Die iPhone-App »Manhattan Declaration« sorgt momentan für hitzige Diskussionen im Internet. »Unterstützt Apple indirekt die Propaganda fundamentalistischer Christen?« fragt ein Journal für Computerspiele:
Durchs Apple’sche Raster gefallen sind bislang beispielsweise Anwendungen wie das, für europäische Verhältnisse, eher harmlose iBoobs und sogar ein Wörterbuch, in dem naturgemäß auch das ein oder andere unsaubere Wort vorkam (Ninjawords).
Kein Problem scheint Apple erstaunlicherweise aber mit der Propaganda fundamentalistischer Christen zu haben. So wurde die offensichtlich Homosexuellen-feindliche App Manhattan Declaration von DNS Media anstandslos durchgewunken und erhielt die niedrigste Alterseinstufung 4+. Das christliche Calvary Satellite Network sucht auf diesem Wege Unterzeichner für die sogenannte Manhatten-Erklärung.
Was soll man dazu sagen?
Vielleicht lassen sich einige Gemüter mit dem Hinweis beruhigen, dass Apple auch Software aus der Gay Kultur durchwinkt und vor nicht allzu langer Zeit 100.000 Dollar für eine Kampagne gegen das Verbot der Homo-Ehe gespendet hat.
Tja, wie schon angedeutet: Angriff ist die beste Verteidigung. Wenn irgendwelche Leute sich über das „fundamentalistische“ Gedankengut der Christen aufregt und klagt, weshalb gehen Christen eigentlich nicht gerichtlich gegen die äußerst aggressive Politik der Gays vor? Gibt es eigentlich einen Grund dafür? Etwa das Hinhalten der Wange? Ich würds wirklich zu gerne wissen.
Ich denke, der Verweis auf eine Pro-Homo-Kampagne von Apple genügt nicht zur Abkühlung bestimmter Gemüter. Diese Gemüter kühlen erst und auch nur vorübergehend ab, wenn der (evangelikale) Gegner restlos erledigt ist. Und dann suchen sie sich einen neuen Gegner, von dem sie sich unterdrückt fühlen wollen.
Stewart: Mir aus der Seele gesprochen. Und exakt formuliert.
http://www.idea.de/nachrichten/nachrichten-des-tages-detailartikel/artikel/nach-schwulen-protesten-apple-entfernt-christliches-angebot.html
War ja klar.
Wie traurig.
Wie schade.
Das Perverse gewinnt.
Wann wird sich das je ändern?
Muss das Perverse erst „normal“ werden, bevor die Wende kommt?
Und überhaupt: Ist es nicht schon „normal“ geworden?
In manchen Kreisen darf man sich als Hetero schon als pervers empfinden (zum Beispiel im Umfeld von Alice Schwarzer…)
Gerade gesehen:
http://www.manhattandeclaration.org/home.aspx
@Christoph: Die Manhatten Erklaerung ist schon ins Deutsche uebersetzt worden vom Institut fuer Ethik und Werte (Holthaus), siehe http://www.ethikinstitut.de/
Die Uebersetzung findest Du unter:
http://www.ethikinstitut.de/fileadmin/ethikinstitut/redaktionell/Verlautbarungen/10-Manhattan_Declaration_German.pdf
Nachtrag:
http://www.christianpost.com/article/20101207/apple-s-indefensible-position/