Aktuell wird in Politik und Gesellschaft über die rechtliche Einführung einer so genannten Homo-„Ehe“ diskutiert. Worum geht es? Was steht auf dem Spiel? Was sind die Unterschiede zwischen Ehe und homosexueller Partnerschaft? Was sind die Auswirkungen solch eines neuen Familienkonzepts auf die nächste Generation?
Christl R. Vonholdt, Fachärztin für Kinder und Jugendmedizin, erklärt in der TAGESPOST, weshalb durch die Einführung der „neuen Ehe“ die männlich-weibliche Struktur als Grundpolarität allen Lebens untergraben würde.
Zwei Merkmale unterscheiden die Mann-Frau-Beziehung von jeder homosexuellen Partnerschaft: Die leiblich-körperliche Vereinigung und das Potenzial zur Weitergabe des Lebens. Beides gehört zusammen. Ein leiblich-körperliches Einssein ist nur in der sexuellen Beziehung zwischen Mann und Frau möglich. Während in jeder anderen Form von Beziehung ein Einssein in seelischer oder geistiger Hinsicht möglich ist, bezieht die Ehe in einmaliger Weise die Leiblichkeit des Menschen ein: In der Mann-Frau-Beziehung passen die Genitalien perfekt zueinander und ineinander – und bilden gleichzeitig die schöpferische Einheit, aus der neues Leben entstehen kann. Die Ehe beruht damit auf der einzigartigen leiblichen Komplementarität von Frau und Mann – letztlich auf der biologischen Disposition eines jeden Menschen zur Heterosexualität.
Wie keine andere Gemeinschaft verbindet die Ehe die Geschlechter und Generationen miteinander. So trägt sie in einzigartiger Weise zum Zusammenhalt, zur Integration, zur Stabilität und Solidarität (zwischen Mann und Frau und zwischen den Generationen) und zum Frieden einer Gesellschaft bei. Eugen Rosenstock schreibt: „In der Ehe werden nicht nur leibliche Kinder gezeugt, es wird auch eine Leistung vererbt: der Friedensschluss der Geschlechter. Dieser Friedensschluss wird die Weltanschauung der Kinder bestimmen.“ Die Kulturleistung der Ehe ist einmalig. Wir können sie nicht hoch genug einschätzen.
Mehr: www.die-tagespost.de.
Was kann der einzelne schon bewirken? Die Christen müssten sich spontan – so wie ein Flashmob – organisieren und dem ganzen Treiben Einhalt gebieten. Aber der Leib Christi scheint in diesen Zeiten darniederzuliegen, krank zu sein; es scheint ihn die Krankheit zum Tode ergriffen zu haben. Ja, einige Teile sind gesund, aber das ist einfach zu wenig.
Kaum wollen die Charismaten was erreichen, fallen ihnen alle anderen Denominationen und Konfessionen kritikbegeistert ins Wort. Wollen die Evangelischen was erreichen, machen die Freikirchen nicht mit usw. usw. usf.
Stellen wir uns vor, alle Kinder Gottes erkennten, was die Stunde geschlagen hat und könnten über ihre Befindlichkeiten hinwegsehen, um ein Volksbegehren zu unterzeichnen. Jeder Christ unterschreibt. Jeder. Wäre das genug????? Dann sollten wir beginnen.
@schandor. Ich bin Christ aber das Volksbegehren würde ich nicht unterschreiben. Folgendes Schema bringt es meiner Meinung gut auf den Punkt: http://lankyguy.tumblr.com/post/3003289580/pie-chart-what-happens-if-gay-marriage-is
@Schandor
Gehört deine Vorstellung nicht auch irgendwie zu einer „kollektiven Illusion“?
Erinnert mich an den viel zitierten Spruch: „Stell dir vor es gibt Krieg – aber Keiner geht hin.“ – oder so ähnlich.
Irgendwie hat der Blog hier auch eine übergeordnete Sichtweise:
„Die Welt sehen – aus der Perspektive reformatorischer Theologie“.
@nik
Möglicherweise verstehe ich das Schema nicht. Die Bibel sagt jedenfalls das:
„Gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen.“
Ein solches Verhalten auf gesellschaftlich breiter Basis wird Gott sich nicht gefallen lassen. Und wenn Gott dies bestraft, trifft’s uns alle, und zwar hart. Soviel ist sicher.
@Lutz
Dass Christen hier einmal zusammenhalten? Klar ist das eine „kollektive Illusion“. Du denkst doch nicht etwa, ich hätte gemeint, so etwas könne sich tatsächlich ereignen?
