Es ist ein Stoff, der am Anfang manch schwerer Gewalttat steht und ungeahnte Kräfte wecken kann: Tilidin, das Medikament, das eigentlich als Schmerzmittel etwa an Krebspatienten verabreicht wird, lässt oft alle Hemmungen fallen. Experten warnen, dass viele Jugendliche von der Modedroge bereits abhängig sind.
Der Missbrauch des Schmerzmittels Tilidin als Droge ist nach Angaben des Berliner Jugendhilfeträgers Evin weiterhin ein großes Problem unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. »Es wird nicht weniger – im Gegenteil, der Missbrauch nimmt immer mehr zu«, sagt Evin-Geschäftsführer Said Tisini.
»Wir beobachten in unserer täglichen Arbeit, dass Tilidin nicht nur konsumiert wird, sondern auch mehr Jugendliche davon abhängig werden.« Laut dem Berliner Suchtbericht des vergangenen Jahres registrierte die Polizei 2007 rund 2480 Rezeptfälschungen, um an das Mittel heranzukommen. Aktuelle Zahlen gebe es nicht. Experten beklagen die Suchtgefahr mit der Folge von starken psychischen Veränderungen wie Depressionen und Wahnideen.
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