Todesstrafe für Bibelbesitzer

Nordkorea ist trauriger Spitzenreiter: Das Regime von Kim Jong Un unterdrückt Christen laut Weltverfolgungsindex weltweit am stärksten. Gläubige werden in Arbeitslagern eingesperrt oder zu Tode gefoltert. Auch in Afrika steigt die Zahl der Übergriffe auf Gläubige.

Der SPIEGEL schreibt:

Auch in Afrika hat die Christenverfolgung nach Angaben der Organisation zugenommen. Die afrikanischen Länder Mali, Tansania, Kenia, Uganda und Niger seien erstmals in dem Index vertreten. Der islamische Extremismus sei eine Hauptquelle für systematische Christenverfolgung. In Mali eroberten militante, der al-Qaida nahestehende Islamisten den nördlichen Landesteil. Christen mussten fliehen. Übergriffe auf Christen wurden auch aus Tansania, Kenia, Uganda, Niger und Nigeria sowie Ländern des Arabischen Frühlings gemeldet. Extremistische muslimische Organisationen stehen nach Angaben von Open Doors bereit, dort die Macht zu ergreifen, wo sich durch die Revolutionen ein Machtvakuum aufgetan hat.

Nach Schätzungen von Open Doors werden weltweit rund 100 Millionen Menschen wegen ihres christlichen Glaubens diskriminiert und unterdrückt.

Mehr: www.spiegel.de.

VD: TJ

Der religiöse Pragmatismus des William James

William_James.jpgWilliam James (1842–1910) war ein amerikanischer Psychologe und Philosoph und gilt zusammen mit dem Logiker Charles Sanders Peirce als Gründer des erkenntnistheoretischen Pragmatismus und als Pionier der Religionspsychologie. Unter Pragmatismus versteht man eine Theorie, für die Wahrheit nicht in der Übereinstimmung einer Aussage mit der Wirklichkeit besteht. Wahrheit heißt aus pragmatischer Sicht, dass eine Aussage wahr ist, wenn sie nützlich für das menschliche Handeln ist. Wahr aus Sicht des Pragmatismus ist das, was funktioniert. Für die Religion heißt das nach James: „Der Pragmatismus erweitert das Gebiet, auf dem man Gott suchen kann. Der Pragmatismus ist zu allem bereit. Er folgt der Logik oder den Sinnen und lässt auch die bescheidenste und persönlichste Erfahrung gelten.“

James knüpft an Friedrich Schleiermacher an und verortet den Glauben hinter den Dogmen im mystischen Gefühl. Der religiöse Pragmatismus ist auch heute noch weit verbreitet, was leicht zu erkennen ist, wenn man den folgenden DLF-Beitrag hört:

Wie ist das mit der Heiligung?

Wir lesen in 1Thess 4,7: „Denn Gott hat uns nicht zur Unlauterkeit berufen, sondern zu einem Leben in Heiligung.“ Was heißt das für den Glauben? John Piper und Tim Keller diskutieren in diesem Videomitschnitt über den Zusammenhang von Rechtfertigung und Heiligung.

Die Theologie des Jonathan Edwards

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  • Michael McClymond u. Gerald McDermott: The Theology of Jonathan Edwards, Oxford University Press, 2011, 757 S.

hat es in die CT-Liste der Bücher 2013 geschafft. Der Verlag schreibt über das Buch:

Scholars and laypersons alike regard Jonathan Edwards (1703-58) as North America’s greatest theologian. The Theology of Jonathan Edwards is the most comprehensive survey of his theology yet produced and the first study to make full use of the recently-completed seventy-three-volume online edition of the Works of Jonathan Edwards. The book’s forty-five chapters examine all major aspects of Edwards’s thought and include in-depth discussions of the extensive secondary literature on Edwards as well as Edwards’s own writings. Its opening chapters set out Edwards’s historical and personal theological contexts. The next thirty chapters connect Edwards’s theological loci in the temporally-ordered way in which he conceptualized the theological enterprise-beginning with the triune God in eternity with his angels to the history of redemption as an expression of God’s inner reality ad extra, and then back to God in eschatological glory.

The authors analyze such themes as aesthetics, metaphysics, typology, history of redemption, revival, and true virtue. They also take up such rarely-explored topics as Edwards’s missiology, treatment of heaven and angels, sacramental thought, public theology, and views of non-Christian religions. Running throughout the volume are what the authors identify as five basic theological constituents: trinitarian communication, creaturely participation, necessitarian dispositionalism, divine priority, and harmonious constitutionalism. Later chapters trace his influence on and connections with later theologies and philosophies in America and Europe. The result is a multi-layered analysis that treats Edwards as a theologian for the twenty-first-century global Christian community, and a bridge between the Christian West and East, Protestantism and Catholicism, conservatism and liberalism, and charismatic and non-charismatic churches.

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Wie sollen die Esel Gott nennen?

Jürgen Moltmann:

Wenn Männer Gott „Vater“ nennen, um sich identifizieren zu können, und nun Frauen Gott „Mutter“ nennen, um religiös sich selbst zu finden, wie sollen dann die Esel Gott nennen?

Jochen Klepper: „Die Nacht ist schon im Schwinden“

220px-DBP_1992_1643-R.JPGSeine Lieder sind längst zu geistlichen Volksliedern geworden. Kaum eine evangelische Gemeinde, in der sie nicht gesungen werden (für viele Freikirchen wird das leider nicht gelten). Doch über das Leben und Sterben des sensiblen Dichters und Theologen Jochen Klepper weiß heute kaum noch jemand etwas.

