BLM hat ein Antisemitismusproblem

Viele Journalisten und Prominente habe sich in den letzten Jahren vor den Karren der Black-Lives-Matter-Aktivisten (BLM) spannen lassen. Sogar Evangelikale lassen sich von der Bewegung blenden. ARTE warf dem Evangelismus in ihrer berücksichtigen Dokumentation vor, „dass sich Evangelikale [in den USA] im Sommer 2020 nicht konsequent und geschlossen hinter die ‚Black Lives Matter‘-Bewegung gestellt hätten, obwohl „das Leben Hauptanliegen“ der Bewegung sei. Solche Behauptungen werden gern wiederholt, obwohl schon lange bekannt ist, dass antisemitische Tendenzen bei BLM eine weitreichende Tradition haben. Lucien Scherrer schreibt für die NZZ:

Die Ursprünge der heutigen Allianz zwischen BLM und radikalen Palästinensern gehen weit zurück, wie der deutsche Theologe Kai Funkschmidt in seinem 2021 erschienenen Aufsatz „Der Antisemitismus in der ‚Black Lives Matter‘-Bewegung“ aufzeigt. Während schwarze Bürgerrechtler wie Martin Luther King Juden als „grossartige“ Verbündete im Kampf gegen Rassismus betrachteten, liessen sich die Black Panthers vom „Antizionismus“ der Sowjetunion inspirieren. Juden galten nun zunehmend als Kolonialisten und Ausbeuter, Araber dagegen als unterdrückte „People of Colour“ – ungeachtet der Tatsache, dass der arabische Sklavenhandel gleich viel oder noch mehr Opfer gefordert hatte als jener der Weissen.Verstärkt wurden diese Tendenzen in der Bürgerrechtsbewegung durch traditionellen christlichen und islamischen Judenhass. Der Schriftsteller James Baldwin schrieb 1967 in der „New York Times“, Juden würden den Holocaust „schamlos“ ausnutzen, um sich als anständige Menschen zu präsentieren. Sie würden die Drecksarbeit für Weisse erledigen. Es sei bitter, jüdische Ladenbesitzer zu beobachten, wie sie abends „mit deinem Geld in der Tasche in ein sauberes Viertel“ zurückkehrten.

Mehr: nzz.ch. Der Aufsatz kann übrigens hier heruntergeladen werden: www.ezw-berlin.de.

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Ernst
7 Monate zuvor

BLM. In Szene gesetzt von George Soros als Diffusionsbewegung.
Auslöser: Der Drogentod des George Floyd. Praktischerweise ist der Polizist, der Floyd umgebracht haben soll, in der Haft verstorben (worden).
Wie leicht es doch ist, die Leute zum Narren zu halten.

Helge Beck
7 Monate zuvor

„In Szene gesetzt von George Soros als Diffusionsbewegung.“
Man weiß nicht ob man lachen oder weinen soll.

ErzgebirgsEngländer
7 Monate zuvor

Ich bin fürs Weinen. Ich frage mich, wofür sich Soros-finanzierter Student Viktor Orban in seinen ehrlichen Momenten entscheiden würde. Soros ist ein reicher Jude, wir wissen aus welchen Quellen diese Gerüchte wirklich kommen, und es tut mir leid für alle, die es glauben.

ErzgebirgsEngländer
7 Monate zuvor

Zusatz: ich hoffe, dass die kritischen Besucher des Theoblogs nicht glauben, dass viele, eine Mehrheit oder gar eine große Minderheit von uns solche Verschwörungstheorien glauben. Wie Chesterton bin ich der Meinung, wer an Jesus glaubt, braucht vieles andere nicht zu glauben und kann in vielem ein Skeptiker sein. Es ist die Dispensationslehre und seine Auswüchse, nicht der klassische christliche Glaube, die für Verschwörungstheorien anfällig macht.

Last edited 7 Monate zuvor by ErzgebirgsEngländer
Helge Beck
7 Monate zuvor

Und das unter einem Post, der BLM via Antisemitismus zu diskreditieren versucht. 101 Realsatire.

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