August 2017

Die verlorene Ehre der Böll-Stiftung

Am 19. Juli informierte ich hier im Blog über die grüne Plattform Agent*In, die inzwischen aufgrund der vielen Proteste wieder vom Netz genommen wurde. Claudia Schwarz hat gestern die Vorgänge um den Online-Pranger kommentiert:

Das Internet hat längst den Charakter des Prangers bekommen. Wenn aber nicht die üblichen Hetzer öffentliche Denunziation betreiben, sondern eine Institution wie die in Berlin ansässige Heinrich-Böll-Stiftung, dann geht es nicht einfach um eine Entgrenzung in den Untiefen des Internets. Mit dem Online-Lexikon «agentin.org», das Feminismus-Gegner auflistete, war eine Grenze demokratischer Auseinandersetzung überschritten. Der Think-Tank der Grünen hatte die Plattform vor kurzem eröffnet – und schloss sie nach heftigen öffentlichen Reaktionen flugs wieder.

Die Stiftung schiebt in ihrer Stellungnahme zur Abschaltung des Portals die Verantwortlichkeit an das angegliederte Gunda-Werner-Institut ab. Was die Sache nicht besser macht. Denn jetzt geht es nicht mehr nur um den Stil demokratischer Auseinandersetzung, sondern es gibt Grund zum Zweifel am politischen Gespür der Böll-Stiftung angesichts einer dürren Erklärung, dass leider «die gewählte Form die gesellschaftspolitische Auseinandersetzung zu Antifeminismus überlagert» habe.

Denunziation schlägt nicht selten auf den Denunzianten zurück. Und hier wird nicht mit überzeugenden Argumenten für gute Politik gekämpft, sondern es wurde eine persönliche Beschädigung des politischen Gegners angezettelt.

Hier: www.nzz.ch.

Abschied von den Superfrommen

In der ZEIT beschreibt ein junger Mann unter dem Pseudonym Samuel seine Entkehrung vom superfrommen Glauben der Baptisten. Alte Klamotten. Zwar begründet Samuel seine Abwendung vom Glauben und der Gemeinde mit der wissenschaftlichen Vernunft, tatsächlich scheinen es vor allem emotionale Gründe und eine defizitäre Glaubenslehre gewesen zu sein, die ihn in den Zweifel geführt haben:

Meine Abwendung vom Glauben hat viel damit zu tun, dass ich mich wissenschaftlich und rational damit beschäftigt habe. An der Uni bin ich Argumenten von Muslimen begegnet, die ich genau so fünf Jahre vorher auch noch gebracht hätte. Ich habe gemerkt, dass religiöses Denken immer gleich ist, unabhängig davon, an welchen Gott jemand glaubt.

Im Studium haben wir auch diskutiert, wie heilige Texte entstehen. Ich habe zum Beispiel den Koran kulturwissenschaftlich betrachtet, nicht als heiliges Buch. Erst dadurch wurde mir klar, dass man genau so auch auf die Bibel gucken muss. Ich konnte die Bibel einfach nicht mehr als Wort Gottes verstehen.

Heute würde ich sagen, ich bin Agnostiker. Ich glaube nicht, dass sich die Frage, ob es einen Gott gibt, eindeutig beantworten lässt. Über diese Entwicklung habe ich vor allem mit meiner Frau gesprochen. Sie hat auch an ihrem Glauben gezweifelt. Aber aus anderen Gründen. Bei ihr war es eher etwas Zwischenmenschliches. Sie konnte es zum Beispiel nicht mit ihrem Glauben zusammenbringen, dass Gott Menschen dafür verurteilt, wen sie lieben.

Ich war dann derjenige von uns beiden, der zuerst gesagt hat: Ich kann mich nicht mehr als Christ bezeichnen. Meine Frau und ich sind diesen Weg zusammen gegangen. Vor zwei Jahren haben wir uns trotzdem getrennt. Für meine Eltern ist das die Folge davon, dass wir aus der Kirche ausgetreten sind. Ein einfacher Kausalzusammenhang: Weil wir keine Beziehung mehr zu Gott mehr, löst sich auch unsere Beziehung auf. Für uns ist das eine andere Logik: Wenn wir nicht mehr zusammen glücklich sind, dann trennen wir uns halt.

