Unsere Generation erlebt tiefe Eingriffe in die Kultur des Sterbens und die Kultur des Zeugens (vgl. auch hier). In sogenannten „Kinderwunschzentren“ können sich Frauen Embryos unklarer Herkunft auftauen und einpflanzen lassen. Für 4500-6500 Euro. In Deutschland ist das noch verboten. Deshalb reisen die Paare dafür ins Ausland.
Rieke C. Harmsen beschreibt in „Embryo günstig zu kaufen – keine Auffälligkeiten“ einen neuen Trend, der eine ganze Liste von neuen ethischen Fragen aufwirft:
Künftige Eltern können neben Augen- und der Haarfarbe, Größe, Statur und Blutgruppe auch einen gewissen „Bildungsstand“ auswählen. Dass bei der Embryonenadoption Handlungsbedarf besteht, konstatierte schon der Bericht des Ausschusses für Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestags von 2010. Darin wird auf die Bedeutung der biologischen Wurzeln eines Menschen verwiesen und erklärt, dass nach „jetzigem Forschungsstand“ eine anonyme Spende aus „psychologischer Sicht eher abzulehnen“ sei.
„Völlig unbekannt“ sei außerdem bislang die Situation der Eizellspenderinnen und Leihmütter, die ihre „Dienste“ deutschen Paaren zur Verfügung stellen – ebenso wie die „langfristigen körperlichen und psychischen Folgen für diese Frauen“. Die Liste der medizinischen, ethischen und rechtlichen Fragen, die mit einer Embryonenadoption einhergehen, ist kaum zu überschauen, stellt denn auch Breit-Keßler fest, und meint: „Wir müssen alles, was gedacht werden kann, auch denken und diskutieren“.
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„Wir prädestinieren und normen auch. Wenn wir unsere Kleinlinge entkorken, haben sie bereits ihren festen Platz in der Gesellschaft, als Alphas oder Epsilons, als künftige Kanalreiniger oder künftige –“ Er hatte „künftige Weltaufsichtsräte“ sagen wollen, verbesserte sich aber und sagte „künftige Brutdirektoren“.
(Aus einem unbekannten Werk)