Der DLF hat einen kurzen Beitrag über Jochen Klepper veröffentlicht, in den ein Gespräch mit dem Klepper-Experten Thomas Hübner eingeflochten ist:

Töchter einer Revolution

Die aktuelle Geschlechtedebatte dreht sich vor allem darum, wie Frauen möglichst zackig in den Arbeitsmark integriert werden können. Von einem selbstbestimmten, freien Leben ist nicht die Rede. Antonia Baum, die 2011 ihren ersten Roman Vollkommen leblos, allenfalls tot bei Hoffmann und Campe publizierte, deckt auf, dass es nicht um das Wohl der Frau, sondern um ihre Arbeitskraft, geht.

Ich wünschte, mein Mann wäre so reich, dass ich nicht arbeiten müsste und zu Hause bleiben könnte, wo ich, in ganz langsamer Arbeit, Bücher schreiben würde, von denen ich nicht leben kann. Denn wie viel plausibler ist es, sich in die Abhängigkeit desjenigen Mannes zu begeben, den man liebt und dem man bis auf weiteres vertraut, als in die Abhängigkeit eines viel größeren Mannes, eines unendlich hungrigen Monster-Mann-Betriebes zu begeben, der subjektlos und also nicht zur Verantwortung zu ziehen ist und der bereit ist, mich, das heißt meine Arbeitskraft, bis zum letzten bisschen auszusaugen und zu verkaufen und in den zweiwöchigen Erholungsurlaub zu schicken, um mich dann: weiter auszusaugen.

Wie viel leichtsinniger, lebensgefährlicher, ja kopfverdrehter ist es, den eigenen Kopf an eine fremde Firma zu verkaufen, die ihn, über kurz oder lang, zu einem passenden Firmenwürfel deformiert, als einfach zu Hause zu bleiben. Es wäre so schön, würden die feministischen Schwestern und die über ihre Würfel-Förmigkeit erbitterten einem diesen Wunsch nicht zum Vorwurf machen. Zu Hause könnte ich (Akademikerin, gebärfähig, kinderlos) mir auch vorstellen, Kinder zu bekommen, die ich mit viel Liebe zu Akademikern erziehen würde. Denn wie viel leichtsinniger, lebensgefährlicher, ja kopfverdrehter wäre es, würde ich, wie es weithin für richtig gehalten wird, meinen Kopf an eine Firma verkaufen UND ein Kind bekommen? Das arme Kind! Von einer gestressten Würfel-Mutter und dem dazugehörigen Würfel-Vater unausgesetzt wegrationalisiert zu werden, möchte ich ihm nicht zumuten.

Mehr: www.faz.net.

„Wir werden eine Kindergartenpflicht bekommen“

Heinz Buschkowsky ist ein Querdenker und Pragmatiker, dessen Engagement für ein friedlicheres Berlin-Neukölln ich schätze. Jetzt prognostiziert er in einem WELT-Interview:

Wir werden eine Kindergartenpflicht bekommen. Das ist sicher, warten Sie die Zeit ab. Wann und ab welchem Lebensjahr, weiß ich nicht. Es gibt dazu aber keine Alternative, wenn man die Kinder aus den prekären Milieus der Bildungsferne herausholen will. Und das müssen wir schon aufgrund des demografischen Faktors.

Kurz später bekennt er:

Wenn ein Volk hungert, bringe ihm kein Brot, sonder lehre es, die Äcker zu bestellen, heißt es in der Entwicklungspolitik. Lange Abhängigkeit und Verharren am Tropf des Sozialsystems raubt den Menschen ihren Veränderungswillen, ihre Kreativität und ihren Tatendrang.

Warum also nicht?:  Wenn Eltern ihre Kinder nicht mehr erziehen, nehme ich ihnen die Kinder nicht weg, sondern helfe ihnen dabei, ihren Erziehungsauftrag wieder ernst zu nehmen. Warum nicht Ursachenbekämpfung anstelle von Verstaatlichung?

Frohe Weihnachten

Die WELT AM SONNTAG hat den Ethnologen Thomas Hauschild zum Weihnachtsmann befragt (Ausgabe vom 23.12.2012, S. 49):

Der Konsens unter aufgeklärten Menschen ist, dass der Weihnachtsmann nicht existiert. Trotzdem tut man so.

Die Antwort:

Das ist postmoderne Religion. Man will religiös sein. Ob man es wirklich ist, ist eine andere Frage.

Die „so als ob Religion“ ist weit verbreitet. Eine große Blendung, die das, was wichtig ist, versteckt. Mögen bei all dem Weihnachtszauber doch viele Menschen erkennen, worum es eigentlich geht. Der Retter ist gekommen, die Last unserer Sünden zu tragen.  „Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude; A und O, Anfang und Ende steht da. Jesus ist kommen, nun springen die Bande, Stricke des Todes, die reißen entzwei. Jesus ist kommen, der starke Erlöser, bricht dem gewappneten Starken ins Haus, sprenget des Feindes befestigte Schlösser, führt die Gefangenen siegend heraus.“

Ich wünsche allen TheoBlog-Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest und Gottes Segen für das Jahr 2013! Jesus ist kommen, sagt’s aller Welt Enden. Eilet, ach eilet zum Gnadenpanier!

Schalom, Ron

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