C. Trueman: The Creedal Imperative

51NKLaLC8cL._AA160_.jpgDas ist mein persönliches Buch des Jahres 2012. Ich bin noch nicht ganz durch, kann es trotzdem innig empfehlen:

  • Carl Trueman: The Creedal Imperative, Crossway: 2012

Der Verlag schreibt:

Recent years have seen a number of high profile scholars converting to Roman Catholicism and Eastern Orthodoxy while a trend in the laity expresses an eclectic hunger for tradition. The status and role of confessions stands at the center of the debate within evangelicalism today as many resonate with the call to return to Christianity’s ancient roots. Carl Trueman offers an analysis of why creeds and confessions are necessary, how they have developed over time, and how they can function in the church of today and tomorrow. He writes primarily for evangelicals who are not particularly confessional in their thinking yet who belong to confessional churches—Baptists, independents, etc.—so that they will see more clearly the usefulness of the church’s tradition.

Ein geistreiches und leidenschaftliches Plädoyer für den konfessionellen Gemeindebau. Wer das Buch gelesen hat, wird (hoffentlich) verstehen, weshalb die Rückbindung an Bekenntnisse so wichtig ist.

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In eigener Sache

Seit dem jüngsten „Update“ vermehren sich die technischen Probleme bei WordPress, was überwiegend auf die mangelnde Kompatibilität zwischen der Software und ergänzenden Modulen zurückzuführen ist. Bis die notwendigen Anpassungen fertiggestellt sind, muss ich einige komfortable Funktionen abstellen. Ich danke für das Verständnis!

Genug geballert

Viele Computerspiele sind extrem gewalttätig. Selbstverständlich geworden ist der „Killshot“ in Zeitlupe aus nächster Nähe. Das ist, so schreibt Jan Bojaryn – Töten als Porno. Inzwischen ist das der normale Modus, in dem Gewalt einen Großteil der Spiele bevölkert. Die Szene hat ein Problem.

Sehr lesenswert:

Verherrlichte, exzessive Gewalt in Games ist ein Problem. Nicht nur mein Vater glaubt, Videospiele seien automatisch Ballerspiele. Games sind nicht nur in aller Regel gewalttätig, sie haben auch ein gestörtes Verhältnis zur Gewalt. Austauschbare Aufstellmännchen stürmen auf uns zu und werden abgeschossen oder abgestochen. Selbstverständlich geworden ist der Killshot in Zeitlupe aus nächster Nähe. Das ist Töten als Porno und es ist der normale Modus, in dem Gewalt einen Großteil unserer Games bevölkert.

Offen sichtbar wird das auf Gamingshows wie der letzten E3. Spiele werden über möglichst krasse Gewaltdarstellungen vermarktet. Kracht die Schrotflinte ins Gesicht, bricht der Badass dem Bösewicht das Genick, dann johlt das Publikum. Selbst was anfangs anders aussieht, muss am Ende der Bühnenshow in einer zünftigen Schießerei münden; als wären wir unfähig, uns andere Höhepunkte vorzustellen.

Hier: www.sueddeutsche.de.

Francis Schaeffer Center for Worldview and Culture

Nancy und Richard Pearcey sind damit beauftragt worden, an der Houston Baptist University (USA) ein „Francis Schaeffer Zentrum für Weltanschauung und Kultur“ aufzubauen. In einer Presseerklärung vom 21. Dezember heißt es:

The purpose of the Francis Schaeffer Center is to “promote foundational research and out-of-the-box creative thinking based on historic Christianity as a total way of life informed by verifiable truth concerning God, humanity, and the cosmos,” according to the FSC mission statement.

Nancy Pearcey serves as Director of the Francis Schaeffer Center. Formerly an agnostic, Nancy is Professor and Scholar in Residence at HBU. She is the author of seminal works such as Total Truth, The Soul of Science, and Saving Leonardo, and also serves as editor at large of The Pearcey Report. Nancy was heralded in The Economist as „America’s pre-eminent evangelical Protestant female intellectual.“

Courses created by FSC will give students a unique opportunity to work through Nancy’s award-winning books and other foundational resources on worldview and cultural engagement. „Our goal at FSC is to equip students in every major to be critical and creative thinkers,“ Pearcey said. „Under the visionary leadership of President Robert Sloan, Houston Baptist University is moving forward strategically to implement a Christian worldview approach more intentionally and comprehensively across all the disciplines.“

The Center is named for noted author Francis A. Schaeffer, whose work with wife Edith at L’Abri Fellowship in Switzerland won international respect for giving an “honest answer to honest questions.” Time magazine hailed the Schaeffers‘ work as a “Mission to Intellectuals.”

So eine Einrichtung brauchen wir auch im deutschsprachigen Europa.

