Bari Weiss geht

Bari Weiss war eine erfolgreiche Autorin bei der New York Times. Der Chefredaktion hat es aber nicht gefallen, dass sie eigenständig denkt. Nun hat sie ihre Kündigung eingereicht. Die Welt hat den  Wortlaut des Kündigungsschreibens veröffentlicht. Darin heißt es:

Ich würde gerne sagen können, meine Erlebnisse seien ein Einzelfall. Aber die Wahrheit ist, dass intellektuelle Neugier – ganz zu schweigen von Risikobereitschaft – bei der „Times“ heutzutage eine Belastung ist. Warum etwas bringen, das für unsere Leser unbequem ist, warum etwas Gewagtes schreiben, nur um es in einem geisttötenden Prozess ideologisch koscher zu machen, wenn wir unsere Arbeitsplätze (und Klicks) dadurch sichern können, dass wir das 4000. Meinungsstück zu „Warum Donald Trump eine Gefahr für unser Land und die ganze Welt ist“ bringen? Darum ist die Selbstzensur zur Norm geworden.

Der Text ist recht aufschlussreich und beschreibt Mechanismen des Glattbügelns im aktuellen Gesinnungsjournalismus. Der deutsche Text ist leider nur über eine Bezahl-Schranke erreichbar.

Das Original des Schreibens gibt es hier: www.bariweiss.com.

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Markus Jesgarz
3 Jahre zuvor

Meine Meinung ist: Leider sind viele Trump-Gegner sehr antisemitisch. Im Beitrag: Die Schikanierung von Bari Weiss und das Ende des klassischen Journalismus https://www.jns.org/opinion/the-bullying-of-bari-weiss-and-the-end-of-classic-journalism/ Die Angriffe eines erwachten Mobs auf eine gemäßigte jüdische Redakteurin bei der „New York Times“ veranschaulichen, was passiert, wenn illiberale neue Verhaltensnormen gegensätzliche Ansichten aufheben. am 14. Juli 2020 von Jonathan S. Tobin steht am Ende: Der Wendepunkt ereignete sich in der Woche nach den Protesten von George Floyd, als friedliche Demonstrationen Ausschreitungen und Plünderungen Platz machten. Meinungs-Redakteur James Bennet, der Weiss angeheuert hatte, billigte eine Stellungnahme von Senator Tom Cotton (R-Ark.), in der der Einsatz von Bundestruppen gefordert wurde, um die Gewalt und Plünderungen zu stoppen (und nicht, wie die Kritiker des Artikels fälschlicherweise behaupteten, um friedliche Demonstrationen niederzuschlagen oder den Vereinigten Staaten ein faschistisches Regime aufzuzwingen). Cottons Artikel empörte die Mitarbeiter der Times, und eine Revolte in der Nachrichtenredaktion zwang die Herausgeber A.G. Sulzburger und Bennet, den Artikel zu verurteilen, selbst nachdem sie ihn zu… Weiterlesen »

Clemens Altenberg
3 Jahre zuvor

Auch Linke sehen in der NY Times keinen Verbündeten, im Gegenteil. Sie kritisieren, dass statt des Linken Bernie Sanders immer Neoliberale wie Hillary Clinton und Joe Biden gepusht wurden.

Noch ein Journalist steht vor einem Jobwechsel, das ist meiner Ansicht nach der viel größere Skandal: https://www.sueddeutsche.de/medien/tucker-carlson-fox-blake-neff-cnn-journalismus-1.4965215

Markus Jesgarz
3 Jahre zuvor

Dies ist ein Kommentar zu der Aussage: https://theoblog.de/bari-weiss-geht/35260/comment-page-1/#comment-87142 Wenn viele Amerikaner ein Medium wie die Times nicht mehr als zuverlässig oder objektiv ansehen, dann nicht, weil sie von konservativen Medien einer Gehirnwäsche unterzogen wurden oder Rassisten sind. Es liegt daran, dass sich diejenigen, die jetzt bei der Times sind, nicht für ihre voreingenommene Berichterstattung und ihr redaktionelles Urteil schämen. Meine Meinung ist: Leider verwenden die Verantwortlichen der New York Times eine Doppelmoral. Im Beitrag: Statuen, Sklaverei und ‚The New York Times‘ https://www.jns.org/opinion/statues-slavery-and-the-new-york-times/ Da haben Sie es also. Die Füße der Familie, die das Flaggschiff der „erwachten“ Kultur besitzt, sind mit dem Schlamm der Sklaverei beschmutzt. am 21. Juli 2020 von Victor Rosenthal steht ab dem 5. Absatz: Miserendino schuf auch Statuen und Büsten im Auftrag von Menschen, die glaubten, sie seien wichtig genug, um in Bronze verewigt zu werden. Einer von ihnen war Adolph S. Ochs, Herausgeber der New York Times von 1896 bis zu seinem Tod 1935, der sie… Weiterlesen »

3 Jahre zuvor

[…] Bari Weiss ist nicht irgendwer. Sie war eine erfolgreiche Autorin bei der New York Times. Der Chefredaktion hat es aber nicht gefallen, dass sie eigenständig denkt und so hat sie dort gekündigt (vgl. hier). […]

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