monate nach Capito, kam Martin Bucer nach Straßburg. Er stammte aus Schlettstadt, war 1491 geboren und 1506 – fünfzehnjährig – Dominikaner geworden, zuerst in Schlettstadt, 1518 in Heidelberg, wo er sich für Martin Luther gewinnen ließ. Wegen seiner Predigt im reformatorischen Geist wurde er vom Ketzermeister Jakob van Hochstraten verklagt und floh über Speyer zu Franz von Sickingen auf die Ebernburg, der ihm nach seinem Austritt aus dem Orden die Pfarrei Weißenburg übertrug. Aufgrund von Anfechtungen seitens der Barfüßer wurde er 1523 vom Bischof von Speyer exkommuniziert und kam als Flüchtling nach Straßburg. Bereits drei Wochen nach seiner Ankunft, im Mai 1523, begann er mit Vorlesungen über die Timotheus-Briefe, nachdem ihm der Magistrat untersagt hatte, Bibelstunden in deutscher Sprache zu halten; dieser fürchtete nämlich, dass daraus aufrührerische Versammlungen entstehen könnten. 1524 wurde er zum Pfarrer an St. Aurelien gewählt. 1529 wurde er Pfarrer an St. Thomas. Er gilt als der Repräsentant der Straßburger Reformation schlechthin. Mit ihm werden wir uns in der Folge noch öfters beschäftigen.

Der Aufsatz kann hier heruntergeladen werden: mbstexte164.pdf.

Calvin über Martin Bucer

Der Reformator Johannes Calvin schrieb 1540 in einem Brief an Professor Simon Grynäus über Martin Bucer:

Dieser Mann ist, wie du weißt, abgesehen von seiner tiefen Bildung, seiner reichen Kenntnis auf verschiedenen Wissensgebieten, seinem scharfsinnigen Geist, seiner umfassenden Literaturkenntnis und seinen vielen anderen unterschiedlichen Leistungen, in denen ihn heute kaum jemand übertrifft, mit ganz wenigen zu vergleichen und überragt die meisten. Er kann das Lob für sich verbuchen, dass keiner zu unserer Zeit eine ausgeprägtere Sorgfalt auf die Auslegung der Schrift verwandt hat.

Martin Bucer begegnet Luther

In seinem Vortrag beim Festakt anlässlich des 400. Todestages Bucers sagte Heinrich Bornkamm über das Zusammentreffen von Luther und Bucer im Frühjahr 1518 (Heinrich Bornkamm, Martin Bucers Bedeutung für die europäische Reformationsgesichte, Gütersloh: Bertelsmann Verlag, 1952, S. 7):

Am 26. April 1518 erlebte Heidelberg ein akademisches Ereignis, das an der Universität mit höchster Spannung erwartet wurde. Der seit einem halben Jahr berühmt gewordene und heiß umstrittene Wittenberger Professor und Augustinermönch Luther war anlässlich eines in Heidelberg tagenden Generalkapitels der deutschen Kongregation seines Ordens beauftragt worden, eine Disputation abzuhalten. Der Hörsaal des Klosters war von Mönchen, jungen Magistern und Studenten überfüllt. Luther hat einen guten Fang in ihm getan: eine große Zahl der späteren Reformatoren Süddeutschlands saß damals zu seinen Füßen. Niemand unter ihnen war stärker erregt und gepackt als ein sechsundzwanzigjähriger Magister aus dem Heidelberger Dominikanerkloster: Martin Bucer. Er schrieb wenige Tage später an seinen Freund, den Humanisten Beatus Rhenanus, einen langen, vor Begeisterung überströmenden Brief, in dem er ihm nicht nur die wichtigsten Thesen Luthers mit ausführlicher Begründung mitteilte, sondern auch – bezeichnend für seine Beobachtungsgabe – die Eleganz der Lutherschen Gesprächsführung schilderte und mit humanistischer Stilkünsten pries. Aber auch Luther bekam von dem temperamentvollen Elsässer, dessen Gesicht sich durch eine auffallend bräunliche Hautfarbe, scharf geschnittene Züge und eine mächtig hervorspringende Maße einprägte, einen starken Eindruck. Unerwartet schlug ihm aus den Reihen des feindlichen Ordens, der bereits in Rom den Ketzerprozess gegen ihn beantragt hatte, eine stürmische Zuneigung entgegen, die sein Vertrauen gewann. Der Generalvikar der Augustiner, Staupitz, und sie luden Bucer auf den folgenden Tag zum Treffen ein, bewirteten ihn – was dieser noch nach zwei Jahren nicht zu erwähnen vergisst – aufs beste und führten ein Gespräch mit ihm, das ihm unvergesslich blieb. Die Begegnung in den Heidelberger Frühjahrstagen war für die beiden Männer von schicksalvoller Bedeutung. Luther fand in Bucer den Mann, der wie sein anderer seine lehre am Oberrhein ausbreiten und ihm eines Tages nach jahrelangen Kämpfen zwischen der Lutherschen und der evangelischen Süddeutschen wieder zuführen sollte. Und Bucer fand in Luther seinen Befreier, der ihm half, eine ihm längst fremd gewordene Glaubens- und Lebensform wirklich zu überwinden; er fand in ihm die Mitte seines künftigen Lebens, die ihn, auch wenn er sich zeitweilig weit von ihr entfernte, doch immer wieder mit magnetischer Kraft anzog und bestimmte Bahnen nicht mehr überschreiten ließ.

Bucer: Reformator, Evangelist und Seelsorger

Andrew Purves schreibt in Pastoral Theology in the Classical Tradition über den Reformator Martin Bucer:

The evangelical heart of Bucer’s theology leads him to see evangelism as a primary feature of pastoral care, an evangelism directed both to those who have not yet heard and responded to the word of Christ the Lord, as well as those who have been part of the body of Christ but who have fallen away. Not only are the lost sheep to be sought, but also the stayed sheep are to be restored. In such a way, according to Bucer, pastoral care must have as a primary responsibility a concern for salvation of the sinners lost and strayed who are still God’s elect … Bucer insists that pastoral evangelism is to be pursued with the highest diligence and unremitted effort.

Hier der Kontext zum Zitat: www.reclaimingthemind.org.

Zwingli und Bucer

Martin_Bucer.pngZur Zeit denken reformierte Christen zu Recht gern und viel an Johannes Calvin (1509–1564), da er 2009 seinen 500. Geburtstag feiert. Neben Martin Luther (1483–1546) gehören aber auch Huldrych Zwingli (1484–1531) und Martin Bucer (1491–1551) zu den großen Persönlichkeiten der Reformation. Gerhard Gronauer vergleicht auf 68 Seiten das Leben der beiden letztgenannten Reformatoren in einer übersichtlichen Zeittafel:

  • Gerhard Gronauer, »Zeittafel von Zwingli und Bucer«, MBS Texte 86, Reihe: Reformiertes Forum, 2007

Die Ausarbeitung kann hier frei herunter geladen werden: mbstext086.pdf.

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