Die postmoderne Annahme vom Verschwinden des Menschen (nach dem Tod Gottes) spiegelt sich – wie kann es anders sein – besonders in der Kunst. In seiner Sprachglosse erklärt uns Timo Frasch, dass Carolyn Christov-Bakargiev, die künstlerische Leiterin der Documenta 13, von einer Sonderstellung des Menschen nichts mehr wissen möchte: „‚Die beseelte und unbeseelte Materie ist den Menschen ebenbürtig‘, sagte sie und bezog das ausdrücklich auch auf das Feld der Kultur.“
Also:
Wissen wir denn, ob unter Billy-Regalen nicht gerade ein Historikerstreit tobt oder ob nicht in Afrika eine Elefantenrunde zusammensitzt und über das schlechte Abschneiden der Big Five bei der Wahl im Krüger-Nationalpark debattiert? Könnte es nicht auch sein, dass in der neuzeitlichen Philosophie der Alkoholika das Bier als die Maß aller Dinge gilt? Oder dass jüngst ein toter, in Formaldehyd eingelegter Tigerhai Damien Hirst als sein neuestes Kunstwerk vorgestellt hat?
Und wie sieht es schließlich mit den vielen Hunden aus, die jeden Tag auf unsere Straßen kacken? Am Ende sind sie Performancekünstler – und wir, die wir ihren Kot von der Straße klauben, verhalten uns wie einst die Banausen, die die fettige Kinderbadewanne von Joseph Beuys nicht als Kunst erkannten und sie einfach mal saubermachten.
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VD: JS
Ein Asteroid fliegt an der Erde vorbei.
„Um Himmels willen“, ruft der Asteroid, „wie siehst denn du aus! Du bist ja ganz grün und blau! Ist dir schlecht? Was hast du denn?“
„Ich hab Homo Sapiens“, erklärt die Erde.
„Achsooo! Mach dir keine Sorgen, das geht bald vorbei“
DSM-IV: 301.7
Mein IKEA Regal ist ganz traurig seit dem es keine EM mehr schauen darf. 😉