Hier mehr: www.pearceyreport.com.

Glauben und Denken heute 2/2012

gudh_010Die neue Ausgabe der Zeitschrift „Glauben & Denken heute“ ist erschienen. Die Ausgabe 2/2012 enhält folgende Beiträge:

ARTIKEL

  • Johannes Otto: Editorial
  • Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher: Auch Pastoren sollten nach Geistesgaben ausgesucht werden
  • Prof. Dr. Clair Davis: Evangelisation und Calvinismus
  • Prof. Dr. Stephen J. Wellum: Francis A. Schaeffer (1912–1984): Lehren aus seinem Denken und Leben

REZENSIONEN

  • Carmen Matussek: Die Araber und der Holocaust (Glibert Achcar)
  • Dr. Daniel Facius: Warum Gerechtigkeit? (Timothy Keller)
  • Dr. Gerhard Gronauer: Christian Zionism Examined (Steven Paas)
  • Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher: Für Frömmigkeit in Freiheit (Gerhard Lindemann)
  • Wolfgang Häde: Witness of the body (Michael L. Budde, Karen Scott)
  • Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher: Falling walls– the year 1989/90 (Klaus Koschorke)
  • Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher: Neuere Bücher über Konstantin den Großen (P. Leithart, K. Girardet)
  • Carsten Friedrich: Novum Testamentum Graece 28 (Nestle-Aland)

Die Ausgabe kann als PDF-Datei unter folgender Adresse heruntergeladen werden: gudh_010_b_3.pdf.

„Das liebe Gott“

Kürzlich habe ich die normative Ethik der „Political Correctness“ und damit die angestrebte Umerziehung der Bürger durch Einführung einer neuen Sprache beklagt (siehe hier). Henryk M. Broder kann diese Entwicklung nur noch mit zynischem Humor ertragen. Er schreibt in WELT online:

Denn inzwischen hat die Political Correctness Fortschritte gemacht. Das große I hat sich in der Politik flächendeckend durchgesetzt („WählerInnen“, besser ausgesprochen: „Wählerinnen und Wähler“), an den Universitäten wird ein Fach namens Gender Studies gelehrt, das auf der Annahme beruht, dass der Unterschied zwischen Männern und Frauen nicht biologisch bedingt, sondern ein „gesellschaftliches Konstrukt“ ist; progressive Erziehungswissenschaftler möchten Puppen und Rennautos durch „geschlechtsneutrales Spielzeug“ ersetzt sehen; in der Literatur, die bisher von solchen Tendenzen weitgehend verschont geblieben ist, bahnt sich Ähnliches an.

Wenn die Familienministerin es schafft, „Pippi Langstrumpf“ rückwirkend umzuschreiben, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch andere Klassiker an die Reihe kommen. „Der Idiot“ von Dostojewski wird auf den bestimmten Artikel verzichten müssen und als „IdiotIn“ politisch korrekt reinkarnieren.

Falls es stimmt, dass die Familienministerin Schröder sich langsam auch an die Korrektur der biblischen Sprache wagt, ist das, solange es Privatvergnügen bleibt, einfach nur deppert. Sollten jedoch diese Sprachregelungen, also z.B. die geschlechtsneutrale Anrede Gottes, irgendwann flächendeckend erzwungen werden, hoffe ich auf einen deftigen zivilen Ungehorsam.

Hier: www.welt.de.

Leon Levy Dead Sea Scrolls Digital Library

Bildschirmfoto 2012-12-18 um 16.36.25Freunde alter Handschriften dürften ihre Freude mit der Internetseite www.deadseascrolls.org.il haben.

Shuka Dorfman schreibt über das Projekt:

The Israel Antiquities Authority (IAA) is very proud to present the Leon Levy Dead Sea Scrolls Digital Library, a free online digitized virtual library of the Dead Sea Scrolls. Hundreds of manuscripts made up of thousands of fragments – discovered from 1947 and until the early 1960’s in the Judean Desert along the western shore of the Dead Sea – are now available to the public online. The high resolution images are extremely detailed and can be accessed through various search options on the site.

With the generous lead support of the Leon Levy Foundation and additional generous support of the Arcadia Fund, the Israel Antiquities Authority and Google joined forces to develop the most advanced imaging and web technologies to bring to the web hundreds of Dead Sea Scrolls images as well as specially developed supporting resources in a user-friendly platform intended for the public, students and scholars alike.

The launch of the Leon Levy Dead Sea Scrolls Digital Library comes some 11 years after the completion of the publication of the Dead Sea Scrolls, initiated and sponsored by the IAA, and 65 years after the first scrolls were unearthed in the Caves of Qumran.

VD: AS

Jan Roß: Brauchen wir Gott?

