Die meisten Menschen lehnen Gendersprache ab. Trotzdem greift sie nun auch in Behörden um sich. Der Staat sollte uns nicht umerziehen, schreibt der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß in einem Gastbeitrag für Die Welt. Dort sagt er:
Die Befürworter der Gendersprache, allen voran die Grünen, setzen bei immer mehr Wörtern auf Gendersternchen, Doppelpunkte, Unterstriche mitten im Wort und vieles mehr. Aus „Fußgängern“ sollen „Zu-Fuß-Gehende“ werden, aus „Radfahrern“ werden „Radfahrende“. Dies treibt so seltsame Blüten wie „verunfallte Autofahrende“ – ein Widerspruch in sich. Anstatt von „Ärzten“ oder „Ärztinnen und Ärzten“ ist wahlweise von „Ärzt*innen“, „Ärzt_innen“ oder „Ärzt:innen“ zu lesen – Formen, die nicht von der amtlichen Regelung der deutschen Rechtschreibung gedeckt sind.
In diesem Milieu entstehen Wortungetüme wie „Passivraucher*innenschutzverordnung“ – ein Fundstück aus dem Koalitionsvertrag von SPD und Grünen in Hamburg. Es gibt mittlerweile selbst Diskussionen darüber, ob man statt „Mutter“ nicht besser „gebärendes Elternteil“ sagen sollte. Vereine wie die „Neuen deutschen Medienmacher*innen“ wollen darüber hinaus Wörter wie „Migrant“ oder „Einheimische“ in der Berichterstattung abschaffen.
Die Grammatik der deutschen Sprache erlaubt uns, Nuancen und Feinheiten genau auszudrücken, wie es sonst nur in wenigen Sprachen der Fall ist. Wenn aber unzählige Substantive durch das Gendern mit substantivierten Partizipien ersetzt werden, werden Unterschiede wie der zwischen einem Kochenden und einem Koch verwischt, was der Genauigkeit der deutschen Sprache abträglich ist – von ästhetischen Gesichtspunkten mal ganz abgesehen.
Mehr: www.welt.de.
Entsprechende „Gender-Befürworter“ gibt es ja inzwischen in allen Parteien. Was uns allerdings blüht, wenn die Grünen demnächst im Bund Regierungsverantwortung tragen, kann man im Wahlprogramm, wenn auch teilweise nur angedeutet, nachlesen. Trotz aus meiner Sicht guter Ansätze zum Thema Gerechtigkeit und Schöpfungsverantwortung sind es vor allem ihre Einstellung zur Abtreibung (https://www.die-tagespost.de/politik/aktuell/kostenlose-abtreibung-fuer-alle;art315,218133) aber auch ihre „Ermächtigungsphantasien“ und „Umerziehungsprogramme“ im großen Themenkreis „Gender“, die diese Partei für ernsthafte Christen unwählbar macht.
@Udo: Ja, da steht uns etwas bevor. Ich hatte mir das Grundsatzprogramm mal durchgelesen. Das tat weh.
https://theoblog.de/das-recht-auf-selbstbestimmung-ueber-den-eigenen-koerper/35246/
Liebe Grüße, Ron
Wenn es nur die Parteien wären. Mir begegnen immer mehr christliche Gemeinden und Organisationen, die ebenfalls gendern. Man sollte aus meiner Sicht auf breiter Front in Veröffentlichungen, persönlichen Gesprächen wo auch immer zu diesem Thema Stellung beziehen.Auch sind zudem in vielen evangelikalen Gemeinden die Grünen zur wählbaren Partei geworden. Für mich unverständlich
Die Auflösungserscheinungen im evangelikalen Bereich sind in der Tat erschreckend. Die „säkulare Pandemie“ trifft Gemeinden besonders hart, die über Jahre biblisch fundierte Lehre und gemeinsames Ringen um Jüngerschaft in der Postmoderne durch flach-theologisches Entertainment und „geistliche Wellness-Veranstaltungen“ ersetzt haben. So erzeugt man keine Immunität gegen den zersetzenden antichristlichen Geist, der in den verschiedensten ideologischen Verkleidungen daherkommt. Da gibt es dann aber auch andererseits wahrscheinlich wenig Gefahr, wegen seines Glaubens einmal gemobbt, verklagt, gekündigt, eingelocht oder gelyncht zu werden. Für diejenigen, die mit Ernst Christ sein wollen rücken solche Szenarien wohl immer näher und sich weg ducken oder Neutralität wird keine Option sein.