Nee, so naiv bin ich auch wieder nicht. Ich könnte die Welt sogar aus postmillennialistischer Sicht sehen und dennoch fest davon überzeugt sein: In unserer Zeit ist so etwas nicht möglich. Bin ich auch.
Fakt ist: Die Christen werden so weitertun wie bisher und das Unglück wird ungehindert kommen. Das macht mich traurig.
@schandor: ich weiß was zu dem thema in der bibel steht. Und ich finde es auch nachvollziehbar wenn Christen oder andere Religionen sagen, dass Homosexualität oder dass Ausleben von Homosexualität Sünde ist. Allerdings bin ich auch froh in einem sekularen Staat zu leben. Und in einem solchen Staat finde ich es auch in Ordnung wenn man homosexuellen Paaren ähnliche Rechte wie heterosexuellen paaren einräumt. Ob ein Ehegattensplitting für schwule Paare der ausschlaggebende Grund für Gottes Strafe ist? Ich weiß nicht. Dafür gibt es schon genügend andere Gründe. Ich finde ein Grund wäre wie Christen und Kirchen mit Homosexuellen umgegangen sind. Ich möchte nicht wissen, wie viel Schuld Christen und Kirchen an der Verfolgung von Homosexuellen oder sogar deren Tod hatten und haben.
@nik Christen schuld am Tod von Homosexuellen? Inwiefern sind sie dann noch Christen? So wie Du sehen es vermutlich viele – und wissen nicht, dass sie schon Opfer der staatlich (und vorher überstaatlich) gelenkten Manipulation sind. Das ist vermutlich auch der Grund, weshalb sich dieses Teilprogramm der übergeordneten Gender-Manipulation durchsetzen wird. Wenn schon die Christen für die feindlichen Elemente eintreten, die die von oben gewirkte Verwirklichung dieses Reiches anfeinden, was wird es dann für ein Ende mit den Befürwortern nehmen? Ich kann Dir jedenfalls eines sagen: Die Homos werden sich keine solche Blöße geben. Sie werden Andersdenkende verfolgen (das tun sie mitunter schon längst; man kann detaillierte Informationen in der Ethik von Dr. Thomas Schirrmacher dazu finden). Teil dieser Verfolgung ist die Diskriminierung und Inkriminierung der normal ausgerichteten, also heterosexuellen Menschen. Da werden Schlagworte wie „Homophobie“ erfunden, mit denen sie den normal ausgerichteten Menschen anklagen. Sie verwenden dazu Taktiken und Programme, die der Durchschnittsmensch nicht einmal erahnt. Sie ändern unser… Weiterlesen »
@Schandor: vielleicht ist dir bekannt wie in Uganda mit Homsexuellen umgegangen wird. Das dort Christen und Pastoren mit Hass gegen Homosexuelle schüren. Und dass Homosexuelle wegen solcher Hetze umkommen. Wer hier nur sagt „Christen Schuld am Tod von Homosexuellen. Inwiefern sind sie dann noch Christen?“ macht es sich meiner Meinung nach sehr einfach. Ich bezweifle das Christen in Deutschland die treibenden Kräfte waren, dass Homosexuelle Handlungen straffrei wurden.
Auf die restlichen Verschwörungstheorien in deinem Kommentelar werde ich nicht eingehen. Auch den Spruch, dass die Homos Andersdenkende verfolgen werden finde ich ziemlich absurd wenn man gerade bedenkt was in anderen Ländern mit Homsexuellen passiert. Siehe das schon genannte Uganda.
@nik
Na, dann wird’s ja Zeit, dass Du was unternimmst gegen diese unchris, äh, homophoben Missstände? Du befindest Dich mit Deiner Meinung sicher auf hoffähigem Posten. Ein Verteidiger einer – angeblich – unterdrückten Minderheit, die vorhat, dermaleinst, wenn sie an der Macht ist, den Lebensraum der Mehrheit zu zerstören.
