Ein Rat an junge Männer im geistlichen Dienst

Ehrgeiz ist nicht immer schlecht. Manchmal steht er freilich der Erziehung durch Gott auch im Weg. So mancher junger Christ möchte im geistlichen Dienst schnell vorankommen und Erfolge vorweisen. Ray Ortlund erklärt in diesem Artikel, weshalb göttliche Verwundungen uns dabei helfen können, ein wahrhaftiges geistliches Leben zu führen. 

Er schreibt: 

Irgendwann in deinem Leben wirst du so tief von Gott verletzt, dass dein Selbstvertrauen durch Leid und Verlust zusammenbricht. Bis dahin war dir nicht einmal bewusst, wie konsequent dein Selbstvertrauen dein Leben lenkt, da es sich so normal und harmlos angefühlt hat. Du wirst beginnen zu verstehen: „Das bedeutet es also, dem Herrn ganz zu vertrauen. Ich brauche ihn jetzt in einer nie dagewesenen Dringlichkeit und Ernsthaftigkeit.“

Erst dann wird Gottes Macht richtig in deinem Leben durchdringen. Dieser Schmerz wird dich zu einem besseren Christen machen. Du wirst ein besserer Prediger, Pastor, Leiter, Seelsorger, Lehrer und Freund sein, weil du ein besserer Mensch sein wirst. So wirst du dem verwundeten Christus ähnlicher.

Wenn du aber sehr schnell „erfolgreich“ bist, sich Menschenmengen um dich sammeln und der uneinsichtige Übermut deiner Jugend nicht gebrochen ist, bist du wahrscheinlich in Gefahr. Ich habe junge und hochtalentierte Männer gesehen, die abstürzten und ausbrannten und viele Jahre des fruchtbaren Dienstes verschwendeten. Manche haben den Dienst sogar ganz verlassen, weil ihr Charakter der öffentlichen Bühne nicht gewachsen war.

Beneide den „Überflieger“ nicht. Möglicherweise ist er unsicherer als du denkst. Unterordne dich dem HERRN. Ertrage Enttäuschungen, Verletzungen und Beleidigungen, die dich treffen, demütig. Ertrage sie „um Christi willen“ (2Kor 12,10). Denn so wird seine Kraft bei dir wohnen (2Kor 12,9).

Mehr: www.evangelium21.net.

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