Mein Leben ist viel individualistischer, seit ich nicht mehr Teil der Gemeinde bin. Ich treffe Entscheidungen nicht mehr im Kollektiv. Gott oder die Beziehung zu Gott fehlt mir überhaupt nicht.

Warum verweise ich überhaupt auf den Beitrag? Aus zwei Gründen. Einmal gibt es die Möglichkeit, sich bei der ZEIT mit konstruktiven und herausfordernden Kommentaren zu Wort zu melden. Darüber hinaus gehört der Beitrag zu der Serie „Jung und Gott“, in der junge Leser (zu denen ich nicht mehr gehöre) sich zum Thema „Glauben“ melden können. Das wäre doch mal eine schöne Übung für Christen, die gern Rechenschaft über ihre Hoffnung ablegen!

Hier der Link: www.zeit.de.

David Platt: Warum Mission jeden Christen etwas angeht

David Platt hielt auf der E21-Konferenz 2017 unter anderem einen Workshop zu Thema Mission ab. Eine Veranstaltung mit notwendigen Provokationen.

Hier der Mitschnitt (die ersten Minuten fehlen), leider nur in englischer Sprache (einen anderen Vortrag mit Übersetzung gibt es hier):

 

Michael Reeves interviewt John Piper

Michael Reeves spricht mit John Piper über das Buch:

  • John Piper: A Peculiar Glory: How the Christian Scriptures Reveal Their Complete Truthfulness, Crossway, 2016, 304 S.

„Politisch korrekte Monokultur“

Der Google-Entwickler James Damore hat die Dominanz der Männer in der Tech-Branche mit biologischen Unterschieden erklärt. Das hat ihn nun seinen Job gekostet. Der entlassene Google-Mitarbeiter überlegt allerdings, juristisch gegen seinen Rauswurf vorzugehen. Das ist gut so! Die FAZ berichtet:

Der Mann, bei dem es sich mehreren Berichten zufolge um einen Softwareentwickler handeln soll, hatte ein Dokument verfasst, in dem er unter anderem die Meinung vertrat, Frauen seien biologisch weniger für den Erfolg in der Technologieindustrie geeignet als Männer. Er schrieb außerdem, Frauen seien im Schnitt neurotischer als Männer und mehr „auf Gefühle und Ästhetik als Ideen ausgerichtet“. Er nannte Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen einen „Mythos“.

Zudem beklagte er eine „politisch korrekte Monokultur“ in seinem Unternehmen. Konservative Meinungen würden nicht toleriert und unterdrückt. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, der Mann habe erzählt, das Manifest sei in Teilen auf einem 12-Stunden-Flug während einer Dienstreise nach China entstanden. Der Softwareentwickler habe sich über die Inhalte eines gerade absolvierten Diversity-Trainings geärgert. Die Fortbildung, die eigentlich für mehr Vielfalt und Toleranz unter Mitarbeitern sorgen sollte sei bei dem Programmierer voll nach hinten losgegangen. Er habe gesagt: „Es gab dort so viele Zurechtweisungen im Stile von ’nein, das kannst du nicht sagen, das ist sexistisch‘. Da war einfach so viel Scheinheiligkeit in vielen der Dinge, die sie dort propagierten.“

Ich empfehle dazu auch die Stellungnahme „No, the Google manifesto isn’t sexist or anti-diversity. It’s science“ von Debra Soh.

Trennt Euch!

Der Schweizer Autor Thomas Meyer meint, vier von fünf Beziehungen passen nicht und müssten sofort beendet werden. Alles andere sei unzumutbar. In seinem Buch Trennt Euch! widmet er sich in Form des literarischen Essays genau diesen inkompatiblen Beziehungen und ist – wie kann es anders sein – ein beliebter Gesprächspartner für die Medienwelt. So hat auch der DLF mit dem Trennungsexperten gesprochen.