Fakten nennst Du „Verschwörungstheorien“ – Totschlagbegriffe funktionieren eben immer, nicht? Vor allem entheben sie einen der Notwendigkeit, selber nachzuforschen …
@Schandor: Ich habe ein bisschen nachgeforscht: http://www.fr-online.de/panorama/lynchmord–haengt-sie-auf—jagd-auf-homosexuelle-in-uganda,1472782,14840880.html
@nik In der Titelzeile wird „die Kirche“ erwähnt, dann noch 4 Mal. Es heißt nicht: Die Kirche „will mit drakonischen Strafen gegen Homosexuelle vorgehen“, wie Du behauptet hast. Sondern ein Parteiführer. Überhaupt: im weiteren Text ist von der „Anglikanischen Kirche Ugandas“ die Rede, nicht von „der Kirche“ und schon gar nicht von „Christen“. Kann es sein, dass Du selbst es bist, der es sich zu leicht macht und verallgemeinert und verallgemeinert? In typischer Manier den Splitter eines Fallbeispiels herausgreift, um vom großen Balken abzulenken, von dem im Artikel die Rede ist? Mir zumindest will es so scheinen. Abgesehen davon ist das Vorgehen der Mächtigen gegen die Homosexuellen abscheulich, da stimme ich Dir zu. Wenn es freilich heißt: „Im religiösen Uganda sind auch viele Homosexuelle sehr gläubig – obwohl Pastoren gegen sie hetzen“, dann entstehen für mich folgende Fragen: 1) „sehr gläubig“ sein, was heißt das für die ewige Seligkeit, wenn man seine homosexuelle Praxis nicht aufgibt? 2) Was bedeutet in… Weiterlesen »
@nik: Der FR-Artikel strotzt ja gerade vor Sachlichkeit. Im Grund fügst Du Dich der Propaganda der Lobby so, wie sie es intendiert.
M.W. ist überhaupt nicht erwiesen, dass der David Kato das Opfer einer Anti-Gay-Kampagne ist, (auch wenn Obama das gleich behauptet hat). Nach Auskunft der Behörden in Uganda ist es auch möglich, dass es sich um einen Mord innerhalb der Szene handelt (David hat sich für sexuelle Dienstleitungen bezahlen lassen, sie aber nicht erbracht, siehe hier).
Es mag sein, dass die Kirchen in Uganda nicht alles richtig machen und einige sogar hetzen. Aber die Menschen in Uganda haben noch ganz andere Probleme zu bewältigen. Beim Kampf gegen AIDS, eines der größten Probleme im Land, haben die Menschen große Erfolge erzielt. Auch, weil sie lernen, die sexuelle Treue wieder zu schätzen.
Sie auch folgenden Artikel über die Uganda-Hetze: http://www.christianitytoday.com.
Liebe Grüße, Ron
@Ron. Ich bin kein Idiot um nicht yu
Irgendwas lief mit meinem vorigen Kommentar falsch. Also nochmal. @Ron: ich bin kein Idiot. Ich weiß durchaus, dass man solche Artikel mit Vorsicht genießen muss. Mir ging es jetzt auch nicht darum zu sagen, dass dieses Phänomen in Uganda ein christliches Phänomen ist. Aber falls auch nur ein bisschen etwas von dieser Geschichte stimmt macht mich so etwas einfach traurig. Ich finde man macht es sich zu einfach, wenn man einfach so tut als seien das keine echten Christen die da hetzen. Oder man sagt einfach die Mehrzahl der Menschen die da hetzen machen das nicht aus christlicher Motivation sondern aus einer ganz anderen. Oder man macht es sich noch einfacher und sagt, die haben ja ganz andere Probleme in Uganda. Das mag ja alles stimmen. Ein Kern Wahrheit wird aber trotzdem in dieser Geschichte stecken. Das hat gar nichts damit zu tun, dass ich mich irgendwelcher Propaganda einer Lobby füge. Welcher Lobby denn überhaupt? Der bösen, bösen Homolobby in… Weiterlesen »
@nik
„Für uns Christen“ – wen meinst Du da konkret?
@nik,
es gibt sicher weltweit viele Organisationen, die sich evangelikal nennen, und darüber hinaus können die sicher nicht jedem Mitglied vorschreiben, was er zu denken hat.
Du willst jetzt aus einem Einzelfall etwas gegen die gesamte evangelikale Bewegung ableiten.
Suchst Du auch mal, was eventuell die Homo-Bewegung an gemeinen Sachen gemacht haben könnte, oder bist Du auf dem Auge blind?
@Roderich: mir geht es in keinster weise darum von einem einzelfall auf die gesamte evangelikale bewegung zu schließen. Ich habe versucht meine kommentare so zu formulieren, dass das rüber kommt. stehe ja selber der evangelikalen bewegung recht nahe.
@nik,
ich stehe auch dem FC Bayern recht nahe – bin aber kein Mitglied… 🙂
Ist sowieso papperlapapp, evangelikal hin oder her – die Frage ist, ob wir Jesus Christus und Gottes Wort nicht nur „nahestehen“, sondern uns ihm unterordnen; Ihn als Herrn und Erlöser anerkennen und ihm gehorchen.
