Hanniel stellt eine Studie zur Religiosität der Schweizer vor. Inbesondere die Typisierung ist beachtenswert. Die Studie unterscheidet zwischen vier Haupttypen der Religiosität;
- Institutionelle
- Alternative
- Distanzierte
- Säkulare
Zum Ergebnis der Studie heißt es:
Auch wenn einzelne Individuen komplizierte Glaubensbiographien in fast jeder erdenklichen Richtung aufweisen können, sind die Entwicklungen im Aggregat relativ klar: Es finden sich – im Durchschnitt gesehen – keine Anzeichen dafür, dass sich die Säkularen und die Distanzierten in Richtung einer alternativen Religiosität entwickeln; die Gesamtentwicklung deutet bis jetzt eher in Richtung einer weiteren Distanzierung und schliesslich einer Religionslosigkeit.
Hier mehr: www.hanniel.ch.
Danke, Ron.
Sehr interessante (und auch traurige) Studie.
Einige Gedanken dazu:
Die zunehmende Rolle der Alternativen Spiritualität wird bestätigt.
Was auf unsere Kultur zukommt, ist eine neuheidnische Schwammflut.
Der (post)moderne Säkularismus ist nach meiner Erkenntnis eher eine Übergangsphase; lange kann der Mensch mit dem Vakuum nicht leben.
Er macht sich neue Bilder des Göttlichen (d.h. Projektionen – was Feuerbach in der Christus-Offenbarung zu sehen glaubte.)
Neuheidentum verstehe ich als synkretistische Formen einer Spiritualität, deren kleinster gemeinsamer Nenner die Sakralisierung der Natur ist.
Diese Geistesmacht baut sich mächtig auf.
Viele Distanzierte und Säkulare (gemäss Terminologie der Studie) würden die Vergöttlichung der Natur ebenfalls gutheissen, behaupte ich.
Der Rationalismus ist seltsamerweise vereinbar damit.
@Lukas: Es wird, da stimme ich Dir natürlich zu, keine Religionslosigkeit im engeren Sinne, also im Herzen, geben. Abnehmen wird die Religionszugehörigkeit im formellen Sinn.
Liebe Grüße, Ron