Hier einige steile Aussagen aus dem Interview:

[Es macht mich betroffen], dass so viele Menschen so sehr leiden in ihren Beziehungen. Und diesem Leiden immer wieder entschuldigend und rechtfertigend gegenübertreten. Und statt es zu beenden, es auch immer wieder relativeren und sich dabei – in meinem Empfinden – immer weiter von sich selbst wegbewegen. Das ist etwas, was mich betroffen macht. [Anmerkung: Was für ein emphatischer Mensch!]

[Das] Vorhaben, aus dem Partner jemanden zu machen, mit dem man besser auskommt, ist – ich würde mich sogar dazu versteigen, das als kriminell zu bezeichnen. [Anmerkung: Einen Menschen verbiegen, hilft wirklich nicht weiter. Aber wie wäre es denn mit gemeinsamer Beziehungsarbeit?]

Denn ich bin wirklich überzeugt, der Mensch, so wie er zur Welt kommt, so ist er nun mal.

„Liebe? Ja, schön und gut. Aber das ist nicht alles!“ Die andere Hälfte des Erfolgs einer schönen Partnerschaft besteht in der Frage der Kompatibilität und des Wohlbefindens, nämlich: „Tut mir das gut mit diesem Menschen nahe zu sein?“ Ist das gut für mich? Bringt es mich weiter? Lässt es mich Ich selbst sein? Ist das produktiv und konstruktiv für mich, hier in dieser Nähe dieses Menschen mich aufzuhalten? [Hervorhebungen von mir.]

Ich finde, es gibt eine gesunde Form von Egoismus, die man konstruktiv auch als Selbstliebe bezeichnen könnte. Denn es geht ja genau darum: Die Qualität einer Beziehung misst sich tatsächlich daran, wie ich mich in dieser Beziehung fühle. Und ich denke nicht, dass das egoistisch ist. Im Gegenteil. Ich finde, man nimmt sich sehr ernst dabei, wenn man sich fragt: Ist das, was ich da habe, ist das zu meinem Wohlbefinden? Und ich meine nicht „Wohlbefinden“:

[Sinngemäß:] Bei dem Trennungsgespräch soll man kurz sagen: „Ich will die Trennung, weil unsere Beziehung mir nicht guttut.“

In Wahrheit findet man nur selbst die Trennung schrecklich, das hat mit den Kindern gar nichts zu tun! Im Gegenteil.

Sind seine Zahlen eigentlich stimmig? Passen vier von fünf Paaren nicht zusammen? Seine Antwort:

Das ist nicht wissenschaftlich, es ist noch nicht mal wirklich verifiziert. Sondern: Es bringt einfach in Zahlen zum Ausdruck, was ich subjektiv empfinde. Ich empfinde, dass die meisten Paare – vier von fünf habe ich gesagt – nicht zusammenpassen. Darum geht’s ja, um dieses „Passen“, um dieses Sich-Verstehen.

Wenn Thomas Meyer schon die totale Ehrlichkeit fordert: Das ist ziemlich großer Blödsinn, den er da verbreitet, Ausdruck einer schon krankhaft narzisstischen Beziehungsunfähigkeit, die leider in unserer Kultur ziemlich verbreitet ist und auch noch (unter anderem durch solche Bücher) gefördert wird. Kurz: Abbruch, wenn mir etwas nicht gut tut! Also Abbruch auch dann, wenn die Kompatibilität meines Kindes nicht genügt? Der „gesunde Egomane“, der ja angeblich die Welt retten möchte, meidet Schwierigkeiten und Konflikte aus Bequemlichkeit, anstatt sie auszutragen und in ihnen zu wachsen. Das bereichert nicht, sondern führt in die seelische Verkümmerung.

Wer ein hilfreiches Buch zum Thema „Beziehungsabbruch“ lesen möchte, sollte sich Tatort Trennung: Ein Psychogramm besorgen (siehe hier).