Diesen Clip ganz anschauen lohnt sich:
http://www.youtube.com/watch?v=A8JsRx2lois&feature=youtu.be
@nik
Könntest Du es bitte erläutern; ich krieg die Pointe nicht mit, da ich nicht so gut englisch verstehe. Bitte!
Liebe Grüße
@ Schandor, bis ca 2:00 spricht er gegen die Homo-Ehe. Bei Minute 2 spricht er sich plötzlich für die Rassentrennung aus. („Segregation“). Dann sagt er, er habe einfach nur einen Text aus den 50ern, der sich FÜR Segregation aussprach, genommen und die Vokabeln geändert, also „Ablehnung der Homo-Ehe“ für Segregation ersetzt. (Bzw. „Einführung der Homo-Ehe“ für „Beendigung der Rassentrennung“. @nik, das sagt doch nur, dass in den 50ern einige eine falsche Exegese benutzt haben. Rassentrennung läßt sich eben NICHT aus der Bibel ableiten (oder zeige es mir doch mal), während die Bibel hingegen klar gegen die Homo-Ehe spricht. Deine Denkweise ist also falsch. Aus „es hat einmal falsche Exegese in der Geschichte gegeben“ kann man nicht ableiten „also ist jede Exegese falsch“. Höchstens kann man ableiten: „Man muss aufpassen, dass man die Bibelauslegung nicht an den Zeitgeist anpasst“. Jetzt mal meine Frage an Dich: Was ist heute „Zeitgeist“? – Einführung der Homo-Ehe? – Ablehnung der Homo-Ehe? Was müßte man befürworten,… Weiterlesen »
@Roderich
Danke für die Erklärung! Ich hab mir schon sowas gedacht.
Der populistische Trick des Sprechers wird die beabsichtigte Wirkung (die darauf abzielt, die Zuhörer nicht durch rationale, sondern durch emotionale Überzeugung für sich einzunehmen) sicher getan haben.
Der Trick funktioniert meistens, da der Mensch ohnehin lieber fühlt als denkt und man ihm schmeichelt, wenn man ach so lieb alle lieb hat und die Wahrheit angreift.
@Roderich: ich finde ja das Video sagt schon genügend. Trotzdem noch eine Antwort zu deiner Post. Auch wenn ich vielleicht nicht direkt deine Fragen an mich beantworte.
Meiner Meinung kann man retrospektiv betrachtet immer sagen, das damals bei dem Thema war falsche Exegese, aber jetzt heute ist das richtige Exegese. Mir geht es auch garnicht um eine theologische Diskussion zu dem Thema Homosexualität.
Ich denke jede Religionsgemeinschaft darf zum Thema Homosexualität die Meinung vertreten die sie möchte. Somit natürlich auch die Meinung, dass das Ausleben von Homosexualität Sünde ist, und somit auch dass Homo-Ehen nicht geschlossen werden dürfen. Wir leben aber in einem sekularem Staat, und darüber bin ich heilfroh. Und in einem solchen Staat kann man meiner Meinung nach Homosexuellen nicht gewisse Rechte vorenthalten. Tut man das doch, von mir aus sogar mit „richtiger exegetischer Begründung“, dann hat das schon was mit „Segregation“ zu tun, finde ich.
@nik
Deine Aussagen triefen dermaßen von Relativismus, dass es erstaunlich ist, dass Du ernstgenommen werden möchtest.
@nik,
Homosexuelle haben ja das „Recht“, zusammenzuwohnen. Sie haben das Recht, nirgends diskriminiert i.S. von vor dem Gesetz ungleich behandelt zu werden.
Sie haben auch das Recht, eine Frau zu heiraten.
Aber sie sollen nicht das Recht haben, die gleichen verfassungsmaessigen Privilegien, die unser Grundgesetz der Ehe zwischen und Mann und Frau einräumt, nun auch für eine homosexuelle Partnerschaft einzufordern. Wenn alle privilegiert sind, ist niemand privilegiert. Dann wäre der „besondere Schutz“ der Ehe hinfällig.
Mit Segregation hat das nix zu tun.
@nik, Zu Deiner Sicht von Exegese: Wie Schandor schon sagte, Du bestreitest im Prinzip, dass es objektive Exegese überhaupt gibt.
Ein erstaunlicher Beitrag zum Thema: http://www.youtube.com/watch?v=CIw6ngIqaD0
Aktuell ist die Diskussion von jetzt auf gleich wieder da. Und die CDU/CSU macht mal wieder die 180-Grad-Wende und plant, steuerliche Erleichterungen ähnlich der für Ehegatten für gleichgeschlechtliche Paare einzuführen. Ich weiß selbst nicht so recht, was ich davon halten soll.