Zeit-Redakteur Jan Roß warnt vor einer zunehmenden Religionsfeindlichkeit und verteidigt den christlichen Glauben auch gegenüber den kritischen Rückfragen der 3sat-Redaktion recht gut. Der (postmoderne) Schlusssatz des Beitrags wirkt allerdings sehr aufgesetzt.

Hier geht es zur Mediathek: www.3sat.de.

Der feministische Betrug

Kürzlich schimpfte die noch junge Feministin Laurie Penny darüber, dass es immer noch das Ideal vieler Menschen sei, Kinder in einer stabilen Zweierbeziehung aufzuziehen:

Wir leben in einer sehr prüden Gesellschaft. Die Schulen kümmern sich kaum um Sexualerziehung, man redet nicht über Sex. Stattdessen flüstern Filme, Musik oder Literatur den Heranwachsenden ein, dass sie ein romantisches Ideal von Zweierbeziehung verfolgen und die große Liebe finden sollen, um zu heiraten und Babys zu haben.

Aus der Sicht von Rebecca Walker ist der tatsächliche Trend verheerend. „Der Feminismus hat eine ganze Generation von Frauen an die Kinderlosigkeit verraten.“ Rebecca ist die Tochter von Alice Malsenior Walker, einer international bekannten afroamerikanischen Feministin, die für ihren Roman Die Farbe Lila 1983 den Pulitzer-Preis erhalten hat. Weltweit berühmt wurde das Buch durch die Verfilmung von Steven Spielberg im Jahr 1986.

In einem sehr persönlichen Essay beschreibt Rebecca, was sie die Selbstverwirklichung ihrer Mutter alles gekostet hat (Übersetzung von Schandor. Danke!):

I was raised to believe that women need men like a fish needs a bicycle. But I strongly feel children need two parents and the thought of raising Tenzin without my partner, Glen, 52, would be terrifying. As the child of divorced parents, I know only too well the painful consequences of being brought up in those circumstances. Feminism has much to answer for denigrating men and encouraging women to seek independence whatever the cost to their families. My mother’s feminist principles coloured every aspect of my life. As a little girl, I wasn’t even allowed to play with dolls or stuffed toys in case they brought out a maternal instinct. It was drummed into me that being a mother, raising children and running a home were a form of slavery. Having a career, travelling the world and being independent were what really mattered according to her. I love my mother very much, but I haven’t seen her or spoken to her since I became pregnant. She has never seen my son – her only grandchild. My crime? Daring to question her ideology. Well, so be it. My mother may be revered by women around the world – goodness knows, many even have shrines to her. But I honestly believe it’s time to puncture the myth and to reveal what life was really like to grow up as a child of the feminist revolution.

– – –

Ich wuchs mit der Überzeugung auf: Eine Frau ohne Mann ist wie ein Fisch ohne Fahrrad. Heute bin ich davon überzeugt: Ein Kind braucht beide Eltern. Der Gedanke, Tenzin ohne meinen Mann Glen (52) aufziehen zu sollen, macht mir Angst. Als Kind zweier geschiedener Eltern weiß ich nur zu gut um die schmerzhaften Konsequenzen, die ein Erwachsenwerden unter solchen Umständen mit sich bringt. Der Feminismus hat viele Antworten, wenn es darum geht, den Mann zu verunglimpfen und die Frau zu ermutigen, nach Unabhängigkeit zu streben, was es die Familie auch kosten mag. Die feministischen Grundsätze meiner Mutter beeinflussten jeden Aspekt meines Lebens. Als kleines Mädchen durfte ich weder mit Puppen noch mit Plüschtieren spielen – ich hätte ja Mutterinstinkte ausprägen können. Mir wurde eingehämmert, dass Muttersein, Kinder aufziehen und einen Haushalt führen nichts als eine Form der Sklaverei darstellt. Was ihr wirklich etwas bedeutete, war Karriere, Weltreisen und Unabhängigkeit. Ich liebe meine Mutter sehr, doch seit meiner Schwangerschaft habe ich sie weder gesehen noch mit ihr gesprochen. Sie hat meinen Sohn – ihr einziges Enkelkind – noch nie gesehen. Mein Verbrechen? Ein Frevel, ihre Ideologie zu hinterfragen? Gut, dann soll es so sein. Meine Mutter mag von Frauen in aller Welt verehrt werden; sie mögen ihr weiß Gott noch einen Altar errichten! Ich glaube jedoch aufrichtig, dass es an der Zeit ist, den Mythos zu zerschlagen und zu offenbaren, wie das Heranwachsen als Kind der feministischen Revolution wirklich aussieht!

Hier mehr: www.dailymail.co.uk.

VD: AW

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