12 widerständige Brocken

Pfarrer i. R. Burkard Hotz hat „12 widerständige Brocken zur „Ehe für alle“ verfasst. Zwei Zitate daraus:

Wenn der Ratsvorsitzende der EKD jetzt zu den Evangelikalen gewandt sagt, dass die Homosexualität keine Bekenntnisfrage sei, dann ist das insofern belustigend, weil er völlig unterschlägt, dass es immer mehr die Kirchenleitungen und die sie stützenden Synodenmehrheiten selber sind, die die „Ehe für alle“ zur alles entscheidenden evangelischen Bekenntnisfrage machen!

Daher besteht die wesentliche Frage darin, ob es Gemeinden innerhalb der unbiblischen landeskirchlichen Ideologie und ihrer häretischen Leitungsorgane gibt, die bereit sind, auf diesen Bußruf des Evangeliums zu hören und ihm zu folgen? Die es aber tun, die sich Jesus, dem Weg, der Wahrheit und dem Leben zuwenden, die erkennen, wie sehr sie selbst in dieses lebensmüde System der gesellschaftlichen Anpassung verstrickt sind, und die bekennen ihre Schuld. In der Erfahrung der Vergebung wächst die Erkenntnis der eigenen Schuldverstrickung und zugleich und noch viel mehr die hoffnungsvolle Kraft, diese zerstörerische Abhängigkeit zu überwinden und ihre Positionen zu verlassen. Dabei wird der Kampf um Ehe und Familie in ihrer biblischen Sicht von zentraler Bedeutung sein.

Hier alle 12 Brocken mit freundlicher Genehmigung: 12widerständigeBrocken.pdf.

Blitzkriege gegen Ehe und Familie

In Deutschland wurde die so genannte „Ehe für alle“ ohne gesellschaftlichen Diskurs innerhalb einer Woche legalisiert. Laut dem iDAF-Institut war das kein Zufall, sondern ein taktisches Manöver, um den zu erwartenden Widerstand aus der Bevölkerung zu umgehen, den es in anderen europäischen Ländern gegeben hat:

Die Propheten der Homo-Ehe in allen Parteien haben bei europäischen Partnern abgeschaut, wie es möglichst nicht laufen soll und was vermieden werden muss, um die Homo-Ehe auch gegen den Widerstand der Bevölkerung durchzudrücken. In den vergangenen Jahren wurde die Homo-Ehe in Frankreich, Irland, Spanien, Italien nämlich nur nach massiven Protesten auf der Strasse und einer tiefgründigen gesellschaftlichen Diskussion eingeführt. Politiker mussten sich erklären. Transparenz in der Prozedur wurde eingefordert. Die katholischen Bischofskonferenzen sprachen machtlose Hirtenworte, legten sich aber bekenntnisstark mit den ihnen eigentlich nahestehenden christdemokratischen Parteien an. Sie blieben glaubwürdig, auch im Sinne „des Glaubens würdig“. Bürger mobilisierten sich gegen ihre gewählten Funktionsträger. Das jeweilige Volk dachte konservativ, die linken Regierungen setzten wie in Paris Tränengas und Wasserwerfer gegen Kinderwagen ein, der UNO-Menschenrechtsausschuss beschäftigte sich in Genf damit. In Slowenien und Kroatien mussten entsprechende Gesetze wieder annulliert werden. In der sozialdemokratisch regierten Slowakei stimmte die Regierung einer Verfassungsänderung zu, um die Ehe nur als Verbindung von Mann und Frau zu definieren.

Mehr: www.i-daf.org.

Finde die Weisheit der Gebärmutter

DIE ZEIT berichtet darüber, dass sich manche Zeitgenossen mit der zusammenhanglosen Welt der postmodernen Kultur nicht mehr zufrieden geben. Was kann einen Menschen nach dem „Tod Gottes“ noch aus der Zerstreuung oder Verzweiflung herausführen? Besonders wohlhabende Frauen wenden sich nach wie vor der Esoterik zu. Die kann freilich nicht einlösen, was sie verspricht und schließt oft nur eine Tür zum kommerzialisierten Schamanismus auf.

