Die Vereinbarkeit von Kindern und Karriere ist die Lebenslüge der Gleichstellungspolitik. Jeder, der sich im realen Leben ein wenig auskennt, weiß, dass Spitzenpositionen in Wirtschaft und Politik das totale Engagement erfordern – 80-Stunden-Wochen sind keine Seltenheit. Die Verlierer der ideologisierten Gleichstellungspolitik sind die Frauen.
Die stärkste Unterstützung finden die Feministinnen heute bei den Ökonomen, die Frauen als brachliegende wirtschaftliche Ressource betrachten. Alle starren auf die Zahlen bei der Besetzung von Führungspositionen. Wie hoch ist der Anteil weiblicher Professoren an deutschen Universitäten? Wie viele Dax-Unternehmen werden von Frauen geführt? Die Gutmeinenden wollen Gleichheit statt Freiheit – und zwar Ergebnisgleichheit statt Chancengleichheit – und zwar Ergebnisgleichheit nicht für die einzelnen Frauen, sondern für die Gruppe der Frauen als ganze. Als ob Gleichberechtigung statistisch messbar an der Zahl von Frauen in bestimmten hoch bezahlten Berufen und Spitzenpositionen sei.
Hier der ausgezeichneter Kommentarmittschnitt von Norbert Bolz (Audiolink ist über das Lautsprechersymbol erreichbar): www.dradio.de.