@ Udo
Gut beobachtet und gut das es das Netz im guten Predigten gibt: denn wenn man keine bibeltreue Gemeinde hat und auf der Suche ist wurde das durch Corona noch mehr erschwert. Aber ich habe erlebt, dass unser Vater trotzdem gut versorgt
„Die Grammatik der deutschen Sprache erlaubt uns, Nuancen und Feinheiten genau auszudrücken, wie es sonst nur in wenigen Sprachen der Fall ist.“
HaHahaha
Das Schlimme ist, daß das anscheinend nicht nur im politisch links-grünen Spektrum zu finden ist. Wenn ich mich richtig erinnere, sah und hörte ich vor einiger Zeit im Fernsehen den CDU-Ministerpräsidenten des Saarlandes, wie er tatsächlich „Bürger*innen“ sagte, also mit „Sternchenpause“ im Wort. Das ist eine Vergewaltigung der deutschen Sprache, und das bei einem Politiker einer angeblich „konservativen“ Partei. Schlimm. @Udo: Das beobachte ich leider auch. Seit meiner Bekehrung bin ich im freikirchlichen Spektrum unterwegs. Wo früher noch das gesunde Wort gepredigt und gelehrt wurde, findet man heute (mal unscheinbar, mal offener) Fäulniserscheinungen. Das macht traurig. Letztlich sehe ich aber auch hier wieder, wie wahr das ist, was in der Bibel steht, denn dort wird ja auch über solche Geschehnisse (am Ende der Tage) berichtet. In dieser Sache habe ich vor einigen Tagen eine Rundmail an meine Freunde geschickt. Ich habe nur christliche Freunde. Es ging um die katholische Kirche und darum, daß selbst dort, zumnindest in Deutschland, nun auch… Weiterlesen »
@Helge Beck: Lesen Sie mal Gedichte von Paul Celan, Nelly Sachs, Rose Ausländer oder Ingeborg Bachmann und beachten Sie, daß das Deutsche in der globalen Wissenschaft mal DIE Sprache war, weil sie so präzise und nuanciert ist. Ich kenne mich mit meiner Sprache sehr gut aus, obwohl ich nur die Hauptschule besucht habe. (Übrigens gebrauche ich nur deshalb nicht die neuen Rechtschreibregeln, weil ich sie zum Großteil schlichtweg unsinnig finde. Beherrschen tue ich sie.)
An Ihnen sieht man übrigens immer wieder, wenn Sie hier sind, um zu lästern, zu verhöhnen und zu spotten, daß sie nicht bekehrt sind. Sie sind geleitet von den übelsten Gedanken des „natürlichen Menschen“ … Eine traurige Existenz …
Ich habe großen Respekt vor homosexuell empfindende und unverheiratete Menschen, die konsequent sexuell enthaltsam leben. Eine nicht einfache Aufgabe, gerade in einer Gesellschaft, die den schnellen Genuss und die Selbstverwirklichung als Lebenssinn verkündet. Für ernsthafte Christen ist es aber eine Heiligungsaufgabe und Gemeinden müssten homosexuell Empfindende und Ledige dabei viel besser unterstützen. Ich finde dazu das Buch von Christopher Yuan, Heilige Sexualität sehr hilfreich.
Auch die Gender-Revolution hat längst angefangen, ihre Kinder zu fressen. Bei solchen Artikeln weiß man man schon gar nicht mehr, ob man lachen oder schreien soll:
[url]https://www.cicero.de/kultur/heftiger-streit-um-lesbenfruhling-2021-die-cancel-culture-verdaut-sich-selbst[/url]
Angesichts dieser Phänomene ist auch diese Aussage von Jesus brandaktuell: Ein Reich, das mit sich selbst uneins ist, kann nicht bestehen…