Im Trend sind Mediationen, bei denen Frauen eine Verbindung zu ihrer Gebärmutter herstellen:

Eines der gemeinsam ausgeübten Rituale ist der Rite of the Womb. In den Womb Circles leitet Chloe eine Gruppe von Frauen an, durch Meditation eine Verbindung zu ihrer Gebärmutter herzustellen. Chloe erklärt, dass die weibliche Kraft und Weisheit in der Gebärmutter liegt, wir aber verlernt hätten, uns mit ihr zu verbinden. Frauen neigten dazu, Ängste und Schmerzen in ihr festzuhalten. Nach dem Ritus litten sie nicht mehr so stark an Menstruationsschmerzen, seien in der Lage, schwanger zu werden und erführen Freude, Liebe und Kreativität. „Wir werden in eine maskuline Welt geboren, in der es darum geht, Dinge zu erreichen und zielorientiert zu sein“, sagt Chloe. Bei der zelebrierten göttlichen Weiblichkeit ginge es hingegen um das Empfangen, darum, es den Dingen zu erlauben, zu einem zu kommen.

Das Mantra der Selbstliebe, die Vereinigung mit der Natur oder die radikale „Selbstfürsorge“ werden freilich keine Erlösung bringen. Lilli Heinemann schreibt in ihrem Zeit-Artikel: „Und auf den ersten Blick wirkt die Strömung nicht nur esoterisch, sondern auch egozentrisch. Ständig ist von Self-Care, Self-Discovery, Self-Empowerment die Rede.“

So ist es: Der Trend spiegelt nämlich wider, dass der Mensch ohne Gott nicht wirklich Mensch sein kann, sondern von seinen nichtigen Leidenschaften regiert wird. Wenn wir nicht an Christus glauben, glauben wir an alles, vor allem an die Natur und das eigene Vermögen.

Deshalb: Verkündigen wir mutig den gekreuzigten König, der zwar uns Menschen alles nimmt (vor allem den Glauben an uns selbst, vgl. Lk 14,26–27), andererseits uns ein Leben in Fülle schenkt. Denn Jesus ist gekommen, damit „sie das Leben und volle Genüge haben sollen“ (Joh 10,10).

Sargnägel des Feminismus?

Ein Text des ehemaligen Gender-Studenten Vojin Saša Vukadinović sorgt für Aufsehen. Zurecht. Denn er weist auf zentrale Probleme der Gender-Studies hin.

Diese Entwicklung ist den Prämissen des Gender-Paradigmas geschuldet, das seinen akademischen Siegeszug in den 1990er Jahren angetreten hat und mittlerweile als Nonplusultra eines nicht-essentialistischen, also nicht-biologistischen Geschlechterverständnisses gilt. Demzufolge seien das soziale wie das biologische Geschlecht „konstruiert“, das heißt stets durch Vorannahmen geprägt und nur durch Kultur vermittelbar – bündig: es gäbe keine Natur bzw. keine Realität hinter ihnen. Diese Annahme wird von der Queer Theory gestützt, welche den gleichen Gedanken auf das Sexuelle ausweitet.

Hiervon unbeirrt regiert in den Gender Studies weiterhin das Selbstbild, unverzichtbare universitäre wie gesellschaftspolitische Arbeit zu leisten. Die Fachgesellschaft Geschlechterstudien – der akademische Zusammenschluss aller, die an deutschen Hochschulen in den Gender Studies arbeiten – versteht das eigene Tun beispielsweise als wissenschaftlichen Ausdruck einer dem „Nichtanerkannten und Prekären verpflichteten Gesellschaft“. Die geistige Offenheit und kritische Distanz, die mit dieser Formel suggeriert werden, sind eine Farce: im Gender-Clan herrscht kein Dialog zwischen widerstreitenden Standpunkten, sondern einzig ein Judith-Butler-Monolog. Und der verhält sich – wie die Vordenkerin – bemerkenswert still, wenn es um die Entwürdigung, Misshandlung und Entrechtung von Frauen weltweit geht.

Konkreter: Das Studium der Gender Studies macht Studierende oftmals nicht schlauer, sondern in vielen Fragen dümmer. Sie lernen nicht, globale Probleme objektiv zu erfassen, sondern sie durch eine hochgradig antiimperialistische Agenda zu filtern.

Mehr: www.emma.de.

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