Wusstest du, dass Spurgeon mit Depressionen zu kämpfen hatte?

So manche reich gesegnete Prediger kämpften mit Gemütskrankheiten, unter ihnen auch Charles H. Spurgeon. Michael Reeves schreibt dazu: 

Es mag für manchen eine Überraschung sein, dass Charles Spurgeon sein Leben lang gegen Depressionen kämpfte. Er hat den Ruf eines angesehenen und kraftvollen Predigers, man kennt seinen beschwingten Humor, sieht ihn als gestandenen, Zigarre rauchenden Mann. Das kann uns zu der Annahme verleiten, es könne in der Rüstung dieses viktorianischen Engländers keine Schwachstelle gegeben haben. Doch eigentlich sollte es uns nicht überraschen: Inmitten einer gefallenen Welt voller Leben zu sein, muss Kummer bedeuten. Und tatsächlich gab es in Spurgeons Leben reichlich körperlichen und seelischen Schmerz.

Im Alter von 22 Jahren war er bereits Pastor einer großen Gemeinde und hatte zu Hause für Zwillingsbabys zu sorgen. Als er in der Surrey Gardens Music Hall vor Tausenden von Menschen predigte, geschah es: Scherzbolde riefen „Feuer!“ und lösten dadurch eine Massenpanik aus. Bei dem Versuch, das Gebäude zu verlassen, wurden sieben Menschen getötet und 28 schwer verletzt. Spurgeon war danach nicht mehr derselbe wie zuvor. Seine Frau Susannah schrieb: „Die Verzweiflung meines Geliebten war so tief und stark, dass die Herrschaft des Verstandes zu wanken schien; bisweilen fürchteten wir, er würde niemals wieder predigen.“1

Ab seinem 33. Lebensjahr wurden körperliche Schmerzen zu einem bedeutenden und dauerhaften Teil seines Lebens. Er litt an einer brennenden Nierenentzündung namens Brightsche Krankheit, außerdem an Gicht, Rheuma und Neuritis. Die Schmerzen waren so stark, dass sie ihn bald während eines Drittels seiner Zeit am Predigen hinderten. Zudem begannen Überarbeitung, Stress und Schuldgefühle wegen des Stresses ihren Tribut zu fordern. All dies fand vor den Augen der Öffentlichkeit statt und wurde von seinen vielen Kritikern gerne aufgegriffen – was die Sache nicht gerade erleichterte. Wie zu erwarten war, behaupteten sie, die Leiden seien Gottes Gericht.

Mehr: www.evangelium21.net.

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